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Artikel veröffentlicht am 31.01.2021 um 20:03 Uhr

Achtelfinale: Spiele 5 - 8: Underdog beweist wieder Nerven aus Stahl

Jetzt ist es tatsächlich passiert! Nach der Auslosung der K.O.-Phase war ein Duell der beiden MSP-Erzfeinde Gössenheim und Karsbach möglich. Nach dem überraschenden Sieg von Deter gegen einen der großen Favoriten des Turniers kommt es im Viertelfinale tatsächlich zum Megaderby. Nach dem Aus für Köhler geht das Favoritensterben weiter. Bei der 2. Auflage des Wohnzimmer-Cups ist nur eines sicher: "NICHTS ist sicher".

Von Sebastian Werner

Für Jonas Roth ist nach dem starken Sieg im Sechzehntel-Finale gegen Leo Brachat Endstation. In der Runde der letzten 16 scheiterte er an Routinier Christian Hofrichter, und das klar mit 0:3. Das Matchglück war dabei auf Seiten des Sonderhofers. „Ich habe heute zum richtigen Zeitpunkt die Tore geschossen“, freut sich Hofrichter. Schon in der 3. Minute netzte der Brasilianer Neymar für PSG ein. Das gab Hofrichter Sicherheit. In der Folge kam Jonas Roth vom SV Birkenfeld besser ins Spiel und hatte zwei gute Chancen, die er aber nicht nutzte. „Da war das Glück etwas auf meiner Seite“, gab der Sonderhofer zu. Diese kurze Phase erwies sich aber nur als Strohfeuer, denn dann bekam PSG das Spiel gegen Real Madrid wieder in den Griff.

Mit seinem zweiten Tor kurz vor der Pause machte Neymar das Unterfangen Viertelfinale für die Königlichen sehr schwer. Denn in der zweiten Halbzeit konnte Hofrichter sich auf die Defensive konzentrieren, was er auch tat. Allerdings ließ sein Konterspiel zu wünschen übrig. „Ich hatte zu schnelle und einfache Ballverluste“, monierte der Sieger. So blieb Roth noch im Spiel. Neymars Treffer zum 3:0 in der 84. Minute war dann die endgültige Entscheidung für Hofrichter, der seinem Gegner aber ein Kompliment für seine starke erste Halbzeit aussprach. Das sah auch der Birkenfelder so, der seinen vergebenen Chancen nach dem Rückstand nachtrauerte. Denn im zweiten Abschnitt war kaum ein Durchkommen. „In der zweiten Halbzeit ist nicht viel passiert. Der Gegner stand perfekt, wodurch ich mir keine gute Chance mehr herausspielen konnte“, analysierte Roth. Da halfen auch 62% Ballbesitz am Ende nichts. Der Sonderhofer Sieg ging am Ende vollauf in Ordnung.

Christian Hofrichter steht im Viertelfinale

anpfiff.info

Tobias Nietsch mit Problemen nach der 1:0-Führung

Tobias Nietsch vom TSV Biebelried ließ sich vom Überraschungssieg seines Lohrer Gegners im 16telfinale nicht beeindrucken. Nach seine 6:0-Kantersieg gegen Heidingsfeld zog er mit einem 3:1 ins Viertelfinale ein. Auch wenn das Resultat knapper war als in der Runde zuvor, so gab es an die Rechtmäßigkeit des Erfolgs keine Zweifel. Der Biebelrieder kam gut in die Partie und führte schnell mit 1:0. Nachdem er das fast sichere 2:0 etwas kläglich vergeben hatte, kam Alessandro Englert vom TSV Lohr besser in die Partie. „Ich habe das Spiel da total aus der Hand gegeben und dumme Fehler im Spielaufbau gemacht“, ärgerte sich der Sieger. Englert konnte die guten Chancen aber nicht nutzen. Nietsch wirkte auch weiterhin nicht voll auf der Höhe, so dass er kurz vor der Pause verdient die Quittung bekam: Liverpool gelang der Ausgleich zum 1:1. „Da habe ich drum gebettelt“, geht Nietsch mit sich ins Gericht. Mit etwas Wut im Bauch gingen die Bayern dann die zweite Halbzeit an, und das sollte sich lohnen. Nietsch gewann die Spielkontrolle zurück und ließ vor allem hinten fast nichts mehr anbrennen. Ein Kontertor nach etwa einer Stunde brachte Biebelried dann auf die Siegerstraße. Englert musste dann nämlich öffnen und seinem Gegner Räume anbieten, die er nutzen konnte. Mit dem 3:1 war das Spiel gelaufen. „Mein Gegner hat danach mit Maus und Mann verteidigt. Aber die Niederlage war verdient“, erkannte Englert an. Im Viertelfinale geht es für Nietsch jetzt gegen Christian Hofrichter.

Im Duell der 'Oldies' trifft Nietsch nun auf Christian Hofrichter.

