Achterbahnfahrt des Tages: Wer zuletzt trifft, der gewinnt das Derby - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 01.10.2017 um 17:53 Uhr
Achterbahnfahrt des Tages: Wer zuletzt trifft, der gewinnt das Derby
SPIELTAG AKTUELL Nur eine Partei stand am Sonntag in der Kreisliga 2 auf dem Spielplan. Ein echtes Derby. Vor gut 300 Zuschauern musste der TV Königsberg beim SV Sylbach antreten. Die Jungs von Kevin Frazier erlebten dabei eine echte Achterbahnfahrt, an deren Ende sie einen 4:3-Auswärtssieg bejubeln konnten.
Von Marco Heumann
Chrisopher Krauser lag am Boden. Niedergeschlagen! Soeben war der Innenverteidiger des SV Sylbach, für gewöhnlich die Zuverlässigkeit in Person, zum tragischen Helden des Derby zwischen seinem Team und dem TV Königsberg.
Letzte Spielminute! 3:3! Ein Befreiungsschlag der Gäste. Christopher Krauser ist im Laufduell eher am Ball als sein Widersacher Oliver Trapp. Doch statt das Leder ins Aus zu spitzeln, strauchelt der Defensivmann und sein Gegenspieler zieht von dannen. Der Versuch, ihn mit einem Foul aufzuhalten, scheitert ebenfalls. Oliver Trapp treibt den Ball in den Strafraum passt quer zu Philipp Markof, der SVS-Keeper Philipp Schober mit einer Körpertäuschung aussteigen lässt. 4:3 für den TV Königsberg. Jubel! Anstoß! Abpfiff! Erneut Jubel bei den Regiomontanusstädtern. 

Nach 45 Minuten sah alles nach Heimsieg aus

Agierten unglücklich: Stefan Lediger (li.) und Christopher Krauser.
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Sie hatten einen Auswärtssieg geholt, mit dem nach 45 Minuten wohl keiner der Gelb-Schwarzen mehr so wirklich gerechnet hatte. Fahrig und unsicher präsentierte sich das Team von Kevin Frazier. Vor allem Kapitän Stefan Lediger - sonst die Zuverlässigkeit in Person - schien einen gebrauchten Tag erwischt zu haben. Schon nach drei Minuten drängte er Maid Imamovic, als der mit einem Alleingang in den Strafraum drängte, nicht energisch genug in einen Zweikampf. Der Torjäger der Gastgeber zog ab und ließ die Sylbacher unter den 300 Besuchern erstmals jubeln. Nur neun Minuten später stand es gar 2:0. Diesmal leisteten sich die Königsberger einen kapitalen Felpass von der Mittellinie. Nutznießer war erneut Maid Imamovic.
Die Weichen standen eindeutig auf Heimsieg. Der SV Sylbach im Hoch. Auch im Rest der ersten Halbzeit dominierten die Einheimischen vor der stattlichen Kulisse, die Königsberger waren zu passiv und leisteten sich (zu) viele leichte Abspielfehler. Zudem mussten sie auch noch die verletzungsbedingten Ausfälle von Manuel Janus (Knie) und Martin Schwemler (Schulter) hinnehmen, die beide vom Platz mussten. Die Gäste im Tief.
Das dauerte bis unmittelbar nach Wiederanpfiff. Da begann Christopher Krauser damit, die Rolle von Stefan Lediger einzunehmen. Gemeinsam mit seinem Partner in der Innenverteidigung Mako Hertel bekam er den Ball nicht weg. Ein Schuss aus gut 16 Metern. Philipp Markof hält den Rücken hin und fälscht ab. Nur noch 1:2. Der TVK plötzlich im Hoch und die Gastgeber fahrig. Logische Folge. Das 2:2 nach einem nicht unhaltbaren Schuss von André Sauer aus der Drehung in Minuten 52 und nur 120 Sekunden später gar das 3:2 für den Gast. Als Florian Greul vom 16-Meter-Eck direkt abzig und Keeper Philipp Schober so von der Sonne geblendet wurde, dass er den Ball nicht sehen konnte.

Offenes Visier in der Schlussphase

Trafen doppelt: Maid Imamovoc (li.) und Philipp Markof.
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Ein Lapsus, den der frisch 30 Jahre alte Torsteher in den folgenden Minuten wieder wettmachte, als er zweimal gegen frei vor ihm stehende Gästestürmer parieren konnte. Nichts oder nur sehr wenig ließ nach gut 60 Minuten ein erneutes Comeback des SV Sylbach erwarten.
Doch plötzlich waren die Gastgeber wieder da. Angetrieben von Christian Rausch kämpften sie sich in den Partie zurück. Der Kapitän ging dabei nicht nur voran, sondern sorgte nach 68 Minuten nach einem langen Ball in den TVK-Strafraum höchstpersönlich für das 3:3. Der SVS wieder im Hoch, Königsberg wackelte.
Jetzt entwickelte sich, der in diesen Momenten gern zitierte offene Schlagabtausch. Beide Teams wollten den Dreier. Den schien es bis zur allerletzten Aktion für keinen der beiden zu geben. Doch dann strauchelte Christopher Krauser.

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Spielstenogramm

Tore: 1:0 Imamovic M. (3.), 2:0 Imamovic M. (12.), 2:1 Markof Ph. (48.), 2:2 Sauer A. (52.), 2:3 Greul (54.), 3:3 Rausch (68.), 3:4 Markof Ph. (90.)
Gelbe Karten: Rausch (39.), Krauser C. (56.), Imamovic M. (77.) / Barfuß (75.), Markof Ph. (79.)
Zuschauer: 288 | Schiedsrichter: Patrick Zahner (SV 1920 Zapfendorf e.V.)


Ergebnisse Kreisliga 2


Tabelle Kreisliga 2 Schweinfurt

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
8
25:8
21
3
9
28:18
18
5
8
21:18
13
6
7
13:12
13
7
8
14:10
11
8
8
22:22
10
9
8
18:20
10
10
7
11:12
9
11
8
10:20
6
13
7
8:26
4
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