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Artikel veröffentlicht am 06.06.2016 um 12:00 Uhr

ERDINGER Meister-Cup: Mainbernheim: Legendäres im Estadio Banabeu

Was für eine Erfolgsgeschichte: Seitdem Kabil Jabiri und Kai Siemers den TSV Mainbernheim übernahmen, ging es für die Bärenstädter steil bergauf. Nachdem die Mainbernheimer in der Halle für Furore sorgten und die Meisterschaft in der A-Klasse gewannen, könnte das Triple folgen. Denn ein weiterer Coup könnte der spielstarken Elf beim ERDINGER Meister-Cup in Eibelstadt am 26. Juni gelingen. Zuvor spielen die Legenden.

Von Alexander Rausch

Als Kabil Jabiri vor rund achtzehn Monaten zum TSV Mainbernheim zurückkehrte, fanden sich die Rotschwarzen im unteren Mittelfeld der A-Klasse wieder. An der Schwelle zur B-Klasse zu stehen, war allerdings nicht die Vorstellung der Fußballer aus der Bärenstadt. Um die Klasse zu halten, sprachen die Verantwortlichen an Jabiri und holten den 34-Jährigen als Spielertrainer in seine Heimatstadt, für dessen Verein er kurioserweise aber nie selbst spielte. Denn der Sohn marokkanischer und spanischer Eltern kickte bei Bayern Kitzingen, danach beim FC Iphofen und TSV Sulzfeld. „Es bot sich an, als der Posten frei wurde. Mir war aber vorher schon klar, dass ich mich einmal als Trainer beweisen wollte“, erzählt Jabiri.

Zugänge lösen Kettenreaktion aus

Trotz noch bescheidener Voraussetzungen sah der „Fußball-Verückte“, wie er sich selbst bezeichnet, Potential, auf kurz oder lang oben in der A-Klasse mitzuspielen. Noch im Winter begann er mit den ersten Umstellungen: „Ich habe im spielerischen und taktischen Bereich etwas verändert. Aus den Jungs wollte ich wieder eine Mannschaft formen und ihnen den Spaß wieder zurückbringen.“ Mit neunzehn Punkten aus elf Spielen nach der Winterpause – davor waren es zwanzig Punkte aus siebzehn Spielen – sicherte sich Mainbernheim den Klassenerhalt. Während die Fußballer auf dem Platz ansehnlichen Fußball zeigten, arbeitete Jabiri bereits hinter den Kulisse eifrig an einem Plan für die folgende Saison.

Kai Siemers, der nach seinem Gastspiel bei der zweiten Mannschaft des SSV Kitzingen nach Mainbernheim zurückkehrte, und Kabil Jabiri gelang es, abgewanderte Spieler und „verlorene Söhne“ wieder für den TSV zu begeistern. 21 Neuzugänge standen im August auf deren Zettel. Darunter ehemalige Jugendspieler und alte Weggefährten, die ob der Aussicht auf erfolgreichen Fußball gerne wieder nach Mainbernheim kamen. Auch Jossef Jabiri, der jüngere Bruder von Kabil und Adam, kam. Der Kader wuchs, so dass zur Saison 2015/16 wieder eine zweite Mannschaft gemeldet werden konnte. „Auf Basis der Rückrunde konnten wir weiter arbeiten. Bei den ganzen Zugängen gab sich eine Kettenreaktion“, berichtet Jabiri.

Verfolger im Blick: Mainbernheims Kai Siemers (hi.) bedrängt den Gegenspieler.

anpfiff.info

Auch in der Halle eine Hausnummer

„Nachdem einer zugesagt hatte, schloss sich der nächste gleich an, so dass wir für unser Vorhaben einen sehr breiten Kader zur Verfügung hatten.“ Dadurch war es dem Trainerduo selbst möglich, mehrere Verletzte im Verlauf der Saison problemlos zu ersetzen – eine Tatsache, die in unteren Klassen nicht selbstverständlich ist. Mit dem Ziel vor Augen, eine bedeutende Rolle in der A-Klasse zu spielen, starteten die Bärenstädter in die Saison 2015/16. Zwar erwartete sie dort eine starke Konkurrenz, doch setzten die Rotschwarzen bereits in der Anfangsphase erste Ausrufezeichen, als sie gegen direkte Konkurrenten nicht verloren. Ab Mitte der Vorrunde standen die Mainbernheimer dann auch an der Spitze.

