Meisterportrait SG Schleerieth: Eine 2:5-Klatsche als Meilenstein einer Saison - anpfiff.info
SG Schleerieth 
Kreisklasse 1 Schweinfurt - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 16.06.2013 um 06:00 Uhr
Meisterportrait SG Schleerieth: Eine 2:5-Klatsche als Meilenstein einer Saison
Langsam aber sicher dürfte der Letzte in Schleerieth realisiert haben, dass der Aufstieg nicht nur ein Traum, sondern pure Realität ist. Die SG feierte die erste Meisterschaft nach 32 Jahren und stellt sich in der kommenden Saison einer neuen Herausforderung. Meister-Coach Dieter Noack sprach mit anpfiff.info ausführlich über die abgelaufene Spielzeit der Kreisklasse 1 und erklärte, worauf er richtig stolz ist.
Von Nico Eichelbrönner
hinten von links: Michael Göbel, Michael Dereser, Jan Ludwig, Christoph Hiesberger, Alfred Schmidke, Felix Klein, Heidi Klein (3. Vorsitzende); mitte von links: Karl-Heinz Seibold (1. Vorsitzender), Dieter Noack (Trainer), Klaus Beyhl (Co-Trainer), Frank Metzger, Sebastian Fischer, Tobias Scholz, Sven Ludwig, Johannes Neubert, Martin Rettner (Abteilungsleiter), Joachim Fick (stellv. Abteilungsleiter), Albrecht Schmittfull (1. Vorsitzender bis April 2013); vorne von links: David Schmittfull, Stefan Nöth, Andreas Pfeuffer, Christian Aumüller, Matthias Pfeuffer, Roman Jakubowski, Ulf Obermaier, Tobias Reuß (Betreuer); es fehlen: Simon Hederich, Rainer Pohli (2. Vorsitzender), Manuel Katzenberger (2. Vorsitzender bis April 2013)

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Ab welchem Zeitpunkt waren Sie sich sicher, dass der Titel in diesem Jahr nur über die SG führt?
Dieter Noack: Naja, ab der Halbserie kann man sagen. In der Winterpause habe ich gespürt, dass mehr möglich ist und wir so weit sind, um Meister werden können.

Stolzer Meistercoach: Dieter Noack.
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Welche Spiele waren Meilensteine auf dem Weg zur Meisterschaft?

Dieter Noack: Zum einen die deutliche 2:5-Niederlage am dritten Spieltag in Greßthal. Zum anderen die wichtigen Erfolge in der Rückrunde in Gänheim und Gramschatz. Auch den Sieg gegen Schnackenwerth zähle ich noch hinzu. Vor allem aber die Niederlage war ein echter Meilenstein.

Welche Lehren haben sie aus der Pleite gegen Greßthal gezogen?
Dieter Noack: Früher wurde in Schleerieth viel mit langen Bällen agiert und gewissermaßen Hauruckfußball gespielt. Dies hat meine Mannschaft auch im zweiten Durchgang in Greßthal praktiziert und ist in ein altes Muster verfallen. Das hat mich verärgert. Daraufhin habe ich einige taktische Veränderungen vorgenommen, und auch das Team selbst hat gemerkt, dass dies nicht unser Stil sein kann.

Gab es einen Zeitpunkt, an dem sie dachten, das kann noch schief gehen?
Dieter Noack: Das denkt man immer irgendwo. Eigentlich hatte ich nur noch Angst, dass die Mannschaft zu leichtsinnig wird. Ab einem gewissen Vorsprung konnten uns nur noch selbst schlagen. Das haben die Spieler aber sehr gut gemacht und die Saison konstant zu Ende gespielt. Alle waren motiviert, etwas Einmaliges erreichen zu können.

Sie wollten eigentlich nur ein Jahr machen, haben aber relativ frühzeitig für eine weitere Spielzeit als Coach der SG zugesagt. Welche Umstände haben Sie dazu bewogen?
Dieter Noack: Ich habe gemerkt, was hier passiert ist. Die Dynamik, die dabei entstanden ist, hat uns fast eingeholt. Es wäre nicht klug, nach einem Jahr des Aufbaus sofort wieder zu gehen. So etwas macht man als Trainer nicht. Ich habe noch ein Jahr drangehängt, um die Mannschaft zu festigen und zu stabilisieren. Es gibt immer wieder Ansatzpunkte, etwas zu verändern. Wir sind neugierig auf etwas Neues.

Ein letzter Mosaikstein auf dem Weg zum Titel: Johannes Neubert erzielt gegen die DJK Gramschatz das 4:1.
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Wie lange hat es gedauert, bis Ihr Team das von Ihnen umgestellte Spielsystem mit einer Viererkette verinnerlich hat?
Dieter Noack: Es war überraschend, wie gut die Mannschaft es in der Sommervorbereitung angenommen hat. Zu Rundenbeginn unterliefen allerdings gravierende Fehler. Daraufhin habe ich dem Team mitgeteilt, dass ich ihnen drei Spieltage gebe, um es ordentlich umzusetzen. Ansonsten hätten wir wieder umstellen müssen. Dies haben die Spieler aber ganz schnell begriffen. Ursprünglich wollten wir unter den ersten Fünf einlaufen. Dass es dann mit der Meisterschaft klappt, damit konnte keiner rechnen.

