Leicht favorisiert gingen die Erlanger in die Partie. Zumindest sah dies so der Auerbacher Trainer Jürgen Kruse. Aber kein Wunder, denn in der Kreisligatabelle ist die Spieli weit vor der JFG platziert und zudem spielen die Oberpfälzer mit dem jüngeren A-Jugendjahrgang, der mit vier B-Jugendlichen aufgefüllt wurde. Zudem fehlte dem JFG-Trainer noch sein Torjäger Dominik Schleinitz, der zum einen gesperrt war und zum anderen in der Berufsschule weilte. Bei der SpVgg Erlangen konnte Trainer Levent Özdemir aus dem Vollen schöpfen. Dies äußerte sich auch an der voll besetzten Bank. Özdemir sah sich aber nicht in der Favoritenrolle und hatte eine Partie auf Augenhöhe ausgemacht.
Augen zu und durch. Diesen Ball klärt Guntram Joest mit dem Kopf souverän, auch wenn er ganz schön angestrengt aussieht.
Sebastian Baumm
Die Spieli eröffnete die Partie mit einem Blitzstart und kombinierte gleich gefällig nach vorne. Nach wenigen Minuten bediente Florian Mananga seinen Kapitän Johannes Winkelmann, der dem gegnerischen Keeper keine Chance ließ. Die Auerbacher waren aber nicht geschockt und hatten gleich eine dicke Chance auf den Ausgleich. Der bärenstarke Jonas Lindner setzte sich am rechten Flügel durch, scheiterte aber an Keeper Maicki, der dann öfters im Blickpunkt stand. Danach war wieder die Spieli dran und der Torschütze hätte durchaus erhöhen oder zumindest dem besser postierten Mitspieler abspielen können. So war aber die Chance dahin und Auerbach wurde immer stärker. Andreas Kohl bediente seinen Kapitän Andre Trenz, der aber gerade noch zur Ecke geblockt wurde. Wenig später hätte eigentlich der Ausgleich fallen müssen, als Keeper Manicki einen Ball eigentlich im Sprint klärte, dann aber die Murmel nicht wegschoss, sondern an den Gegner verlor. Doch die JFG brachte die Murmel nicht ins leere Tor. Knappe sechs Minuten vor der Halbzeit hatte der Spieli-Keeper dann erneut Glück, als der Referee sein Einsteigen gegen Andre Trenz nicht als Foul wertete. Denn dem Auerbacher Kapitän, der nach der Szene verletzt rausmusste, sprang der Schlussmann in den Rücken und verfehlte dabei noch die Murmel. Aber Referee Schmitt ließ weiterlaufen. Mit dem Verlust des Kapitäns schien auch erst einmal der Angriffselan der Oberpfälzer erlahmt zu sein, denn auf einmal war Erlangen wieder in der Partie. Erst wurde Caroti steil geschickt, brachte aber den Ball nicht mehr zum mitgelaufenen Mananga, dann war es letztgenannter Spieler, der sich bis zur Grundlinie durchtankte und quer auf Tim Herzog legte, der nur noch einschieben musste. Als dann Maximilian Gsell seinen Gegenspieler ungestüm von den Beinen holte, eine Fünf-Minuten-Strafe kassierte und Johannes Winkelmann den fälligen - wenn auch haltbaren - Freistoß in den Kasten platzierte, schien die Partie noch vor der Pause gelaufen.
Michael Pepiuk wird von Tim Herzog bearbeitet, kann aber den Ball behaupten.
Sebastian Baumm
Wer weiß, wie die Partie dann gelaufen wäre, hätte Guntram Joest seine dicke Chance direkt nach dem Wiederanpfif genutzt. Aber so verwertete der Spieler den Ball, dem ihm der gegnerische Keeper nach einem Schuss vor die Füße patschte, aus wenigen Metern vor dem Kasten nicht, sondern schoss das Spielgerät in den angrenzenden Wald. Auerbach wurde besser und drückte die Spieli, die scheinbar nur noch das Ergebnis verwalten wollte, in die eigene Hälfte. Als dann Tim Herzog seine Fünf-Minuten-Strafe verbüßen musste, war es erneut der starke Jonas Lindner, der mit einem strammen Freistoß Keeper Manicki prüfte, der Schlussmann aber parieren konnte. Auf der Gegenseite war es der eifrige Winkelmann, der, anstatt zu schießen, ins Dribbling ging und so wieder den Ball verlor. Auerbach gab sich aber noch lange nicht geschlagen und verkürzte durch ein starkes Solo von Jonas Lindner. Der noch für die B-Jugend spielberechtigte Stürmer zog dabei an mehreren Gegenspielern vorbei und netzte eiskalt ein. Jetzt hatte die JFG Auerbacher Land Lunte gerochen und wollte die Partie drehen. Doch nach einer Ecke war ein Schuss zu schwach, dann setzte Dominik Meyer einen Freistoß über die Latte. Dominik Hofmann hatte dann nach Gropp-Ablage den zweiten Treffer am Fuß, schoss aber knapp am Pfosten vorbei. Keine Minute später rettete Kaya in höchster Not gegen den einschussbereiten Jonas Lindner. Bei der folgenden Ecke verschätzte sich Keeper Manicki, aber Auerbach setzte den Nachschuss weit vorbei. Jetzt konnte sich die Spieli langsam wieder befreien und hatte noch Konterchancen. Mananga legte noch einmal auf Alexander Teichert ab, der aber knapp verzog. Das war dann auch die letzte Chance der Partie, die die Erlanger aufgrund der deutlich besseren Chancenverwertung gewann.
Spielbericht eingestellt am 16.10.2013 23:47 Uhr