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Baris Spor Lohr

B-Klasse 5 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 04.07.2021 um 12:00 Uhr

Meister B-Klasse 5: Baris Spor Lohr: Baris Spor Lohr kämpft sich in die A-Klasse zurück

Aufsteigen war das geheime Ziel von Baris Spor Lohr. Letztlich souverän setzten sich die Lohrer als Meister der B-Klasse 5 durch und standen ab dem sechsten Spieltag an der Tabellenspitze. Schlussendlich waren es neun Punkten Vorsprung zum Zeitpunkt des Saisonabbruches. Spielertrainer Ogün Sen spricht mit anpfiff.info über das Erfolgsrezept des Teams.

Von Christian Oppel

Meister B-Klasse 5: Baris Spor Lohr

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Die drittbeste Abwehr und ebenso die drittbeste Offensive mit Torschützenkönig Kerem Kaya, der 18 der 56 Treffer erzielte. Die Statistik der Endabrechnung. Mehrere Siegesserien spiegelten die Dominanz der Lohrer wieder. „Trotz allem war es nicht selten sehr spannend und es waren einige Highlights dabei. Die Derbys gegen Sackenbach, die Auswärtspartien in Aalbachtal oder Veitshöchheim. Auch wenn wir nicht alles gewonnen haben, haben wir dort unseren Zusammenhalt unter Beweis gestellt und gezeigt, dass wir alle Feuer auf dem Platz haben. Wohlgemerkt, ohne unfair zu spielen,“ blickt Ogün Sen auf die fast zweijährige Spielzeit zurück

Fitness und Zusammenhalt als Erfolgsrezept

Ogün Sen

anpfiff.info

„Unter anderem durch meine Erfahrung aus dem Kampfsport habe ich die Jungs schon ordentlich fit gemacht. Klar war es oft hart, aber es haben alle mitgezogen. Letztlich hat es sich ausgezahlt. Ich bin stolz auf uns alle, wie wir Charakter gezeigt und uns immer wieder auch reflektiert haben. Bei kritischeren Stimmen stand die Mannschaft immer stets im Vordergrund und keiner war beleidigt. Auch dass die Jungs mich als jungen Trainer so gut angenommen haben, war nicht selbstverständlich. Es haben mir alle wirklich leicht gemacht. Ganz wichtig war uns auch, dass wir nicht die typischen Klischees der hitzigen südländischen Mannschaften bedient haben und uns immer von unserer guten Seite gezeigt haben“, spricht der zentrale Mittelfeldspieler über die Stärke der Truppe und ist erfreut, dass sie ihre internen Ziele erreicht haben. Einen großen Dank spricht Vorstand Ugur Sen.

Trotz Meisterschaft gibt es Bewegung in der Führung

Spielertrainer Sen rückt nun wieder in die Rolle des Spielers zurück. Also steht die Vorbereitung und das Überwachen der Ausdauer- und Fitnessübungen ab jetzt unter anderer Leitung. „Natürlich hat das nichts mit fehlendem Erfolg oder der Stimmung in der Mannschaft zu tun. Mein Bruder Ugur der auch in der Abteilungsleitung ist, hat mit Norman Moreno einen sehr guten Übungsleiter, den er auch persönlich kennt und mit ihm zusammengespielt hat, an Land gezogen. Er war auch in der Rückrunde schon einige Male bei unseren Spielen zu Gast oder hat selbst mitgespielt und hat sich ein Bild gemacht. Es war also ein geplanter Wechsel. Norman bringt große Bezirksligaerfahrung mit. Ugur wird ihm als Co-Trainer zur Seite stehen. Dadurch steigt unsere Fachkompetenz auf der Position enorm an und wir stellen uns super auf. Ich für meinen Teil werde mich wieder voll und ganz aufs Spielen konzentrieren. Es gäbe für mich keinen besseren Moment, als mit der Meisterschaft das Amt niederzulegen“, schmunzelt der 25-Jährige.

Er zeigt sich zurecht zufrieden mit dem Erreichten. Baris Spor pflügte vom ersten Spieltag an durch die Liga und ließ sich nicht aufhalten. Lediglich ein Remis stand neben zehn Siegen nach den ersten elf Partien zu Buche. Und das wurde nach dem Marktheidenfelder Rückzug auch noch gestrichen. Somit lautete die Startbilanz: Zehn Spiele – zehn Siege. Erst Verfolger SV Aalbachtal stoppte den Baris Spor-Express – in der letzten Partie des Jahres 2019 und der letzten vor der ersten Unterbrechung.
Zwar begann die Rückkehr auf den Platz nach zehn Monaten ebenfalls ungewohnt – mit dem Unentschieden bei der Retzstadter Reserve, doch danach zeigten sich die Lohrer gewohnt stark und ließen bis zur zweiten Unterbrechung keine Zweifel daran, als Meister aufzusteigen.

Das bestätigte dann auch der Verband mit dem vorzeitigen Ende der Spielzeit. Somit ging die Sen-Elf lediglich in zwei Partien der insgesamt 15 nicht als Sieger vom Platz. Eine beeindruckende Leistung, die die Kreisstädter nun in der A-Klasse fortsetzen möchten. Dann – wie bereits geschrieben – mit Sen als Spieler, der sicher keine kleinen Brötchen backen möchte. „Was passiert, werden wir sehen, aber ich schiele schon eher nach oben als nach unten“, zeigt sich der Hobbyboxer gekonnt kampfbereit.

Norman Moreno spielte mit dem TSV Lohr im Toto-Pokal gegen den FC Schweinfurt 05, nun coacht er Stadtrivale Baris Spor.

anpfiff.info

Auch Bewegung im Spielerpool

Um dieses Ziel möglich zu erreichen, sollen die Neuzugänge helfen. Neben Moreno und Ugur Sen kehrt der 28-jährige Tayfun Göbek vom SV Sendelbach-Steinbach zurück und Serkan Bayrakci, der zuvor beim TSV Lohr und Frammersbach in der Jugend spielte, verstärkt die Lohrer ebenfalls. Mit Ege Celiker verlässt hingegen eine der wichtigsten Defensivstützen Baris Spor in Richtung Kleinrinderfeld und versucht sich höherklassig in der Landesliga.

„Es war klar, dass wir ihm keine Steine in den Weg legen. Er war jederzeit offen und ehrlich, hat eine tolle Saison gespielt. Sollte er irgendwann zurückkehren wollen, stehen ihm bei uns alle Türen offen. Er hat wie alle anderen immer für Baris Spor gebrannt“, sprechen die Sen-Brüder mit einer Stimme und freuen sich, dass sie mit ihrem Cousin Adem Sen ein weiteres Familienmitglied zurückkehrt, um die Familientradition im Verein weiterzuführen. Selbstredend, dass auch er alles für den Verein geben wird.

Um die Neuen gleich passend einzuführen und die wegen Corona ausgebliebene Meisterfeier nachzuholen, hat die Lohrer-Führungsriege eine gemeinsame Feierlichkeit in Form einer erweiterten Einstandsfeier in Planung. Diese soll dann auch wieder positiv auf den Zusammenhalt auswirken und die Truppe weiter zusammenschweißen. „Schließlich will am grünen Tisch keiner gerne Meister werden und dann einfach wieder zur Tagesordnung übergehen“, so Sen. Und das dann hoffentlich auf dem Sportplatz im Sportzentrum Nägelsee, auf dem die Baris Spor-Kicker seit geraumer Zeit spielen. Hier gilt der Dank der Verantwortlichen dem Zweckverband Lohr, in persona Andreas Frech, der diesen Wechsel ermöglicht hat.