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Artikel veröffentlicht am 30.05.2016 um 06:00 Uhr

ERDINGER Meister-Cup: FV Schwarzach: „Sind halt eine geile Truppe“

Ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte die neuere Schwarzacher Fußball-Geschichte, als der FV Schwarzenau-Stadtschwarzach die Meisterschaft in der Kreisklasse feierte und dadurch erstmals seit dem Zusammenschluss im Jahr 2009 in die Kreisliga aufsteigt. Zum Abschluss der erfolgreichen Saison freuen sich die Schwarzacher auf einen weiteren Höhepunkt: das Bezirksturnier im ERDINGER Meister-Cup in Eibelstadt am 26. Juni.

Von Alexander Rausch

Als sich die Vereinsverantwortlichen des SV Stadtschwarzach und der SV-DJK Schwarzenau vor acht Jahren darauf verständigten, einen gemeinsamen Weg einzuschlagen, war die heutige Entwicklung nicht absehbar. Beide Stammvereine spielten in der A-Klasse und hatten kaum mehr Spieler zur Verfügung, um zwei Mannschaften für den Spielbetrieb zu stellen. Nachdem aber die Frist zur Meldung einer Spielvereinigung bereits abgelaufen war, überschrieb der SV Stadtschwarzach seine kompletten Spielerpässe auf den Ortsrivalen SV-DJK, unter dessen Namen der einjährige Probelauf startete.

„In der Kürze der Zeit war es nicht mehr möglich, einen neuen Verein zu gründen, da dies natürlich einige Vorbereitung fordert. Deshalb haben wir zunächst unter Schwarzenau gespielt“, erinnert sich der heutige Vorsitzende der Fußballvereinigung, Josef Hitzinger, an die Anfänge. Eigentlich sollte auch die SpVgg Münsterschwarzach mit ins Boot geholt werden. Aber den Schwarzgelben standen noch genügend Spieler zur Verfügung, so dass die Klosterer eine Spielvereinigung zunächst ablehnten. Im ersten gemeinsamen Jahr, noch unter dem Namen SV-DJK Schwarzenau, belegten die Fußballer aus dem Schwarzacher Becken in der Kitzinger A-Klasse einen eher enttäuschenden fünften Platz.

Aufstieg im ersten Jahr

Noch in der Endphase der Saison entstand der FV Schwarzenau-Stadtschwarzach, unter dessen Dach die beiden Fußballabteilungen der Stammvereine fortan kickten. „Natürlich war der Anfang schwierig und es gab einige kritische Stimmen. Aber viele sahen schon, dass wir es alleine nicht mehr gepackt hätten und die Zusammenarbeit läuft seitdem gut. Denn das Signal war ganz klar ein gemeinsamer Weg“, berichtet der damalige Jugendleiter Josef Hitzinger. Und der neue Name schien die Kicker derart zu beflügeln, dass sie bereits im ersten Jahr ihres Bestehens die Meisterschaft in der A-Klasse feierten und in die Kreisklasse aufstiegen.

Vorstand Josef Hitzinger (li.) und Co-Trainer Jan Hinrichs verfolgen angespannt das Spiel.

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Ausschließlich Abstiegskampf

Doch nach dem glorreichen Beginn geriet die Entwicklung ins Stocken und die Fußballvereinigung hätte beinahe den direkten Weg zurück in die zweitniedrigste Liga genommen. Doch im Entscheidungsspiel in Seinsheim gegen den SV Gelchsheim setzten die Schwarzweißen deutlich mit 4:0 durch. Damals wie heute stand Wolfgang Schneider an der Linie. Allerdings in diesem Spiel nur interimsweise für den urlaubenden Roland Eder, der auch in der darauf folgenden Saison den Fusionsverein zum Klassenerhalt führte. Auch Jan Hinrichs, der im Sommer 2012 vom SV 09 Würzburg an den Main wechselte, kam in den beiden Jahren seines Schaffens nicht über den Abstiegskampf hinaus.

Das änderte sich selbst unter dem Spielertrainerduo Markus Weckert und Nihad Celic nicht, das Hinrichs in dessen zweiter Spielzeit im April ablöste, und seinerseits in der darauffolgenden Saison im Endspurt an Roland König übergab. „Nachdem wir die vergangene Saison gerade noch gerettet hatten, war der Tenor des Vereins und der Spieler, dass wir einen neuen Weg einschlagen müssen. Sonst hätten wir diese über kurz oder lang verloren“, nennt Hitzinger den Grund, vor der Saison 2015/16 neue Wege zu gehen.

Neuen Weg eingeschlagen

W. Schneider

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Auf der Suche nach einem neuen Trainer für den neuen Weg zauberte der Schwarzacher mit Wolfgang Schneider ein bekanntes Gesicht aus dem Hut. Mit dem 53-Jährigen, der zuvor Bayern Kitzingen in der Landesliga betreute, baute der Verein eine schlagkräftige Mannschaft auf, die zukünftig wieder für Erfolge sorgen sollte. Er stellte Schneider Jan Hinrichs zur Seite. Spieler wie Bernd Keilholz oder Florian Soldner vom SSV Kitzingen schlossen sich der Fußballvereinigung an. Nico Eichelbrönner und Franz Döring wechselten ebenfalls ins Schwarzacher Becken und trafen dort unerwarteterweise auch auf die Kicker der SpVgg Münsterschwarzach, die sich überraschend ebenfalls der Fußballvereinigung anschlossen.