Welcher Moment war der schönste in der abgelaufenen Spielzeit und wie lief die Meisterfeier ab?
Dieter Noack: Der Abpfiff in Gramschatz. Wie der Verein spontan auf die Meisterschaft reagiert hat, war klasse. Es wurden T-Shirts verteilt, von denen niemand etwas wusste. Das war alles sehr emotional. Ich hatte mit mir zu kämpfen, um das zu schnallen. Ich habe den Jungs gesagt, dass es keine Rolle spielt, ob man mit dem Würzburger FV oder der SG Schleerieth Meister wird. Jede Meisterschaft ist toll und sie sollen sie genießen. Anschließend haben wir das Vereinsheim zum Krachen gebracht, man konnte sich allerdings auch mal etwas zurückziehen und diskutieren. Am Ende sind alle mit schweren Beinen nach Hause gegangen.

Mit 83 Toren traf Ihr Teams am häufigsten aller Mannschaften der Kreisklasse 1 ins Schwarze. 34 Gegentore waren ebenso Ligabestwert wie die 22 Siege ihrer Mannschaft. Auf welche Bestmarke sind Sie am meisten stolz?
Dieter Noack: Ich finde alle Statistiken bemerkenswert, vor allem auf die Defensive bin ich richtig stolz. Das liegt auch daran, dass ich während meiner Profizeit in Jena selbst Abwehrspieler war. Ich bin stolz darauf, wie die Mannschaft mit den taktischen Umstellungen umgegangen ist. Eine stabile Defensive ist die Basis für die Zukunft. Aber es freut mich natürlich auch, dass wir uns im Spiel nach vorne verbessert haben.

Da ist das Ding: Ausgelassen wurde nach dem Schlusspfiff in Gramschatz gefeiert.
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Was erwarten Sie in der Kreisliga? Kommt es dort mehr auf die fußballerische oder die kämpferische Komponente an?
Dieter Noack: Die Kämpferische wird überwiegen, wodurch auch die Belastung höher werden wird. Die Mannschaften sind zudem taktisch ausgereifter. Wenn es normal läuft und wir von Verletzungen verschont bleiben, können wir uns halten. Oberstes Gebot ist eindeutig der Klassenerhalt. Erst einmal muss man sehen, wie die Mannschaft die neue Spielklasse annimmt. Wir werden einen Zahn zulegen und auch die Trainingsintensität erhöhen. Es wird eine große Herausforderung für uns!

Wird es Veränderungen im Kader geben?
Dieter Noack: Wir lassen das Team so zusammen, nach jetzigem Stand wird uns kein Spieler verlassen. Den einen oder anderen Akteur aus der zweiten Mannschaft werde ich immer wieder hochziehen. Für Schleerieth ist die Jugendfördergemeinschaft immens wichtig, so ist es leichter, einen Jugendspieler in den Männerbereich heranzuführen. Wir wollen noch zwei Spieler aus dem nahen Umfeld verpflichten. Schleerieth ist so ausgerichtet, dass man lediglich Spieler aus unmittelbarer Nähe, die sich mit dem Verein identifizieren, zur SG holt. Dieser Linie bleiben sie treu, das ist gut so.

Vielen Dank für das Gespräch!

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Tabellenplatzierung

Pl.
 
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1
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3
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4
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5
28
60:42
43

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
28
Spiele gewonnen
22
Spiele unentschieden
1
Spiele verloren
5
:0
Zu-Null-Spiele
8
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
2
Tore gesamt
83
Verschiedene Torschützen
5
Eigentore
0
Elfmetertore
0
Gelbe Karten
3
Gelb-rote Karten
1
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
16
Zuschauer
130
Zuschauerschnitt
130

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
26.08.2012 - 10.03.2013
13 Sp
37 Pkt
44:12 Tore
Am längsten ohne Sieg
seit 18.05.2013
2 Sp
0 Pkt
1:5 Tore
Die meisten Siege in Folge
23.09.2012 - 10.03.2013
11 Sp
33 Pkt
38:11 Tore
Meiste Niederlagen in Folge
seit 18.05.2013
2 Sp
0 Pkt
1:5 Tore
Zuhause ungeschlagen
12.08.2012 - 10.03.2013
9 Sp
27 Pkt
33:9 Tore
Auswärts ungeschlagen
09.09.2012 - 07.04.2013
6 Sp
16 Pkt
17:4 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
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2,6
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R
1
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2,9
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3,1
1
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-
1
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2,3
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3,9
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3,5
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2,9
2
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1
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