Meisterportrait Nordheim/Sommerach: Fader Beigeschmack trotz des Durchmarsches - anpfiff.info
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Artikel veröffentlicht am 19.06.2015 um 12:00 Uhr
Meisterportrait Nordheim/Sommerach:
Fader Beigeschmack trotz des Durchmarsches
Unter Trainer Friedrich Kern gelang dem TSV Nordheim/SV Sommerach binnen zwei Jahren der Sprung von der A-Klasse bis in die Kreisliga. Was der Schlüssel zum Erfolg war, welche Momente dem scheidenden Coach in Erinnerung blieben, warum er sein Team einen Einlauf verpassen musste und warum bei der Trennung ein fader Beigeschmack blieb, erklärte der Coach im Interview mit
anpfiff.info
.
Von
Timo Grembler
TSV Nordheim/Sommerach, Meister 2014/2015
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!
Glückwunsch nochmals zur Meisterschaft. Haben Sie Ihrer Mannschaft nach der souveränen Meisterschaft in der A-Klasse insgeheim zugetraut auch in der Kreisklasse oben mitspielen zu können oder kam der Erfolg auch für Sie überraschend?
Friedrich Kern:
Nein, ich war mir ziemlich sicher – mit den Verstärkungen die wir bekamen – dass beide Mannschaften im Aufstiegskampf ein Wörtchen ganz vorne mitreden würden.
Ab welchem Zeitpunkt haben Sie daran geglaubt, dass der Durchmarsch von der A-Klasse in die Kreisliga gelingen kann?
Friedrich Kern:
Ab dem Rückrundenspiel am 15. März gegen Schwebheim, dass wir glücklich gewinnen konnten.
Mit 114 Toren hat Ihr Team fast 40 mehr als der Zweitplatzierte Schwebheim erzielt. Wie erklären Sie sich die Offensiv-Power in Ihrem Team?
Friedrich Kern:
Unsere Spielweise war von mir immer offensiv ausgerichtet. Das war ja auch schon letztes Jahr so. Die Mannschaft konnte es dieses Jahr noch besser umsetzen: Angeführt von unserem Ideengeber Rene Braun, über unsere brandgefährlichen Spitzen Raphael Steffen, Peter Strassberger, Mathias Pfaff und Moritz Heinrich, den technisch starken Außenspieler Sebastian Pfeufer und den laufstarken Andre Schmitt, war es eine logische Folge, dass diese Offensiv-Power Erfolg haben wird.
Friedrich Kern
anpfiff.info
Mit nur 30 Gegentreffern stellt Ihre Mannschaft aber auch die beste Defensive der Liga. In den ersten 14 Spielen musstet ihr 25 Tore hinnehmen, in der Rückrunde nur noch fünf. War es für die Spieler anfangs nicht leicht, den Spagat zwischen stabiler Abwehr und Sturmdrang hinzubekommen? Oder was sind die Gründe für diesen Unterschied?
Friedrich Kern:
Wir spielten anfangs mit einer Viererkette und einem defensiven Sechser. Wir waren da noch zu offen im Mittelfeldzentrum und stellten dann auf zwei Sechser um. Danach variierten wir von Spiel zu Spiel – mit Deier- oder Vierer-Abwehrkette. So standen wir viel sicherer im Zentrum. Meine Vorgaben setzen unsere Spieler einmalig und sagenhaft um. Angeführt vom überragenden Torwart Maximilian Pfaff, gefolgt von Philipp und Benedikt Finster sowie Jakob Drescher in der Abwehrreihe sowie den zwei herausragenden Sechsern Marcel Braun und Pascal Herget. Diese ließen dann auch nur fünf Gegentore zu. Ein ganz großes Lob nochmal an den gesamten Mannschaftskader.
Trotz zweier Meisterschaften in Folge trennten Sie die Wege zwischen Nordheim/Sommerach und Ihnen. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Friedrich Kern:
Eigentlich habe ich keine Entscheidung treffen können. Diese wurde mir vom Abteilungsleiter und der Mannschaft abgenommen. Diese Nachricht tat zwar weh, aber Sie stachelte meinen Ehrgeiz noch mehr an. Trotz des großen Erfolges bleibt aber ein bitterer Beigeschmack.
Haben Sie schon einen neuen Verein für die kommende Saison gefunden?
Friedrich Kern:
Nein, ich hatte mit einigen Vereinen sehr gute Gespräche geführt, auch einige Kontakte über die Trainer-Börse bei
anpfiff.info
geknüpft. Doch entweder entschieden sich die Vereine für einen Spielertrainer oder ich war nicht überzeugt, dass wir zusammen passen. Denn ich bin kein Trainer, der hingeht und abkassiert. Ich will immer etwas bewegen und Erfolg mit der Mannschaft und dem Verein haben. Ich bin einfach fußballverrückt und für eine neue Aufgabe bereit.
Was war der schönste Moment in den vergangenen zwei Jahren?
Friedrich Kern:
Es gab mehrere: Als mir Abteilungsleiter Helmut Pfaff vor zwei Jahren das Vertrauen gab, die Mannschaften zu übernehmen, um sie zur Meisterschaft zu führen. Das habe ich ja eindrucksvoll hinbekommen – denke ich. Und selbstverständlich die drei Meisterschaften: Der Durchmarsch der ersten Mannschaft innerhalb von zwei Jahren von der A-Klasse bis in die Kreisliga sowie der Aufstieg der zweiten Mannschaft in die A-Klasse.
