Innenminister Herrmann: Beratung über Amateurfußball am 14. September - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 02.09.2020 um 12:15 Uhr
Innenminister Herrmann: Beratung über Amateurfußball am 14. September
UPDATE Es kommt also doch noch Bewegung in die Debatte um die Wiederaufnahme der Wettkämpfe von Kontaktsportarten: Der Bayerische Fußball-Verband bittet nach einer außerordentlichen Vorstandssitzung nun seine Vereine an die virtuelle Urne, um möglicherweiser den Rechtsweg zu beschreiten. Parallel dazu äußerte sich der für den Sport in Bayern zuständige Minister Joachim Herrmann mit einem neuen Termin.
Von Marco Galuska
Staatsminister Joachim Herrmann
Alex Männlein
Die wiederholte Nullrunde für die Freigabe der Wettkämpfe der Kontaktsportarten (wie Fußball) in der Bayerischen Kabinettsitzung nach der Sommerpause sorgt in kürzester Zeit für Bewegung. Während sich der Bayerische Landes-Sportverband seit Wochen dezent im Hintergrund hält, hat nun zumindest der Bayerische Fußball-Verband das bedingungslose Vertrauen in die Regierung beiseite gelegt, sich auch öffentlich auf die Hinterbeine gestellt. Mit dem Mandat seiner rund 4500 Vereine würde der BFV notfalls auch über den Rechtsweg versuchen, die Ignoranz der Politik aufzubrechen.

Ob dies selbst bei einem entsprechenden Votum, das bis Anfang kommender Woche durch die Vereine vorliegen soll, notwendig wird, ist indes nicht gewiss. Möglicherweise bleibt der diplomatisch gesehen heikle Gang vor das Gericht im letzten Moment doch noch erspart. Denn nach Aussage des für den Sport zuständige Innenminister Joachim Herrmann am Mittwoch gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) hinsichtlich der Wiederaufnahme der Wettkämpfe mit Kontaktsportarten erklärte der CSU-Politiker: "Als Sportminister ist mir die schrittweise Rückkehr zu einem geregelten Sportbetrieb sehr wichtig.

Das Kabinett des Freistaates wird sich demnach in seiner Sitzung am 14. September auch mit der Thematik Amateurfußball befassen. Dann soll endlich auch darüber geredet werden, wann der Ligabetrieb in Bayern wieder starten kann - zugleich die Zulassung von Zuschauern thematisiert werden.

Mehr als die Zusage des Ministers, dass zumindest das Thema auf den Tisch kommen wird, ist dies freilich noch nicht. Gleichwohl scheint vom überstrapazierten Geduldsfaden der Aktiven, Vereinen und nun mittlerweile auch Verband an der entscheidenden Stelle angelangt zu sein. Herrmann sagte gegenüber der dpa, dass er "sehr stolz auf unsere sportbegeisterten Bayern" sei. Der Erlanger mahnte aber weiter zur Vorsicht: "Die Bekämpfung der Corona-Pandemie ist eine Herkulesaufgabe, die wir nur mit vorsichtigen Schritten angehen können."

Der aktuelle Zeitstrahl endet derzeit noch mit einem Fragezeichen, der 19.9. bleibt aber aktuell das Ziel, sofern es eine Einigung mit der Politik gibt oder ein entsprechendes Urteil dies erlauben würde. 
BFV

Koch wiederum erwartet "ein klares Signal" aus der Politik, um den bereits schon zweimal verschobenen Re-Start am 19. September einhalten zu können. "Sofern es solche Signale nicht geben sollte, und die Vereine es wollen, wären wir dann gezwungen, vor das Verwaltungsgericht zu ziehen." Für die Einhaltung des geplanten Starts am 19.9. sei ein gewisser Vorlauf nötig, drängt Koch auf eine zeitnahe Klärung mit den Vereinen, aber vor allem durch Politik oder notfalls auch der Justiz.

Schnüdel reichen Eilantrag gegen Zuschauerverbot ein 

Regionalligist FC 05 Schweinfurt hat zusätzlich zur Online-Umfrage bereits einen Eilantrag gegen das Zuschauerverbot beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München eingereicht und erwartet zeitnah ein Ergebnis, wie der Verein auf seiner Homepage verlauten ließ. BFV-Präsident Rainer Koch äußerte sein Verständnis für den Weg der Schweinfurter: "Das zeigt in welch dramatischer Lage sich Vereine befinden und äußert die maximale Betroffenheit." Der mögliche Weg des BFV vor Gericht wird dadurch aber nicht obsolet, wie Koch feststellt: "Es flankiert eher das Vorgehen des Verbandes, geht aber um eine Lösung für den Verein. Eine Lösung für alle Vereine geht nur über den Verband."

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