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Artikel veröffentlicht am 29.03.2022 um 18:00 Uhr

Überragende Moral bei der DJK: 0:1, 1:2, 0:2 - aber vier Punkte geholt

Im Dreikampf an der Tabellenspitze der Kreisliga 1 gibt es seit diesem Wochenende neue Spannung. Die Verfolger sind bis auf drei Zähler an Spitzenreiter TSV Abtswind 2 herangerückt. Dabei sah der bei der DJK Wülfershausen schon wie der sichere Sieger aus, scheiterte dann aber an der Moral der Mannschaft der Stunde in der Klasse.

Von Marco Heumann

"Unsere Moral ist überragend!" Auch am Tag danach ist Fabian Benkert der Stolz auf seine Jungs noch deutlich anzumerken. Die haben es am Sonntag nämlich erneut getan! Wie schon in der Woche zuvor bei der (SG) Eisenheim/Wipfeld. Da konnte man erst ein 0:1 und dann ein 1:2 egalisieren ehe Simon Prozeller mit seinem ersten Kreisliga-Tor überhaupt für das 3:2 und den ersten Sieg seit Ende Oktober sorgte.

Ein 2:2 wir ein Sieg

Ein 2:2 wie ein Sieg: Fabian Benkert.

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Diesmal musste sich der Tabellenführer dem Willen der DJK Wülfershausen beugen. 2:0 lag der Ligaprimus bereits vorne, musste aber nach 90 Minuten mit einem Punkt zufrieden sein. "Das 2:2 fühlt sich noch immer wie ein Sieg an", freut sich Fabian Benkert über den erneuten Coup gegen die, aus seiner Sicht, "schon seit Jahren spielstärkste Mannschaft der Liga". Ein Prädikat, dem die Gäste vor gut 100 Zuschauern zumindest in Halbzeit eins gerecht wurden. Sie bestimmten die Partie und erzielten durch Julian Richter auf die verdiente Führung.

Dennoch war der Plan des DJK-Spielertrainers durchaus aufgegangen. Der frühere Sander wollte dem Spitzenreiter mit Viererkette und drei Sechsern davor kompakt begegnen. "Wir haben sehr wenig zugelassen." Erst als nach einer knappen Stunde erneut durch Julian Richter das 2:0 für die TSV-Zweite fiel, stellte Fabian Benkert um. "Wir sind dann höher angelaufen und haben versucht, die Abtswinder zu langen Bällen zu zwingen." Ergebnis: Mehr Ballbesitz für die ersatzgeschwächten Gastgeber und der Anschlusstreffer durch Nino Deibl.

Momentan schaut er zu: Fabian Benkert (vo.) - hier 2018 im Duell mit dem Hirschfelder Sandro Hemmerich.

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Von den Zuschauern gepusht

"Danach haben unsere Zuschauer uns gepusht", blickt Fabian Benkert, der aufgrund eines Muskelfaserrisses passen musste, auf die Endphase der Partie zurück. "Hut ab vor meinen Jungs, wie wir da noch einmal gegengehalten haben." Keine Selbstverständlichkeit. Schließlich war der ohnehin schmale Kader nicht nur durch das Fehlen des Spielertrainers, der auch Top-Torschütze ist, geschwächt. Es galt auch weitere Verletzte und zwei Urlauber zu ersetzen. In der Startelf stand ein Akteur aus dem Kader der B-Klassen-Zeiten. Drei weitere saßen auf der Bank.

Umso größer war der Jubel, als Maximilian Full das 2:2 erzielte und das Resultat über die Zeit gebracht werden konnte. Ein Punkt, der durchaus Gold wert war. Schließlich hatte Schleuderplatz-Inhaber (SG) Volkach/Rimbach zeitgleich gegen die (SG) Sömmersdorf/Obbach/Geldersheim mit 1:0 gewonnen. Acht Punkte liegt die DJK aktuell vor dem Rivalen. Ein Polster, aber noch lange kein Ruhekissen.

"Jetzt müssen wir nachlegen", blickt Fabian Benkert auf die kommenden Aufgabe. Zunächst geht es gegen den schon etwas abgeschlagenen Vorletzten aus Sömmersdorf. Wohl noch ohne den Spielertrainer, der zwar plant in dieser Woche wieder ins Lauftraining einzusteigen, aber nur auflaufen will, wenn es unbedingt sein muss. Auch mit Blick auf die Partien danach. "Da folgen weitere Gegner, die unsere Kragenweite sind."

Ziel: Unter die ersten Sieben kommen

Den Klassenerhalt so schnell wie möglich klarmachen - so lautet das oberste Ziel. Dabei will sich Fabian Benkert nicht auf die Gerüchte verlassen, die einen freiwilligen Abstieg der dann Zweiten der neuen Gemeinschaft aus Hirschfeld und Heidenfeld in die A-Klasse besagen. Die DJK will selbst punkten und Fakten schaffen. "Wir sind gut aus der Winterpause gekommen und wollen das fortsetzen." Ausfälle hin oder her. Gegen die hilft das große Plus der Wülfershäuser. "Unser Zusammenhalt macht uns stark." Auch deswegen ist der Coach mehr als optimistisch, dass er auch das gar nicht so geheime Ziel, einen Platz in der oberen Tabellenhälfte, erreichen und in der kommenden Runde, die schon seine achte bei der DJK ist, auch weiter einen Kreisligisten trainieren wird.