Von dort waren sie auch nicht mehr zu vertreiben. Doch ehe es in Freien auf die Zielgerade ging, sorgte Mainbernheim auch in der Halle für Furore. Das Vorturnier beendete der TSV als Sieger, spielte bei der Kreismeisterschaft seine technische Versiertheit aus und wurde erst im Endspiel gestoppt. Als Zweiter nahm das Team sogar an der Bezirksmeisterschaft teil und scheiterte dort erst im Viertelfinale am späteren Sieger aus Sand – im Sechsmeterschießen! „Die Halle hatten wir gar nicht auf dem Schirm. Wir hatten uns nicht besonders vorbereitet. Dennoch haben wir technisch gute Spieler. Die Jungs waren heiß und ließen sich nicht bremsen“, beschreibt Jabiri diesen unerwarteten Erfolg.

Kai Siemers und Kabil Jabiri (re.) führten Mainbernheim zurück in die Kreisklasse.

anpfiff.info

Legenden-Spiel und Meister-Cup

Der gab einen Schub für die weitere Saison. Ungeschlagen marschierte das Team um Kai Siemers und Kabil Jabiri unaufhaltsam als Meister in die Kreisklasse. Schon zwei Spieltage vor Saisonende machten die Mainbernheimer ihren Titel fest. Doch bevor Anfang Juli die Vorbereitung auf die neue Saison beginnt, warten auf sie im Juni zwei weitere Höhepunkte. Da wäre zum einen das „Spiel der Legenden“ am 11. Juni um 16.30 Uhr in Mainbernheims Estadio Banabeu: Es spielen die beiden ungeschlagenen Meister-Mannschaften von 2000 und 2016. Der Kampf der Legenden und Generationen soll zeigen, wer der Meister des Meisters ist – oder einfach bärig Spaß machen, danach ist die Abschlussfeier angesetzt.

Ende Juni steht ein weiterer Termin auf dem Programm, denn es stand nie in Frage, dass der TSV Mainbernheim sein Gastspiel beim ERDINGER Meister-Cup in Eibelstadt gibt. Zur Premiere werden die Spieler wie in der Halle auch nach Eibelstadt zahlreiche Fans und noch mehr Selbstvertrauen und Ehrgeiz mitbringen. „Egal, wo wir antreten, die Jungs wollen immer gewinnen, und natürlich auch diesen Vergleich mit anderen Meistern“, kennt Jabiri seine Mannschaft und freut sich zum einen auf die Begegnungen mit anderen Champions im Spielkreis wie Schwarzach, Buchbrunn-Mainstockheim oder Winterhausen, zum anderen auf ein Wiedersehen mit früheren Mitspielern und das Fachsimpeln mit den Kollegen.

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Erdinger Meister-Cup 2016 Unterfranken Herren

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Infos zum Turnier

Datum: 25.06.2016 13:00 Uhr

Sportstätte: 1. FC Eibelstadt

Ausrichter: Bayerischer Fußballverband

Veranstalter: FC Eibelstadt

Gruppen und Tabellen

Vorrunde - Herren

Gruppe A

SV Rapid Ebelsbach

14:1

FC Strahlungen

8:3

SV Oberdürrbach

3:4

TV Königsberg

6:6

Poppenhausen/Kron.

5:9

Buchbrunn/Mainst.

3:16

Gruppe B

TSV Gochsheim

9:1

DJK Stadelschwarzach

5:2

SV Faulbach

4:5

SV Veitshöchheim

3:5

Spfr. Herbstadt

2:4

SV Gelchsheim

4:10

Gruppe C

FV Karlstadt

7:1

TSV Mainbernheim

5:4

TSV Gochsheim 2

4:3

VfR Sulzthal

4:6

SG Dittelbrunn

4:10

Gruppe D

FV Schwarz.-Stadts.

5:0

TuS Röllbach

6:4

SV Mechenhard

6:4

TSV Trappstadt

3:4

TV Schweinheim

0:8

Gruppe E

VfR Goldbach

11:4

SC Brünnau

5:4

TSV Rottenbauer

5:4

SV Ramsthal

2:5

FC Nassach

2:8

Gruppe F

TSV Unterpleichfeld

7:0

1. FC Eibstadt 05

3:2

FC Eibelstadt 2

2:3

Morlesau/Windheim

2:5

FC Winterhausen

0:4

Turnierplan und Ergebnisse

Vorrunde - Herren / 1 x 10 min

Gruppe A

Sonntag, 26.06.2016