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FV Bachgrund

A-Klasse 6 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 29.06.2023 um 14:00 Uhr

Meisterportrait FV Bachgrund: Mathea führt den FV Bachgrund in die Kreisklasse

Exakt zehn Jahre nach der letzten Meisterschaft in der A-Klasse (damals als SV Aschfeld) steigt der Fusionsverein erneut als Meister in die Kreisklasse auf. Sechs Jahre nach dem Abstieg im Relegationsspiel in Eußenheim, kürten sich die Fußballer auf dem Platz des Lokalrivalen zum Meister.

Von Alexander Rausch

Meisterjubel FV Bachgrund

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Als mit dem FC Hundsbach-Obersfeld, SV Bühler-Müster und dem SV Aschfeld im Jahr 2012 die drei Mannschaften aus dem Bachgrund fusionierten, feierten sie direkt in der ersten Saison die souveräne Meisterschaft in der A-Klasse. Damals noch unter dem Namen des SV Aschfeld. Im Premierenjahr in der Kreisklasse - dann als FV Bachgrund - folgte beinahe der große Coup, denn das Team fuhr prompt den zweiten Tabellenplatz ein. In der Aufstiegsrelegation hatte der FV Bachgrund sogar die Chance auf den Durschmarsch, unterlag jedoch gegen den SV Sendelbach-Steinbach.

Nach vier Spielzeiten in der Kreisklasse mussten sich die Bachgründler in der Saison 2016/2017 in der Abstiegsrelegation dem FV Fatihspor Karlstadt geschlagen geben und stiegen in die A-Klasse ab. In der darauffolgenden Saison gelang ihnen beinahe die postwendende Rückkehr, allerdings erwies sich der TSV Grombühl als zu starker Relegationsgegner. Anschließend übernahm mit Christian Mathea ein höherklassig erfahrener Spielertrainer das Ruder und wollte den FV Bachgrund zurück in die Kreisklasse führen. Nach einem enttäuschenden fünften Tabellenplatz landete der FVB zweimal in Folge auf dem „bedeutungslosen“ dritten Platz. Im letzten Jahr knapp hinter dem Würzburger FV 2 und gar punktgleich mit dem FC Thüngen. Letztendlich entschied im direkten Vergleich (1:1 und 0:0) ein Auswärtstor, weshalb der Kontrahent an der Aufstiegsrelegation teilnahm.

Christian Mathea (rot) wollte es in seiner letzten Spielzeit beim FV Bachgrund den Aufstieg anvisieren.

anpfiff.info

Saisonziel: Aufstieg!

Somit lautete nach der starken Vorsaison Matheas Devise erneut oben anzugreifen. Vor der Saison äußerte er sich: „Wir brauchen nicht sagen, dass wir Vierter, Fünfter oder Sechster werden wollen.“ Und damit behielt er Recht. Mit seinem Team hatte er von Anfang an den Aufstieg im Visier und die Mission glückte zu seinem Abschied.
Der Saisonstart verlief perfekt. Die ersten drei Partien gewannen die FV-Kicker, unter anderem gegen Kreisklassen-Absteiger TSV Güntersleben.

Einen ersten Dämpfer gab es am vierten Spieltag auswärts bei der neu fusionierten FSG Leinach. Aufgrund schwacher Chancenverwertung verlor der FVB mit 2:4 gegen den Aufstiegsanwärter. Im Nachhinein betrachtet kam dieser Wachrüttler zur richtigen Zeit, denn anschließend verlor der Spitzenreiter keine Partie mehr. Lediglich die SG Eußenheim-Gambach und der TSV Güntersleben waren nahe dran, dem FV Bachgrund eine Niederlage beizufügen, jedoch war Bastian Gerhard in beiden Spielen in der Nachspielzeit zur Stelle und köpfte zum Ausgleich ein.

Darin sieht Christian Mathea einen Schlüsselfaktor zur Meisterschaft: „Wir haben in dieser Saison in jedem Spiel bis zur letzten Sekunde an uns geglaubt und uns belohnt. Selbst als wir im Derby gegen Eußenheim/Gambach mit 0:3 zurücklagen, feuerten sich die Jungs an und wir holten noch ein 3:3-Unentschieden. Beinahe hätten wir das Spiel sogar noch gedreht. Wir haben in dieser Saison in den entscheidenden Partien gegen die direkten Konkurrenten geliefert und unsere Punkte eingefahren.“

Bastian Gerhard (li.) jubelt nach seinem Ausgleichstreffer zum 3:3 im Derby gegen die SG Eußenheim/Gambach.