Der Durchmarsch ist geschafft!
anpfiff.info
Mussten Sie die Mannschaft auch mal zusammenstauchen?
Friedrich Kern:
Ich musste öfters Tacheles reden, ob in den Spieler-Sitzungen oder bei der Nachbesprechung am Dienstagabend beim Training. Aber richtig heftig wurde es nach dem verlorenen gegangenem Spiel beim Lokalderby in Rimbach. Wir führten früh schnell 1:0 und dann dachte so mancher Spieler: Hacke, Spitze, eins, zwei, drei – was wollt ihr denn! So eine arrogante, hochnäsige Spielweise habe ich von meiner Mannschaft noch nie gesehen. Daher verloren wir hochverdient mit 1:3. Nach dem Abpfiff gab es einen Einlauf seinesgleichen. Von da an lief es und wir verloren bis Rundenende die letzten 17 Spiele nicht mehr. Es sind halt noch junge Burschen, die auch mal feiern wollen. Ich versuchte ihnen zu vermitteln, den Gegner immer zu respektieren nach dem Motto: Wir ziehen unser Ding durch. Ihr könnt euch ein Denkmal setzen, denn der Durchmarsch gelingt nicht jeder Mannschaft!
Was wünschen Sie Ihren Nachfolgern in Nordheim/Sommerach Udo Braun, Alexander Götz und Klaus Heinrich?
Friedrich Kern:
Viel Glück, sportlichen Erfolg, und dass Sie meine erfolgreiche Arbeit fortsetzen.
Welche Rolle trauen Sie Nordheim/Sommerach in der Kreisliga zu?
Friedrich Kern:
Als Neuling möchte man erst einmal nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Ich denke, mit dem zur Verfügung stehenden Spielermaterial kann der TSV/DJK Nordheim/Sommerach eine gute Rolle im vorderen Mittelfeld der Kreisliga spielen.
Vielen Dank für das Gespräch.
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Tabellenplatzierung
Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
Nordheim/Sommerach
(N)
28
114:30
70
2
TSV Schwebheim
28
67:37
58
3
VfL Volkach
28
72:39
56
4
Rimbach/Lülsfeld
(N)
28
64:43
46
5
TSV Heidenfeld
(N)
28
48:45
45
Tabellenverlauf
Top-Torschützen
Raphael Steffen
(28|0|24)
27
Peter Straßberger
(23|1|8)
25
Matthias Pfaff
(25|0|14)
18
Rene Braun
(26|0|39)
13
Moritz Heinrich
(19|0|4)
8
Top-Vorlagengeber
Rene Braun
39
Raphael Steffen
24
Matthias Pfaff
14
Peter Straßberger
8
Pascal Herget
6
Team in Zahlen
Spiele
28
Spiele gewonnen
22
Spiele unentschieden
4
Spiele verloren
2
:0
Zu-Null-Spiele
10
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
1
Tore gesamt
114
Verschiedene Torschützen
14
Eigentore
1
Elfmetertore
5
Gelbe Karten
52
Gelb-rote Karten
3
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
24
Zuschauer
1691
Zuschauerschnitt
120
Torbilanz nach Minuten
Serien
Am längsten ungeschlagen
seit 19.10.2014
17
Sp
47
Pkt
80:9
Tore
Die meisten Siege in Folge
30.11.2014 - 12.04.2015
6
Sp
18
Pkt
20:2
Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 24.08.2014
13
Sp
37
Pkt
61:13
Tore
Auswärts ungeschlagen
seit 26.10.2014
8
Sp
22
Pkt
37:3
Tore
Spieler-Bilanz
Spieler
Bergner T.
3
-
-
-
R
-
-
-
-
Berthold
20
3
3
8
R
4
-
-
-
Blass A.
9
-
1
6
R
-
-
-
-
Braun M.
28
3
5
-
R
2
-
-
-
Braun Mo.
7
-
-
7
R
-
-
-
-
Braun R.
26
13
39
-
R
3
-
-
-
Braun T.
11
-
-
11
R
1
-
-
-
Drescher
24
1
3
3
R
1
-
-
-
Finster B.
10
-
2
2
R
1
-
-
-
Finster Phili.
12
2
-
1
R
-
-
-
-
Finster Phill.
14
3
-
-
R
2
-
-
-
Flammersberger
8
-
-
6
R
-
-
-
-
Heinrich
19
8
4
11
R
-
-
-
-
Herget
28
5
6
-
R
6
1
-
-
Kram
4
-
-
3
R
-
-
-
-
Lusser
1
-
-
-
R
-
-
-
-
Pfaff Matthias
25
18
14
3
R
9
1
-
-
Pfaff Maxi
18
-
1
-
R
2
-
-
-
Pfeufer S.
26
4
1
1
R
3
1
-
-
Schmidt A.
27
1
2
4
R
7
-
-
-
Schmitt Ch.
10
-
-
-
R
-
-
-
-
Steffen B.
1
-
-
1
R
-
-
-
-
Steffen R.
28
27
24
2
R
2
-
-
-
Straßberger P.
23
25
8
5
R
9
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Übersicht enthält nur Verbandsspiele.
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