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Artikel veröffentlicht am 12.12.2018 um 12:00 Uhr

Timo Rieger zieht Bilanz: „Die Jungs machen einen riesigen Job!“

HALBZEIT-BILANZ Nach dem 4:3 im letzten Spiel vor der Winterpause geht die U17 der (SG) FC Kleinsteinach als ungeschlagener Tabellenführer der Gruppe 2 in die Winterpause. In 22 Spielen holte man sieben Siege und ein Unentschieden. Da wundert es nicht, dass Coach Timo Rieger in seiner anpfiff.info-Halbzeitbilanz jede Menge lobender Worte für seine Jungs findet.

Von Marco Heumann

Herr Rieger, auf einer Skala von 10 (top) bis 0 (Flop) - wie schätzen Sie Ihre Halbserie ein?
Timo Rieger: Eine absolute 10! Wir stehen mit 22 Punkten aus acht Spielen an der Tabellenspitze. Die Jungs machen bisher einen riesigen Job, sind engagiert und ehrgeizig. Wenn wir das so durchziehen, ist die Meisterschaft definitiv im Rahmen des Möglichen.

Im zehnten Jahr eine 10 für seine Jungs: U17-Coach Timo Rieger.

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Welches Spiel war das beste und warum?
Timo Rieger: Das letzte Vorrundenspiel gegen den FC Sand 2 war bisher das Highlight der Saison. Der Kampfgeist, der Zusammenhalt und der Einsatz der Jungs über die kompletten 80 Minuten haben mich sehr beeindruckt. Dazu kam dann auch noch der spielerische Aspekt.

Und welches das schlechteste?
Timo Rieger: So richtig enttäuscht war ich bei keinem Spiel. Einzig beim Unentschieden gegen die JFG Hofheimer Land konnte ich nicht ganz zufrieden sein, da wir aus unserer Vielzahl an Torchancen nur ein einziges Tor gemacht haben und somit leider nur Unentschieden gespielt haben. Das war sehr ärgerlich, da wir von den Chancen her mindestens fünf Tore hätten machen müssen.

Was machen Ihre Jungs schon richtig gut?
Timo Rieger: Der Zusammenhalt und der Teamspirit sind einzigartig. Die Jungs sind ein richtig eingeschworener Haufen, nicht nur auf dem Platz, sondern auch abseits des Fußballs. Selbst das taktische System mit Viererkette beherrschen sie schon ziemlich gut. Ab und an kann man noch etwas schneller und mit weniger Kontakten spielen. Aber das sind Kleinigkeiten, die ich als Trainer aktuell auszusetzen habe.

Was muss 2019 in jedem Fall besser werden?
Timo Rieger: Ich möchte die Jungs sowohl taktisch als auch spielerisch noch ein bis zwei Level nach oben bringen. Dies kann natürlich nur passieren, wenn sie weiter so mit Ehrgeiz und Eifer dabei sind und sich auch etwas erklären lassen. Ich hoffe einfach, dass es so weitergeht. Denn dann habe ich ein gutes Gefühl, dass wir uns in diesen Bereichen noch verbessern können.

An welchen Moment der Hinserie erinnern Sie sich gerne zurück?
Timo Rieger: Ich kann da keinen einzelnen Moment herausnehmen. Ich bin froh, dass ich so eine schlagkräftige Truppe beisammen habe und vor allem, wie sie mir Woche für Woche aufs Neue beweist, was für einen Zusammenhalt in der Mannschaft herrscht. Da macht es eigentlich bei jedem Spiel und Training Spaß, den Jungs zuzuschauen.

Unser „Tor des Jahres“ schoss bislang...
Timo Rieger: Da gibt es für mich einen ganz klaren Favoriten. Unser Mittelfeldspieler Luca Stühler, als er beim 3:1 gegen die SG Eltmann zum ersehnten 1:0 traf. Das Tor war der Wahnsinn, er bekam einen langen Ball, nahm in etwa 30 Meter vor dem Tor aus der Luft, drehte sich und schoss den Ball per Volleyabnahme direkt ins Lattenkreuz. Schade, dass ich dieses Tor nicht aufgenommen habe. Es hätte vielleicht sogar eine Chance beim Tor des Monats gehabt. (lacht)

Die "Chefs" des Tabellenführers der Kreisgruppe 2: Betreuer Bodo Theinert (li.) und Coach Timo Rieger.

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Welcher Spieler eines Gegners hat Sie denn am meisten geärgert?
Timo Rieger: Ich empfand die Mannschaft der SG Eltmann als sehr stark. Da gab es einen äußerst schnellen und trickreichen Flügelspieler, der uns ein ums andere Mal vor große Probleme gestellt hat.