anpfiff.info

Gelang den Bachgründlern in der vergangenen Saison gegen die Kontrahenten aus Würzburg und Thüngen kein Sieg, so holten sie in dieser Saison gegen den TSV Güntersleben vier und gegen die SG Zell/Margetshöchheim sechs Punkte. Vor allem offensiv überzeugte die Elf des erfahrenen Spielertrainers und zum Saisonende standen satte 102 Saisontreffer auf der Habenseite. Mit einem beachtlichen 15:0 im Heimspiel gegen den damaligen Tabellenletzten FC Würzburger Kickers 3 gingen die Bachgründler als Herbstmeister mit einem Punktevorsprung auf die Verfolger aus Zell/Margetshöchheim und Eußenheim/Gambach in die Winterpause.

Die perfekte Rückrunde

Zu Beginn der Rückrunde stand direkt das Spitzenspiel beim Tabellenzweiten in Zell an. Entsprechend gut vorbereitet wollte Christian Mathea in seine letzten Spiele beim FV Bachgrund gehen: „Es war wichtig, dass wir zur Rückrunde fit sind und gut starten. Offensiv hatten wir in der Hinrunde überzeugt, in der Defensive haben wir noch zu viele Gegentore bekommen. Darauf lag in der Winterpause auch unser Fokus, jedoch verliefen die Vorbereitungsspiele durch einige Ausfälle nicht allzu vielversprechend. Umso erfreulicher, dass wir dann ab dem Saisonbeginn abgeliefert haben.“

Mit einem souveränen 3:0 startete das Team in die Rückrunde und baute somit den Vorsprung auf den Verfolger aus Zell/Margetshöchheim direkt aus. Es folgten weitere sieben Siege bis zum Saisonende, in denen Torhüter Maximilian Knorz lediglich drei Gegentreffer kassierte. „In der Hinrunde mussten wir leider viele Wechsel in der Viererkette hinnehmen, da Spieler verletzt waren oder beruflich nicht zur Verfügung standen. Zur Rückrunde hatten wir mit Johannes Rumpel und Florian Buki eine stabile Innenverteidigung, die kaum zu überwinden war“, begründet Christian Mathea den Lauf.

Lediglich beim Heimspiel gegen die SG Höchberg 2/Waldbüttelbrunn war der Sieg ernsthaft in Gefahr, als die Bachgründler zu fahrlässig mit ihren Torchancen umgingen und kurz vor Schluss den Ausgleich kassierten, die Partie jedoch in der 93. Minute durch Stefan Scheuner noch für sich entschieden. Am viertletzten Spieltag in Eußenheim sollte es dann so weit sein. Mit einem 1:0 (anpfiff.info berichtete) krönte sich der FV Bachgrund dann zum verdienten Meister und ließ anschließend die Sektkorken knallen. Mit Meistertrikots und Meisterschale starteten die Spieler auf dem Sportplatz die Party, bis es anschließend mit einem Autokorso durch den Bachgrund zur Meisterfeier ins eigene Sportheim weiterging.

Nach dem Derbysieg jubelte der FV Bachgrund mit der Meisterschale.

anpfiff.info

Die 100-Tore-Marke wurde geknackt

Ein Ziel hatten die Kicker aus dem Fusionsverein noch im Blick. In den letzten beiden Spielen sollte die 100-Tore-Marke fallen. Satte 20 Treffer fehlten hierfür noch, aber der Mathea-Elf lieferte. Mit einem 8:0 beim FV Stetten/Binsfeld-Müdesheim 2 und einem 14:0 gegen den SV Maidbronn 2 hatte der Meister kein Erbarmen in der Saisonendphase.

Insgesamt trafen vier Offensivakteure des FV Bachgrund zweistellig. So hatten die Stürmer Dominik Ruck (17 Saisontreffer), Fabian Holzinger (17) und Bastian Gerhard (13) verletzungsbedingt jeweils nur 13 Saisonspiele absolviert und knapp die Torjägerkanone verfehlt. Mittelfeldregisseur David Mathea erzielte 16 Saisontreffer und steuerte ebenso wie sein Vater Christian Mathea 14 Torvorlagen bei. Im kommenden Jahr werden die beiden erneut im Bachgrund auf dem Sportplatz stehen, dann jedoch als Gegner, wenn es zum Kreisklassen-Duell gegen den SV Rieneck kommt. „Ich habe den Jungs viel Erfolg für die kommende Saison gewünscht und hoffe, dass sie viele Spiele gewinnen. Außer in den beiden Duellen gegen uns, da gibt es hoffentlich nichts zu holen“, verabschiedet sich Christian Mathea mit einem Augenzwinkern aus dem Bachgrund.