„Ich wollte gerade zur Tür raus, um zum Relegationsspiel der Kickers gegen Saarbrücken zu fahren, als mich der Münsterschwarzacher Sportleiter angerufen hat und mir gesagt hat, dass sie sich uns anschließen möchten“, kam die freudige Nachricht auch für Hitzinger überraschend. So waren plötzlich alle Schwarzacher Vereine vereint und meldeten für die abgelaufene Spielzeit drei Teams im Spielbetrieb, von denen das Flaggschiff in der Kreisklasse zunächst aufgrund diverser Verletzungen unter seinen Möglichkeiten blieb. 14 Zähler betrug der Rückstand zur Winterpause auf Tabellenführer Sonderhofen.

Selbst auf den Zweiten Gülchsheim waren es bereits sechs Punkte. Doch während die beiden Vereine aus dem Ochsenfurter Gau auch in der kommenden Saison in der Kreisklasse spielen, zogen die Schwarzacher an beiden vorbei und krönten sich überraschend zum Meister. Denn die Schwarzweißen legten nach dem Jahreswechsel, begünstigt durch Patzer der Konkurrenz, eine unfassbare Aufholjagd hin und hatten letztlich sechs Zähler Vorsprung auf den Vizemeister Sonderhofen.

Abenteuer Kreisliga

„Wir wussten im Winter, dass Rang zwei noch möglich ist. Das Thema Meisterschaft war eigentlich schon abgehakt“, wurde auch Hitzinger vom Titelgewinn überrascht. Doch die Truppe um Kapitän Bernd Keilholz ließ sich nie beirren und hielt über die gesamte Spielzeit an ihrem Spielstil fest, für welchen sie letztlich belohnt wurde. Besonders im spielerischen und taktischen Bereich waren die Schwarzacher ihren Kontrahenten meist überlegen. „Jeder hat sich für den Erfolg aufgeopfert. Es war jeder für jeden da. Das hat es ausgemacht“, ist Hitzinger stolz auf seine „geile Truppe“ und freut sich nach mehreren Spielzeiten Abstiegskampf Kreisklasse nun auf das Abenteuer Kreisliga.

Drinnen erfolgreich: Schwarzach wurde bei zwei Wiesentheider Turnieren zweimal Zweiter.

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Premiere beim ERDINGER-Cup

Zuvor geht es für die Schwarzacher Fußballer am 26. Juni allerdings erstmals zum ERDINGER Meister-Cup nach Eibelstadt. „Wir freuen uns auf dieses Event, das wird bestimmt eine tolle Sache“, sagt Hitzinger. Auch getränketechnisch ist er sich sicher, dass seine Mannschaft dort bestens versorgt werde. „Wir wollen Spaß haben und vielleicht haben wir danach noch einen Grund mehr zum Feiern.“ Da die Feier nach Feststehen der Meisterschaft eher spontan und improvisiert war, trafen sich die Spieler aller drei Mannschaften nach dem letzten Saisonspiel in Münsterschwarzach und stießen noch einmal auf eine sehr erfolgreiche Saison an.

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Erdinger Meister-Cup 2016 Unterfranken Herren

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Infos zum Turnier

Datum: 25.06.2016 13:00 Uhr

Sportstätte: 1. FC Eibelstadt

Ausrichter: Bayerischer Fußballverband

Veranstalter: FC Eibelstadt

Gruppen und Tabellen

Vorrunde - Herren

Gruppe A

SV Rapid Ebelsbach

14:1

FC Strahlungen

8:3

SV Oberdürrbach

3:4

TV Königsberg

6:6

Poppenhausen/Kron.

5:9

Buchbrunn/Mainst.

3:16

Gruppe B

TSV Gochsheim

9:1

DJK Stadelschwarzach

5:2

SV Faulbach

4:5

SV Veitshöchheim

3:5

Spfr. Herbstadt

2:4

SV Gelchsheim

4:10

Gruppe C

FV Karlstadt

7:1

TSV Mainbernheim

5:4

TSV Gochsheim 2

4:3

VfR Sulzthal

4:6

SG Dittelbrunn

4:10

Gruppe D

FV Schwarz.-Stadts.

5:0

TuS Röllbach

6:4

SV Mechenhard

6:4

TSV Trappstadt

3:4

TV Schweinheim

0:8

Gruppe E

VfR Goldbach

11:4

SC Brünnau

5:4

TSV Rottenbauer

5:4

SV Ramsthal

2:5

FC Nassach

2:8

Gruppe F

TSV Unterpleichfeld

7:0

1. FC Eibstadt 05

3:2

FC Eibelstadt 2

2:3

Morlesau/Windheim

2:5

FC Winterhausen

0:4

Turnierplan und Ergebnisse

Vorrunde - Herren / 1 x 10 min

Gruppe A

Sonntag, 26.06.2016