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Artikel veröffentlicht am 16.03.2021 um 18:30 Uhr

Paul Schulz im Sieger-Interview: "Es war ein geiles Gefühl, als der Schiri abpfiff"

Rund fünf Wochen liegt das FinalFour der 2. Auflage des Wohnzimmer-Cups bereits zurück. Zeit für uns, auf das geilste Online-Event des Winters und das größte FIFA-Turnier Frankens zurückzuschauen. Und natürlich beginnen wir unseren Rückblick mit einem Interview des Siegers. Paul Schulz vom TSV Rottendorf hat sich gegen 68 Kontrahenten durchgesetzt und sich den Online-Titel des Spielkreises Würzburg gesichert.

Von Christian Oppel

Nochmals herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des Wohnzimmer-Cups. Wie hast du den Titelgewinn gefeiert?
Paul Schulz: Es war schon ein geiles Gefühl, als der Abpfiff im Finale ertönte. Ich hatte in diesem Moment Ballbesitz und wusste, dass es vorbei sein würde. Im Interview nach dem Finale war ich fast sprachlos und wusste gar nicht genau, was ich sagen soll. Es war mein erstes großes Zockerturnier. Mein Freund und TSV-Kommentator Sebastian Jahreiß hat mich an diesem Abend abgeholt und wir haben zu zweit auf den Sieg angestoßen, ein bisschen gefeiert und ein wenig Wasserpfeife geraucht. Meine Eltern waren während des Turniers meine größten Fans und die Feierlichkeiten gingen auf sie. Es war ein schöner Abend.

Was ist das für ein Gefühl, sich Champion für den Kreis Würzburg nennen zu dürfen?
Paul Schulz: Es erfüllt mich mit Stolz, für meinen Verein angetreten zu sein und dann auch noch den Titel geholt zu haben. Auch die vielen Glückwünsche haben mich sehr gefreut. Meine Familie, viele Freunde und Bekannte, mein Trainer Martin Lang sowie diverse Mannschaftskollegen waren unter den Gratulanten. Ich bekomme von Jungs aus dem Team sogar Shisha-Tabak als Belohnung. Es ist schön zu sehen, dass sie alle so mitgefiebert haben. Der Pokal bekommt bei mir einen besonderen Platz. Ich muss sagen, er macht sich schon ganz gut in meinem Zimmer."

Paul Schulz konzentriert: Mit zwei 1:0-Siegen im FinalFour holte sich der Rottendorfer den Titel.

anpfiff.info

Deine Vorstellungen waren sehr souverän. Hattest du viel Druck während des Cups und in welchen Momenten war es besonders spannend?
Paul Schulz: Mein Eröffnungsspiel war schon recht hart, weil ich nicht wusste, was mich erwartet. Ich habe auch nur knapp mit 2:1 gegen Christian Drumm aus Ippesheim gewonnen. Er war sehr stark und es hat mich gewundert, dass er nicht weitergekommen ist. Da dachte ich schon, hoffentlich sind nicht alle Gegner so krass, sonst könnte es heftig werden. Auch vor den beiden Live-Spielen habe ich eine gewisse Anspannung verspürt und gemerkt, dass es anders ist, so im Fokus zu stehen. Da war ich auch etwas nervöser. Zum Glück konnte ich das aber während der Partien immer gut ausblenden, so dass es mich nicht zu negativ beeinflusst hat. Dies galt auch für das Finalturnier. Ich glaube, da ich einige Leute und die Situation schon aus den Live-Spielen kannte, fiel es mir leichter.

Deswegen überraschte es mich auch nicht, dass Justin mit mir im Endspiel war. Bei ihm war es ähnlich. Dort bin ich recht ruhig geblieben und war viel weniger angespannt als noch im Viertelfinale. Da war es sehr nervenaufreibend. Zum einem, weil mein Gegner Simon Röhrig auch noch ungeschlagen in die Begegung ging und ein brutal starker Spieler ist. Zum anderen stand es bis zur 70. Minute 0:0. Da hatte ich schon schweißnasse Hände. Die Erlösung kam dann mit dem Führungstreffer durch Julian Green. Es war ein hammerhartes Spiel und ich stand richtig unter Adrenalin.

