Planspiele und die Folgen: Wie oft geht es rauf und runter? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 21.04.2021 um 18:00 Uhr
Planspiele und die Folgen: Wie oft geht es rauf und runter?
Noch ist nicht klar, worüber die Vereine des BFV genau abstimmen werden, wenn es darum geht, den Abbruch der Saison 2019/2021 endgültig amtlich zu machen. Doch mehr und mehr kristallisiert sich heraus, dass der Verband wohl nicht nur Paragraph 93 der Spielordnung und damit die Quotientenregel mit Auf- und Absteigern zur Wahl stellen dürfte. Was andere Modelle bedeuten könnten, beleuchtet anpfiff.info.
Von Marco Heumann
„Die Spielgruppe auf Bezirks- und Kreisebene umfassen in der Regel bis zu 16 Mannschaften.“ Der im Absatz vier von Paragraph elf der Spielordnung hinterlegte Satz, könnte gerade im Spielkreis Schweinfurt und im Bezirk Unterfranken Türen öffnen, die bisher vom Bayerischen Fußballverband (BFV) gar nicht vorgesehen waren. Übervolle Ligen dürften Mangelware bleiben. Schließlich wird im Spielkreis Schweinfurt seit jeher mit „kleineren“ Klassen gekickt. Es bliebe also Luft nach oben, sollte es nicht – wie geplant – Auf- und Absteiger gemäß Quotientenregel geben, sondern ein anderes Modell zur Anwendung kommen.

Das Rimparer Modell


Mit seinem offenen Brief an den BFV hat der Würzburger Landesligist einen Stein ins Rollen gebracht, der durchaus zur Lawine werden und ein Umdenken beim Verband einleiten könnte. Der Plan des ASV sieht – grob gesagt – vor, dass man nach dem Ende der Pandemie-Saison nur belohnen, nicht aber bestrafen solle. Sprich, auf Absteiger sollte verzichtet werden. Was das für die einzelnen Ligen bedeuten würde, zeichnet anpfiff.info nach.

Bezirksliga Unterfranken-Ost: Der TSV Gochsheim würde als Quotientenbester aufsteigen, die restlichen 15 Teams blieben in der Liga. Dazu kämen drei Aufsteiger aus den Kreisligen 1, 2 und Rhön – macht 18 Mannschaften. Das wären zwei mehr als die Normzahl und würde im kommenden Spieljahr einen verschärften Abstieg bedeuten.

Kreisligen: Die zwei Meister aus Ettleben/Werneck und Stadtlauringen/Ballingshausen als Aufsteiger abgezogen blieben 14 Teams in der Kreisliga 1 und zwölf in der Kreisliga 2, wo durch die Spielegemeinschaft TSV Knetzgau/DJK Oberschwappach eine Mannschaft wegfällt). Dazu kämen die vier Meister der Kreisklassen. Macht zusammen 30 Teams und damit zwei 15er-Ligen. Machbar und eigentlich der Normalfall.

Kreisklassen: Hier sind aktuell 54 Mannschaften zu Hause (je 14 in den Kreisklasse 1 und 2 sowie je 13 in den Kreisklassen 3 und 4). Die vier Meister gehen in die Kreisligen, sodass 50 Teams übrig bleiben. Geht man davon aus, dass aus jeder der fünf A-Klassen der Meister aufsteigen will, hätte man 55 Mannschaften und damit noch deutlich weniger als die Normzahl von 64 (viermal 16). Denkbar wären drei Kreisklassen mit 14 Teilnehmern und eine mit 13.

A-Klassen:
Hier ist die Entwicklung nur schwer abzuschätzen, da nicht klar ist, wie viele B-Klassisten überhaupt das Aufstiegsrecht wahrnehmen würden, ob es Teams – vor allem unter den Reserven – gibt, die gar nicht mehr gemeldet werden oder ob neben dem SV Rügshofen und dem FV Dingolshausen auch noch andere Vereine in neuen Spielgemeinschaften zusammenfinden. Klar ist aber auf jeden Fall, dass die Normzahl von 80 Mannschaften nicht im Entferntesten erreicht würde. 64 sind es aktuell minus fünf Meister und der neuen SG Rügshofen/Dingolshausen – macht 59 und damit jede Menge Luft nach oben.