Und über welchen aus Ihrem Team haben Sie sich am meisten gefreut? Wer hat sich definitiv ein Lob verdient?
Timo Rieger: Da möchte ich jetzt keinen konkreten Spieler herausnehmen. Wenn man sich die Statistik anschaut, muss man alle Spieler loben. Wir haben mit 36 Toren die beste Offensive und mit zehn Gegentoren auch die beste Defensive der Liga. Deshalb macht in der Mannschaft jeder seinen Job mega-gut, sonst würden wir nicht da stehen, wo wir aktuell stehen. Und vor allem nicht mit diesem Torverhältnis.

Gibt es in der Winterpause Zu- oder Abgänge, kehren verletzte oder lange fehlende Spieler zurück?
Timo Rieger: Abgänge werden wir keine haben! Die Jungs sind schon heiß auf die Rückrunde, aber haben sich jetzt auch erst einmal ein paar freie Monate verdient. Diese freien Wochen beziehungsweise Monate kann ich auch gut vertragen. (schmunzelt)

Mit welcher Zielsetzung starten Sie ins Fußball-Frühjahr 2019?
Timo Rieger: Zielsetzung muss es sein, dass wir uns nochmals spielerisch und taktisch verbessern und dann bin ich guter Dinge, dass wir eine reelle Chance auf die Meisterschaft 2019 haben. Das wäre der Höhepunkt meiner zehnjährigen Jugendtrainer-Taufbahn und wäre auch für die Jungs ein absolutes Highlight.

Auf Meisterkurs: Die U17 der (SG) Kleinsteinach.

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Wem trauen Sie am ehesten den Meistertitel zu und warum?
Timo Rieger: Ich sehe den FC Sand 2 und uns als Favoriten für die Meisterschaft. Kleinigkeiten werden entscheiden. Aber ich hoffe natürlich, dass wir es genauso hinbekommen wie bisher und unsere Tabellenführung bis zum Schluss verteidigen können.

Was muss am Saisonende erreicht werden, damit Sie sich zufrieden zurücklehnen können?
Timo Rieger: Die Meisterschaft ist klar unser Ziel und wenn wir das erreicht haben, werden wir das auch gebührend feiern. (lacht)

Ist schon klar, ob Sie über das Saisonende hinaus Trainer bleiben?
Timo Rieger: Mein eigentliches Ziel ist es, die Jungs bis zum Erwachsenenalter zu begleiten, um mit ihnen selbst noch einmal in der Herrenmannschaft zu kicken. (grinst) Das ist auch der Grund, warum ich das so lange durchgehalten habe. Es waren auch schwierige Zeiten dabei, in denen ich schon hinschmeißen wollte, da es ja ein Ehrenamt ist und viel Zeit in Anspruch nimmt. Aber man kann sagen, dass ich schon vorhabe, nach der Saison noch zwei Jahre draufzulegen.

Vielen Dank für das Gespräch!

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Leser-Kommentare

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Jetzt mal ehrlich...

Neben zahlreichen sportlichen Fragen hat anpfiff.info die Trainer der Liga auch in diesem Jahr wieder mit Fragen konfrontiert, bei denen ausdrücklich Antworten mit einem gewissen Augenzwinkern verlangt waren.

Vom Fußball mal abgesehen, in welcher Sportart würde Ihr Team noch eine gute Figur machen?
Timo Rieger: Wenn Feiern eine Sportart wäre, wären sie dort definitiv auch Spitzenreiter. (lacht) Auch wenn ich mich deshalb oft ärgern muss, da die Jungs dann Sonntagmorgen total übermüdet zum Treffpunkt erscheinen. (grinst)

Wenn es nach Ihnen ginge, dann müsste nach den Spielen in den Kabinen immer welches Lied laufen?
Timo Rieger: „Nie ohne mein Team“ von Bonez MC & Raf Camora feat. Maxwell – das Lied passt am aesten zu diesem eingeschworenen Team.

Hand aufs Herz, wer ist denn nach dem Training und nach dem Spiel der Spieler, der in der Kabine am längsten braucht und warum?
Timo Rieger: Justin Hock, Andre Theinert und Luca Stühler – die Gründe möchte ich hier nicht nennen. (schmunzelt)

Wenn Sie Ihr Team mit drei Adjektiven beschreiben müssten, welche wären das und warum?
Timo Rieger: Ehrgeizig, kämpferisch und teamfähig, da sie alles drei nahe der Perfektion beherrschen. Sie pushen sich gegenseitig und gehen an ihr Limit bis zum Schluss.

Was war denn die kurioseste Entschuldigung, die Sie je für ein Fernbleiben vom Training gehört haben?
Timo Rieger: „Ich kann net!“ – und auf die Frage „Warum?“ kam nur noch einmal „Ich kann halt net!“

Wenn der Coach im Eckla einen Beinschuss bekommt, dann…
Timo Rieger: Das ist noch nie passiert, da ich beim Eckla meistens noch die restlichen Übungen aufbaue. Außer beim Abschlusstraining, da musste ich dann ein Bier exen. (lacht) Beim Abschlusstraining habe ich das dann gerne in Kauf genommen.