Noch mehr Ausrufezeichen setzen: DJK Don Bosco III liegt absolut im Soll - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 15.02.2007 um 19:21 Uhr
Noch mehr Ausrufezeichen setzen: DJK Don Bosco III liegt absolut im Soll
"Prügelknabe oder Überraschungself?" - lautete die Schlagzeile vor Saisonbeginn, als niemand - noch nicht einmal die Wildensorger selbst so richtig - die Leistungsstärke der 3. Mannschaft der DJK Don Bosco einzuschätzen wusste. Mit einem Prügelknaben hatte das Auftreten jedenfalls nichts zu tun und für die Rückrunde hat sich der Liganeuling noch einiges vorgenommen.
Von Bernd Riemke
"Genau das, was wir uns vorgenommen hatten, konnten wir auch umsetzen", blickt Rainer Schmidt - mit sechs Treffern interner Torschützenkönig der Grün-Gelben - auf die ersten 16 Saisonspiele zurück. Dabei sind es nicht einmal die 18 Punkte, die die DJKler sammeln konnten - wenngleich die Verantwortlichen mit dieser Ausbeute sehr zufrieden sind. Auch nicht das positive Torverhältnis von 35:34 - für einen Tabellenelften aller Ehren wert. "Ab und zu einige Mannschaften ärgern", so lautete die Devise in Wildensorg vor dem Anpfiff zur ersten Partie und das gelang nicht nur beim 2:0-Auftaktsieg über den hohen Favoriten FC Lauf vorzüglich. In bester Erinnerung sind Glanzleistungen wie der 7:1-Auswärtserfolg in Drosendorf oder auch das souveräne 4:0 in Unterleiterbach, das sogar in Unterzahl erspielt wurde.

Rückschläge bleiben nicht aus

Die "Wundertüte", wie Rainer Schmidt die 3. Mannschaft selbst bezeichnete, hat sich allerdings auch genau zu einer solchen entwickelt. Rückschläge blieben nicht aus. Eine magere Punkteteilung gegen Pödeldorf (3:3) und deftige Packungen - die deutlichste in Lauf beim 1:7 im Rückspiel, womit der Aufstiegsaspirant erfolgreich Revanche nahm - verdeutlichen das Auf und Nieder. "Wären wir in einigen Spielen etwas besser aufgestellt gewesen, könnten wir 5-6 Punkte mehr haben und ein paar Plätze weiter oben stehen", hadert Schmidt ein klein wenig mit dem Schicksal, teilweise am Sonntag morgen noch nicht zu wissen, wer bei Spielbeginn überhaupt auf dem Platz steht. Hier zollt er Betreuer Andreas Baumgärtel allerhöchsten Respekt und Anerkennung. Der ehemalige Bezirksligaspieler, der bis zu seiner verletzungsbedingten Zwangspause selbst noch die Stiefel schnürte, muss natürlich auf den Bedarf der 1. und 2. Mannschaft reagieren, kann aber letztlich aus einem schier unerschöpflichen Reservoir an Akteuren schöpfen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Zusammenarbeit mit der Altherren-Mannschaft vorzüglich funktioniert. Sage und schreibe 48 Spieler wurden in den ersten 16 Saisonspielen eingesetzt. Etliche freilich nur wenige Male als "Not an Mann" war.

Drei Neuzugänge heben die Qualität

Zu Dauerbrennern entwickelten sich Heiko Klaumünzer (der in der Rückrunde unter Umständen in der 2. Mannschaft spielen wird), Tobias Köhler, Harald Bauer und allen voran Günter Kistner, der als einizger alle Spiele bestritt und auf dem Liberoposten zu einem nicht mehr wegzudenkenden Leistungsträger wurde. Die "recht bunte Mischung" aus ehemaligen Bezirksligaspielern und "Neulingen", die noch nie in einer aufstiegsberechtigten Elf zum Zuge kamen, erhält für die zweite Saisonhälfte sogar noch namhafte Zugänge. Andreas Barcal, zuletzt beim SV Hallstadt aktiv und inzwischen auch schon 41-jährig, sowie Edgar Weiß (40) vom SC Reichmannsdorf verstärken die DJK. Ein weiterer erfahrener Spieler aus dem württembergischen soll folgen. "Wenn diese drei alle regelmäßig spielen, sind wir natürlich erheblich stärker als bislang", so Schmidt, der trotz des sehr zufriedenstellenden Saisonverlaufs dem Blick weiter nach oben richtet.

Obere Tabellenhälfte im Visier

Die erreichte Punktezahl sei mehr als in Ordnung, aber in der Tabelle dürfte es ruhig noch ein wenig nach vorne gehen. "Wenn es einigermaßen gut läuft, ist sogar Platz 5 oder 6 für uns drin", frohlockt Schmidt. Immerhin dürfen die Wildensorger von den zwölf ausstehenden Spielen acht auf ihrer heimischen Anlage austragen. Zeckendorf, Gundelsheim und zum Auftakt am 4.März Sassendorf müssen noch unterhalb der Altenburg antreten, so dass die "Wundertüte" vielleicht sogar das Zünglein an der Waage im Aufstiegskampf spielen kann. Jeglichen Gedanken an eine Wettbewerbsverzerrung weist Schmidt dabei energisch von der Hand. "Wir waren bezüglich unserer Aufstellung eigentlich immer stabil. Nie Kanonenfutter, aber auch nie Übermannschaft. Das wird auch so bleiben. 'Ausstopfen' wird es bei uns nicht geben", verspricht Schmidt faire Auseinandersetzungen mit allen Gegnern, die nicht nur in diesem Jahr von besagter Wundertüte überrascht werden sollen. Denn auch über das Ende der Saison 2006/07 hinaus stehen die Vorzeichen äußerst günstig, dass es auch in den folgenden Jahren eine 3. aufstiegsberechtigte Mannschaft der DJK Don Bosco Bamberg geben wird.

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