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SG Dittelbrunn

A-Klasse 2 Schweinfurt - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 24.06.2016 um 06:00 Uhr

Meisterportrait SG Dittelbrunn: Ulli Baumanns besonderer Meistercoup

Nur ein Jahr hatte Ulli Baumann die SG Dittelbrunn als Übungsleiter trainiert. Doch das reichte um am Ende der Spielzeit den Meistertitel feiern zu können. Der erfahrene Coach formte aus der jungen Mannschaft einen Aufstiegsaspiranten, der sich gegen die starke Konkurrenz durchsetzen konnte. Mit einer starken Rückrunde sicherte sich die Sportgemeinschaft in der A-Klasse 2 am letzten Spieltag den Aufstieg.

Von Thilo Wilke

Meister 2015/16, SG Dittelbrunn

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Schon am Anfang dieser Spielzeit hatte anpfiff.info von der SG Dittelbrunn mit der Überschrift "Eine junge Mannschaft auf dem Weg nach oben" berichtet. Am Ende reichte dieser Weg bis zur Spitze. Für Trainer Ulli Baumann eine besondere Geschichte, nachdem er eigentlich nur seinem Kollegen und Dittelbrunner Vorsitzenden Martin Thomann aushelfen wollte: "Ich hatte Martin Thomann nach dem Aufstieg der U19 in die Bayernliga versprochen, falls er mal Hilfe in Dittelbrunn braucht, werde ich ihm dann etwas zurückgeben. Er hat mich die drei Jahre in Schweinfurt als Co-Trainer nämlich hervorragend unterstützt." Gesagt, getan! Mit dem erfahrenen Übungsleiter hatte der A-Klassist einen hervorragenden Coup landen können, da Ulli Baumann zuvor ja beispielsweise das Schweinfurter Nachwuchsleistungszentrum geleitet hatte.

Veränderte Spielkultur

Ulli Baumann

anpfiff.info

Trotzdem wurde vor dieser Spielzeit bei der Zielsetzung noch gebremst: "Mit der zweiten Mannschaft wollen wir den Klassenerhalt schaffen und im besten Fall einen Mittelfeldplatz erreichen, während wir mit der ersten Mannschaft um die ersten fünf Plätze mitspielen wollen." Während es für die zweite Mannschaft nicht zum Klassenverbleib reichte, konnte die erste Garnitur gleich zu Beginn um die vorderen Plätze mitmischen. Entscheidend dafür war auch eine gute Vorbereitung gewesen, in der die SG Dittelbrunn sogar ein dreitägiges Trainingslager in der Hessischen Rhön absolviert hatten.
"Mir ist es wichtiger, dass die Spieler sich spielerisch weiterentwickeln. Gerade die Spielkultur mit Flachpass und einem geordneten Spielaufbau steht da im Vordergrund. Zudem will ich die Einstellung verbessern, sodass mehr Professionalität zu erkennen ist. Nach dem Jahr soll zudem meine Handschrift zu erkennen sein," hatte Ulli Baumann damals im Interview erklärt.
Trotz Umstellung auf Viererkette konnten die ersten beiden Begegnungen sofort gewonnen werden. Zwei 1:0-Erfolge gab es in den Spitzenspielen gegen Fortuna 96 Schweinfurt und den SV-DJK Unterspiesheim 2. Es folgten zwei weitere Siege gegen den SV Stammheim 2 und die DJK Schweinfurt 2, ehe am fünften Spieltag die erste Niederlage gegen den SC 1900 Schweinfurt folgen sollte. Bis zur Winterpause hatte das Team noch gegen den TSV Schwebheim 2 und im Rückspiel gegen Fortuna 96 Schweinfurt Niederlagen einstecken müssen, sodass die junge Mannschaft auf dem zweiten Platz überwintern konnte. Sieben Punkte hatte damals der Abstand zum Tabellenführer SC 1900 Schweinfurt bereits betragen, auch wenn der spätere Meister zu diesem Zeitpunkt zwei Spiele weniger absolviert hatte. Mit einer guten Wintervorbereitung konnte danach der Grundstein für eine imposante Rückserie gelegt werden.

Die Dittelbrunner Spieler und Verantwortlichen konnten die Meisterschaft in der A-Klasse 2 feiern.

anpfiff.info

Entscheidende Rückserie

So war es nicht verwunderlich, dass die ersten sechs Spiele nach der Winterpause nicht verloren wurden. Dabei konnte auch der damalige Tabellenführer SC 1900 Schweinfurt mit 1:0 besiegt werden, weshalb sich Ulli Baumann zu diesem Zeitpunkt umso mehr um die drei Punkte freute: "Natürlich war der Sieg heute etwas glücklich gewesen, auch weil wir nicht so gespielt haben, wie ich mir das vorgestellt habe. Wir wollten mit schnellem Umschaltspiel und sicherem Passspiel zum Erfolg kommen, jedoch hat es gerade am Passspiel gelegen. Daran müssen wir arbeiten. Trotzdem war das ein wichtiger Sieg, denn so geht das Kopf-an-Kopf-Rennen weiter." Am Ende wurde es aber ein Dreikampf, nachdem die SG Dittelbrunn gegen die SG Dürrfeld/Obereuerheim gleich zwei Niederlagen einstecken musste.
Im Auwärtsspiel am vorletzten Spieltag hatten die Dittelbrunner dort ihren ersten Meister-Matchball vergeben, als die Baumann-Elf mit 0:1 unterlegen gewesen war. "Wir hätten eben die wenigen Chancen nutzen müssen. Wir haben es noch selber in der Hand, aber das wird meine Laune auch nicht verbessern, nachdem wir es heute hätten klarmachen können," hatte Ulli Baumann direkt nach der Niederlage resümiert. Sechs Tage später konnte er dann jubeln, nachdem seine Mannschaft einen deutlichen 7:1-Sieg herausspielen konnte. Gegen überforderte Bergrheinfelder krönte das junge Team seine konstant guten Leistungen, sodass die SG Dittelbrunn in der nächsten Spielzeit in der Kreisklasse angreifen darf. Allerdings dann ohne Ulli Baumann, der nämlich zur Landesligamannschaft des 1.FC Schweinfurt 05 gewechselt ist.