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TSV Ettleben/Werneck

A-Klasse 2 Schweinfurt - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 23.06.2015 um 12:00 Uhr

A-Klasse 2: TSV Ettleben/Werneck: Jürgen Reisingers meisterliche Jungspunde

So richtig hatte den TSV Ettleben/Werneck in der A-Klasse 2 keiner auf dem Schirm, denn in der vergangenen Saison war das Team noch als Tabellenachter im Mittelfeld der Liga gelandet, bevor es in dieser Spielzeit allen Konkurrenten enteilen konnte. Nicht nur die Neuzugänge aus der eigenen Jugend waren dafür ausschlagebend, auch der erfahrene Trainer Jürgen Reisinger wusste an den richtigen Hebeln anzusetzen.

Von Thilo Wilke

Meister 2014/15 TSV Ettleben/Werneck

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

"Wir haben eine junge Mannschaft, deshalb wollen wir ordentlich Fußball spielen. Natürlich werden wir auch versuchen, oben mitzuspielen," hatte sich Jürgen Reisinger, der Trainer des TSV Ettleben/Werneck, noch vor Saisonstart etwas zurückhaltend zu den Saisonzielen seiner Mannschaft geäußert. Da konnte er ja auch noch nicht wissen, welch eine Entwicklung gerade seine jungen Spieler in dieser Saison nehmen würden, doch der Reihe nach. Der ehemalige Spieler des 1.FC Schweinfurt 05 und Trainer des TSV Bergrheinfeld übernahm den Fusionsverein von Marco Burkard, der das Team zweimal hintereinander auf den achten Tabellenplatz geführt hatte. Aufgrunddessen hatten wohl viele interessierte Beobachter den Fusionsverein nicht in der Favoritenrolle gesehen.

Weckruf zur richtigen Zeit

Doch schon in den ersten Spiele in der Vorbereitung konnte die junge Mannschaft mit gute Ergebnissen auf sich aufmerksam machen. Im Pokal hatte man beispielsweise dem TSV Waigolshausen nur mit Hilfe eines Eigentores bei der 0:1-Niederlage den Vortritt lassen müssen. Anders bekam es sogar der Kreisklassist aus Üchtelhausen zu spüren, denn die DJK musste gegen das Fusionsteam sogar eine 0:6-Niederlage einstecken. Es schien, als könnte der neue Übungsleiter schon in der Vorbereitung entscheidende Akzente setzen. Doch auch mit den Neuzugängen war er zufrieden, wie er in einem Interview damals erklärte: "Wir haben durch die neuen Jugendspieler nur Verstärkungen bekommen, da bin ich sehr zufrieden." Allen voran Julian Stark, Maximilian Hedrich und Michael Gallhoff konnten sich dabei gut in die Mannschaft integrieren.
So war es im Nachhinein eigentlich kein Wunder, dass die talentierte Mannschaft nur am ersten Spieltag nicht auf dem ersten Tabellenplatz zu finden war. Trotz eines 4:0-Sieges über den TSV Röthlein 2 war der Fusionsverein nach dem ersten Spieltag "nur" auf dem zweiten Tabellenplatz gelandet, ehe die Mannschaft mit acht Siegen hintereinander den Spitzenplatz einnehmen konnte. Auf den ersten Punktverlust gegen den TSV Grettstadt 2 folgte jedoch wieder zwei wichtige Siege gegen die SV-DJK Unterspiesheim 2 und die SG Dittelbrunn, bevor das Team die einzige Saisonniederlage gegen die SG Sulzheim /Alitzheim einstecken musste. Ein Weckruf zur richtigen Zeit, denn so mussten die jungen Kicker weiter an sich arbeiten, was der Mannschaft mit drei Siegen vor der Winterpause gut gelingen sollte.

Gute Entwicklung der Youngstars

Jürgen Reisinger

anpfiff.info

Der einzige Verfolger FC Lindach/Gernach konnte dann direkt nach der fußballfreien Zeit beim 0:0-Unentschieden auf Distanz gehalten werden. Umso bitterer, dass die junge Mannschaft ausgerechnet im Meisterschaftsspiel ihr Potenzial nicht abrufen durfte, denn die Bezirksligareserve aus Unterspiesheim konnte keine Mannschaft stellen, sodass der Fusionsverein zwei Spieltage vor Schluss quasi kampflos und daheim auf der Couch den Aufstieg in die Kreisklasse feiern konnte. Dabei war wohl die Entwicklung der jungen Spieler ausschlaggebend, sodass sich nicht nur die Hintermannschaft steigern konnte, sondern beispielsweise auch Top-Torjäger Marcel Faulhaber, der in 20 Spielen sensationelle 21 Treffer markieren konnte. Eine ähnliche Entwicklung nahm Marcel Süßmann, der 2013 aus der eigenen Jugend in den Herrenbereich gekommen war. Während er in der ersten Spielzeit in elf Begegnungen lediglich zwei Treffer beisteuern konnte, waren es in dieser Saison gleich 14 Tore in 19 Spielen.
Beide Akteure stehen stellvertretend für die gute Entwicklung der jungen Spieler, die in der vergangenen Spielzeit noch zu viele Chancen liegengelassen hatten. Doch noch besser als die gute Offensivleistung war wohl die Defensivreihe, die nur 13 Gegentore zuließ und so dem Spruch "Offense wins Games, Defense wins Championsships" gerecht wurde. Gleich 16 Mal blieb das Team von Jürgen Reisinger nämlich ohne Gegentor und konnte sich somit auch verdient den Meistertitel vor dem FC Lindach/Gernach sichern. So darf man also gespannt sein, was die seit 2009 fusionierte Mannschaft in der Kreisklasse erreichen kann. Sollten die jungen Spieler weiter so eine Entwicklung nehmen, ist mit dem TSV Ettleben/Werneck auch in den nächsten Spielzeiten zu rechnen.