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Beeindruckende Leistung des FC Gössenheim

Justin Gretzer ist bekannt dafür ein starker Zocker zu sein, aber eben auch dafür, gelegentlich etwas nachlässig zu spielen. Dies konnte man dem Gössenheimer beim klaren 4:1-Sieg gegen Giebelstadt nicht nachsagen. Über die gesamte Spielzweit war der Final-Four-Teilnehmer der letzten Auflage seinem Kontrahenten Frank Lesch aus Giebelstadt überlegen und ließ nur kurz nach der Pause ein paar Chancen zu. Lesch hatte von Beginn an eine sehr defensive Strategie gewählt, folglich hatte Gretzer die Ballkontrolle. Die Giebelstädter Taktik wurde schon nach fünf Minuten zunichte gemacht, als Kylian Mbappé zur PSG-Führung traf. Die Münchner Bayern kamen auch danach kaum an den Ball. Wenn man mal den Ball abgefangen hatte, so wurde schnell nach vorne gespielt, was natürlich risikobehaftet ist und von Gretzer gut wegverteidigt wurde. Ansonsten wirbelte bei den Franzosen vor allem Neymar, der dann auch das 2:0 erzielte. Mit seinem ersten Abschuss scheiterte er noch an Bayern-Keeper Neuer, den Nachschuss versenkte er aber.

Das 3:0 vor der Pause verhindert der Abseitspfiff von Schiri Peter Petersen. Auch nach dem Wechsel war der Gössenheimer hellwach. Nachdem Mbappé einen Querpass des Brasilianers zunächst an den Pfosten gedonnert hatte, versenkte Neymar im Anschuss zum 3:0. Das war die Entscheidung, auch wenn Lesch nun etwas besser wurde und Douglas Costa das 1:3 markieren konnte. Insgesamt aber war er auf verlorenem Posten. Gretzer spielte nun auf Ballbesitz und wartete darauf, dass der Giebelstädter seine Taktik umstellte. Ein Monsterdribbling von Neymar brachte das 4:1, dann stellte Lesch auf 4-2-4 um und ging ins Pressing. Dennoch gelang offensiv kaum noch etwas. Goretzka vergab noch eine gute Chance, das war’s dann aber. „Das war heute ein super Spiel“, freute sich der Gössenheimer. „Hinten habe ich wenig zugelassen und vorne fast alles reingemacht. Die zwei frühen Tore haben mir Ruhe gegeben.“ Die wird er auch weiterhin brauchen. Denn nun steht ein emotionsgeladenes Nachbarschaftsderby an.

Hatte auch diesmal gut lachen: Gössenheims Justin Gretzer steht erneut im Viertelfinale

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Deter übersteht erneuten Nervenkrimi

Das legendäre Golden-Goal-Spiel von Yanick Deter gegen den Soccer Club Würzburg ist noch gar nicht lange her und dürfte allen Zuschauern noch in Erinnerung sein. Doch dass dies keine Eintagsfliege war bewies der Karsbacher gleich im nächsten Spiel. Gegen keinen Geringeren als den Turnier-Mitfavoriten Jonas Köhler ging Deter erneut in die Overtime (Wiederholungsspiel mit Golden Goal) und siegte erneut. „Mir war klar, dass ich nicht als Favorit ins Spiel gegen Geroldshausen gehe. Ich habe ihn mehrfach spielen sehen und das war echt saustark“, zeigte sich Deter beeindruckt. Dementsprechend wählte der Karsbacher eine Defensivtaktik, um Köhler das Leben so schwer wie möglich zu machen. Dennoch gelang dem Favoriten kurz vor der Pause die Bayern-Führung. Sowas lässt sich Köhler, der kaum mal ein Gegentor kassiert, eigentlich nicht nehmen. Doch Deter gelang mit Union Berlin tatsächlich der 1:1-Ausgleichstreffer. Fast wäre ihm in der 75. Minute sogar das 2:1 geglückt, aber er vergab. Köhler dominierte dennoch fast die gesamte zweite Hälfte. 70% Ballbesitz sprechen eine deutliche Sprache. Als er in der Schlussphase eine Großchance vergab, musste er wie schon bei der letzten Auflage (0:1 gegen Brachat) in ein Wiederholungsspiel.

Deter änderte natürlich nichts an seiner erfolgreichen Taktik und wartete mit den Eisernen auf den einen Moment. Und der kam: erneutes Golden Goal für Karsbach, erneut bitteres Ausscheiden für Jonas Köhler! „Ich bin einfach super happy und freue mich jetzt auf das Derby gegen Gössenheim“, freute sich der junge Karsbacher. Der favorisierte Jonas Köhler gab sich nach dem Spiel äußerlich gefasst, ärgerte sich aber über sich selbst: „Leider lief es genau wie beim letzten Mal. Mein Gegner spielte mit Fünferkette und hatte häufig neun Mann am eigenen Strafraum. Ich hab’s wieder nicht hinbekommen.“ Etwas Groll hat er auch gegenüber den Programmieren von FIFA: „Seit dem neuen Patch ist eine Defensivtaktik wie die meines Gegners wieder sehr effektiv. Wenn ein Gegner bunkert, das liegt mir einfach nicht so.“ Dieses Schicksal ereilte schon Axel Waldmannstetter bei seiner Schmach gegen den TSV Lohr. „Dennoch zeigte er sich als fairer Verlierer. „Im Entscheidungsspiel hat er es gut gemacht und das zweite Tor stark erzielt. Daher hat er irgendwie auch verdient gewonnen.“

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Wohnzimmer-Cup 2021

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Datum: 05.12.2020 20:00 - 06.02.2021 19:00 Uhr

Sportstätte: eigenes Wohnzimmer

Veranstalter: anpfiff.info

Anmeldeschluss: 30.11.2020 23:59 Uhr

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TSV Biebelried