Das klingt, als hättest du viele schwere Gegner auf deinem Weg gehabt.
Paul Schulz: Ja, das kann ich so sagen. Aber nach dem Sieg gegen den amtierenden Champion war mir klar, dass ich mithalten kann. Ich wusste, dass ich die Gruppenphase überstehe. Von da an habe schon auch immer etwas in den Tabellen nach den Resultaten der anderen Topseats in den Gruppe geschaut. Sie waren die Messlatte, an der ich mich orientierte. Die Finalspiele haben mir nochmals alles abverlangt. Daher auch die beiden knappen 1:0-Siege. Die Qualität und Spielstärke aller Teilnehmer war auf jeden Fall sehr hoch.

Paul Schulz im Interview mit Spielkreisleiter Alexander Rausch.

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Trotzdem hast du alle Turnierspiele in der regulären Spielzeit gewonnen. Woher kommt diese Konstanz oder hattest du einfach einen Lauf?
Paul Schulz: Von beidem etwas. Ich wusste schon, dass ich am Controller kein schlechter Spieler bin und hatte mir nach den ersten Siegen schon erhofft, ins Halbfinale zu kommen. Letztlich gehört aber in jedem Spiel auch eine Portion Glück dazu. Gerade bei FIFA kann es ganz schnell gehen, sowohl vorne als auch hinten. Ich konnte meist mein Ballbesitzspiel durchdrücken und hatte die Ruhe vor dem gegnerischen Tor. Bei einer Dreiviertelchance habe ich oft versucht, geduldig zu bleiben, um mir lieber ein sicheres Tor herauszuspielen. Das waren wahrscheinlich die wichtigsten Faktoren meines Erfolges. Ich bin im ganzen Turnierverlauf meiner Taktik treu geblieben und musste sie eigentlich nie ändern. Mit Julian Green als Spielmacher hatte ich einen Topspieler auf der 10, der mit vielen Scorerpunkten geglänzt hat. Dickson Abiama als Edeljoker und Mergim Mavraj als Abwehrchef waren auch wichtige Stützen der Mannschaft und haben ihre Rollen top ausgefüllt. Ein besonderer Unterstützer war auch Sebastian Jahreiß, der bei fast allen Spielen anwesend war und mir stets gut Tipps gegeben hat. Wenn es einmal nicht so life, hat er mich immer gepusht.

Welche besonderen Erlebnisse nimmst du mit und was blieb am meisten hängen?
Paul Schulz: Da waren einige tolle Momente dabei. Die Live-Spiele oder der souveräne 5:0-Sieg gegen den Titelverteidiger. Unvergesslich wird auch der Moment des Abpfiffes im Endspiel bleiben. Eigentlich sogar das gesamte FinalFour. Ein richtig geiles Event: Coole Location, coole Leute wie zum Beispiel dem Anpfiff-Team und die Kontrahenten Justin Gretzer und Sandro Plasuelo. Sie waren alle sehr cool drauf und es war eine tolle Atmosphäre. Auf jeden Fall ein Anreiz, es in der nächsten Ausgabe wieder ins FinalFour zu schaffen.

Paul Schulz wird in der nächsten Ausgabe als Gejagter an den Start gehen.

anpfiff.info

Wie war der Kontakt unter den Spielern während des Turniers?
Paul Schulz: Man schreibt wegen der Terminabsprache sehr viel mit den Gegnern. So kommt dann auch der Kontakt zustande. Mit meinem Gruppengegner Yanick Deter von der SG Karsbach/Heßdorf habe ich mich öfter ausgetauscht und über die Spiele und Gegner geschrieben. Tobias Nietsch vom TSV Biebelried kannte ich schon vor dem Wohnzimmer-Cup aus gemeinsamen Gerbrunner Zeiten.

Bei der nächsten Ausgabe wirst du der Gejagte sein. Wie gehst du damit um?
Paul Schulz: Natürlich werde ich versuchen, den Titel zu verteidigen und rechne mir auch Chancen aus. Hoffentlich kann ich beim nächsten Wohnzimmer-Cup meine Spiele ähnlich positiv gestalten. Ich denke, ich werde dem Druck gewachsen sein, dann der Gejagte zu sein.

Vielen Dank für das Interview und bleib gesund.

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Infos zum Turnier

Datum: 05.12.2020 20:00 - 06.02.2021 19:00 Uhr

Sportstätte: eigenes Wohnzimmer

Veranstalter: anpfiff.info

Anmeldeschluss: 30.11.2020 23:59 Uhr

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TSV Biebelried