Der Erstgenannte geht sicher rauf! Und der andere? Der gut aufgelegte Anton Bauer (SG Frankenwinheim) geht an Tobias Eckhardt (SV Sulzheim) vorbei.
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Das Zweiter-Rauf-Modell

Sogar noch weitreichender wäre diese Idee, die auch den Tabellenzweiten, die eigentlich Relegation spielen würden, den Aufstieg erlauben würden.

Bezirksliga-Unterfranken-Ost: Hier käme man auf 20 Teams (14 plus sechs Aufsteiger), die wohl eine Mammutrunde mit zahlreichen Absteigern nach sich ziehen würde – es sei denn, man teilt die Klasse in zwei Zehner-Gruppen. Angenehmer Nebeneffekt: Der FC Haßfurt und der FC Gerolzhofen, die als aktueller Tabellenführer bei der Quotientenregel leer ausgingen, dürften sich doch noch über einen Aufstieg freuen.

Kreisligen: Hier würde die Normzahl von 32 ausgereizt. Zu den verbleibenden 24 Mannschaften kämen acht Aufsteiger aus den Kreisklassen. Zwei 16er-Gruppen wären die Folge. Zusätzliche Aufsteiger wären die FT Schweinfurt 2, der TV Oberndorf, die (SG) DJK Dampfach 2/TV Obertheres und der TSV Goßmannsdorf.

Kreisklassen: Hier wären es am Ende 56 Mannschaften und damit nur eine mehr als beim Rimparer Modell. Vier 14er-Ligen wären möglich. Zusätzlich aus den A-Klassen aufsteigen würden die (SG) Dürrfeld/Obereuerheim, der TSV Ettleben/Werneck 2, die (SG) Sulzheim/Alitzheim, die (SG) TV Jahn Schweinfurt 2/SC 1900 Schweinfurt und die (SG) Abersfeld/Löffelsterz/Reichmannshausen.

A-Klassen: Hier gäbe es jede Menge Platz für potenzielle Aufsteiger aus den B-Klassen, gerade einmal 54 Teams blieben übrig, sodass die A-Klassen wohl auch künftig mit 12 oder 13 Mannschaften ausgestattet würden.

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Leser-Kommentare


Die Quotienten-Tabelle

TSV Gochsheim 1,87
TSV/DJK Wiesentheid 1,83
TSV Forst 1,78
FC Frankonia Thulba 1,77
(SG) Oberschwarzach/Wiebelsberg 1,76
FC Bad Kissingen 1,71
DJK Altbessingen 1,54
DJK Dampfach 1,52
DJK Hirschfeld 1,52
TSV Bergrheinfeld 1,48
TSV Münnerstadt 1,41
SV Rödelmaier 1,14
SV-DJK Unterspiesheim 1,13
Spfrd Steinbach 0,65
1. FC Sand 2 0,64
FC Westheim 0,36


Die Quotienten-Tabelle

TSV Ettleben/Werneck 2,56
1. FC Gerolzhofen 2,43
TSV Abtswind 2 2,14
(SG) Eisenheim/Wipfeld 1,85
TSV Essleben 1,62
DJK Wülfershausen 1,61
SV Mühlhausen/Schraudenbach 1,40
VfL Volkach 1,35
TSV Grettstadt 1,33
(SG) Sömmersdorf/Obbach/Geldersheim 1,32
DJK Schweinfurt 1,05
(SG) Castell/Wiesenbronn 0,95
DJK Schwebenried-Schwemm. 2 0,81
SV Stammheim 0,80
(SG) Nordheim/Sommerach 0,52

