Beim designierten Meister FC Ingolstadt verloren, gegen Schlusslicht Quelle Fürth nur ein Remis - nach dem so guten Finale im alten Jahr lief´s bei den Würzburger in 2018 noch nicht so richtig. Doch was sollen da erst die Schweinfurter sagen? Gegen Bundesliga-Absteiger 1860 München verloren sie höchst unglücklich, brachten dann aber auch beim einstigen Letzten in Deisenhofen kein Tor zustande, verloren gar mit 0:3 - und stehen seitdem mit dem Rücken zur Wand. Der Abstieg droht.
Der Würzburger Felix Lehrmann verfolgt den artistisch laufenden Schweinfurter Yasir Aldijawi.
Michael Horling
Gespielt wurde nicht auf Kunstrasen, weil der belegt war von den Schweinfurter Frauen. Also ging´s auf den gewalzten Trainingsplatz der FC 05-Profis - ein ungewohnter Untergrund für die Gastgeber, die bislang noch nicht auf Naturrasen trainierten dieses Jahr. Ein bisschen wunderten sich die rund 80 Zuschauer, dass die Schnüdel in der ersten Halbzeit die Partie komplett ausgeglichen halten konnten. Ihr einziges Problem: Die Torgefahr geht der U19 des FC 05 komplett ab. Und deshalb lag ein Führungtreffer auch nie in Reichweite für die ganz in Weiß spielenden Hausherren, die zumindest grüne Socken trugen, während bei den schwarz gekleideten Rothosen rein gar nichts auf die zu erwartende Farbe hinwies. Chancen? Hatte Würzburgs Leon Heppt, der Mitte der ersten Halbzeit einen Freistoßball an die Unterkante der Latte setzte. Nach einer halben Stunde landete der von Umar Saho Sarho getretene Ball, eigentlich als Flanke gedacht, am Pfosten. Klar verdienten sich die Kickers das 0:1 irgendwie, das Maximilian Breunig kurz vor der Pause erzielte, als die Schweinfurter das Leder einfach nicht aus der Gefahrenzone brachten. Nach einem Konter der Würzburger hätte der Schweinfurter Abwehrspieler den Ball nur zur Seite klären müssen, spielte aber leider den Ball in die Mitte und der gegnerische Spieler nutzte dies aus.
Der Schweinfurter Jannik Göller köpft den Ball am Würzburger Felix Lehrmann vorbei.
Michael Horling
In der zweiten Hälfte spielten die Jungschnüdel von Beginn an auf das Würzburger Gehäuse, schafften es aber nicht, selbst hundertprozentige Chancen in Tore zu verwandeln. Sie hätten hier verdient gehabt, den Ausgleich zu erzielen, wenn nicht sogar das Spiel zu drehen. Und dann kam noch das Pech dazu. Nach einem Freistoß erzielte der FC 05 den 1:1-Ausgleich durch ein Eigentor. Der Schiedsrichter entschied zum Entsetzen der Spieler aber auf Abseits, auch wenn kein Schweinfurter Spieler nur annähernd in der Nähe stand: Das war aber die Meinung der Unparteiischen, was letztendlich wohl das Spiel zugunsten des Gastes entschied. Und wie es dann immer so kommt, wenn man vorne keine Tore schießt, dann wirst man halt bestraft. So geschah es nach einer Ecke, als ein Schweinfurter Spieler den Ball wieder nicht zur Seite, sondern dem Würzburger Stürmer Tim Fierus zum 0:2 auflegte. In der Schlussphase verschossen die Kickers durch Niclas Staudt noch einen Foulelfmeter, als Severo Sturm gelegt wurde.
Schwarze Perlen unter sich: Der Schweinfurter Yasir Aldijawi ist näher am Ball als der Würzburger Umar Saho Sarho.
Michael Horling
Drei Spiele in 2018, drei Mal kein eigenes Tor: Weil auch noch Quelle Fürth gegen Jahn Regensburg einen Punkt ergatterte, haben die Schweinfurter sechs Partien vor Saisonende nun nur noch zwei Zähler Vorsprung auf die Mittelfranken und den letzten (Abstiegs-)Platz. Die Würzburger Kickers haben kommenden Sonntag Heimrecht gegen Wacker Burghausen, das am Tag zuvor seine Erste Mannschaft zu den Schnüdeln nach Schweinfurt schickt. Der FC 05 reist nächstes Wochenende zum Jahn nach Regensburg und sollte aus der Oberpfalz an sich das ein oder andere Pünktchen mitbringen. Danach pausiert die A-Jugend-Bayernliga für gleich vier Wochen. Und das zu einer Zeit, wo es wettermäßig endlich so nach und nach besser werden sollte... Um dann Mitte Mai schon die Saison zu beenden. Da verstehe einer die Terminplaner!
Spielbericht eingestellt am 12.03.2018 10:35 Uhr