Die Quotienten-Tabelle

1. (2) SG Stadtlauringen/Ballingshausen 2,53
2. (1) FC Haßfurt 2,45

3. (3) SV Hofheim 2,11
4. (4) SG Eltmann 1,85
5. (6) Spfrd Unterhohenried 1,74
6. (5) TV Jahn Schweinfurt 1,70

7. (7) TSV Aidhausen 1,50
8. (8) SV Rapid Ebelsbach 1,17
9. (9) TSV Knetzgau 0,95
10. (10) TV Königsberg 0,94
11. (11) VfR Hermannsberg-Breitbrunn 0,94
12. (12) DJK Oberschwappach 0,82
13. (13) (SG) Prappach/Oberhohenried 0,48
14. (14) SG Sennfeld 0,42

Veränderungen gegenüber der "echten" Tabelle in fett und kursiv.

Die SG Sennfeld bliebe zwar Letzter, müsste aber wohl nicht absteigen, da die DJK Oberschwappach und der TSV Knetzgau ab der kommenden Runde eine Spielgemeinschaft bilden.

Die Quotienten-Tabelle

(SG) Waigolshausen/Theilheim/Hergolsh. 2,58
FT Schweinfurt 2 2,47
SG Schleerieth 2,44
FC Arnstein 2,00
SV Schwanfeld 1,83
FV Egenhausen 1,72
(SG) Poppenhausen/Kronungen 1,32
(SG) Zeuzleben/Stettbach 1,17
TSV Essleben 2 1,16
(SG) Schnackenwerth/Brebersdorf/Vasbühl 1,06
SV Euerbach/Kützberg 2 0,83
FV Niederwerrn/Oberwerrn 0,74
DJK-SV Büchold 0,72
SC Hesselbach 2 0,06

Die Quotienten-Tabelle

1. (1) TSV Heidenfeld 2,47
2. (2) TV Oberndorf 2,21
3. (3.) FC Fahr 2,17
4. (4) SC Brünnau 1,72
5. (5) (SG) Rimbach/Lülsfeld 1,53
6. (6) TSV Gochsheim 2 1,47
7. (7) TSV Grafenrheinfeld 1,37
8. (10) TSV Geiselwind 1,17
9. (9) FC Reupelsdorf 1,11
10. (8) (SG) Traustadt/Donnersdorf 1,11
11. (11) Türkiyemspor SV-12 Schweinfurt 1,06
12. (12) (SG) Stadelschwarzach/Prichsenstadt 0,94
13. (13) FC Röthlein/Schwebheim 0,94
14 (14) (SG) Lindach/Kolitzheim 0,42

Die (SG) Stadelschwarzach/Prichsenstadt würde, dank gewonnenen direkten Vergleichs, vor dem FC Röthlein/Schwebheim bleiben.

Die Quotienten-Tabelle

SC Hesselbach 2,12
TSV 1862 Goßmannsdorf 1,83
VfB Humprechtshausen 1,72
SG Ermershausen/Schweinsh. 1,71
SG Dittelbrunn 1,67
(SG) Üchtelhs./Zell-Weipoltsh.-Madenh. 1,67
FC Nassach 1,53
SpVgg Hambach 1,44
SSV Gädheim 1,21
TSV Burgpreppach 1,16
(SG) TSV Schonungen/FT Schonungen 1,00
SV Friesenhausen 0,78
SG Stadtlauringen/Ballingshausen 2 0,33

Die Quotienten-Tabelle

SV Sylbach 2,59
(SG) Dampfach 2/Obertheres 2,47
TSV Kirchaich 2,06
FC Neubrunn 1,95
(SG) Untersteinbach/Geusfeld 1,59
SC Trossenfurt-Tretzendorf 1,50
TV Haßfurt 1,16
SV Fatschenbrunn 1,13
FC Zeil 1,00
1. FC Sand 3 0,89
SC Stettfeld 0,83
RSV Unterschleichach 0,75
TSV Zell am Ebersberg 0,44


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