Lichtenfels - Unterleiterbach: Auf dem Weg zur 38! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 29.04.2009 um 17:21 Uhr
Lichtenfels - Unterleiterbach: Auf dem Weg zur 38!
„38 Punkte müssen es dieses Jahr wohl schon sein“, sind sich beide Trainer einig, dass der Abstiegskampf in der Bezirksliga wohl erst auf der Zielgerade entschieden werden wird. Mittendrin stecken beide Nachbarvereine, wobei der gastgebende 1.FC Lichtenfels auf dem Schleuderplatz etwas mehr unter Druck steht. anpfiff berichtet ausführlich und exklusiv.
Von Bernd Riemke

Hakan Bozkaya (unten) gilt es in den Griff zu kriegen. Der Lichtenfelser Goalgetter ist gut in Schuss.
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„Das hätten wir nie und nimmer verlieren dürfen“, blickt Matthias Menger, Trainer des 1.FC Lichtenfels auf das Gastspiel vor Wochenfrist beim weitplatzierten TSV Meeder zurück. Eine Partie, die die momentanen Schwächen der Korbstädter deutlich vor Augen führte. Trotz Führung und klarer Chancen schafften es die Roten nicht, den Sack zuzumachen. Auf der Gegenseite werden kleine Unachtsamkeiten prompt bestraft. „Das sind oft nur kleine Konzentrationsschiwerigkeiten. Aber von diesen kleinen Fehlern machen wir eben zur Zeit immer einen zu viel“, weiß Menger wo der Hebel anzusetzen ist. In einer ohnehin schon sehr jungen Mannschaft kamen gerade in den letzten Wochen regelmäßig Akteure zum Einsatz, die gerade erste der Jugend entwachsen sind. Da tut es gut, dass mit Dominique Frecke – der beruflich lange Zeit eingebunden war - in den vergangenen Spielen wieder einer der erfahrenen Akteure in den Kader zurückgekehrt ist. Einer, der im Mittelfeld „aufräumen“ kann, auch wenn sein Einsatz am kommenden Wochenende nach einer kleinen Blessur zumindest fraglich scheint. Ganz vorne liegt die Sorge des FCL eigentlich nicht. Eigentlich, denn mit Hakan Bozkaya verfügt man zwar über einen der effektivsten Stürmer der Liga, aber eben auch über einen, der „seine Nerven manchmal nicht im Griff hat“, weiß Menger, dass sein Toptorjäger gerne von den Gegenspielern provoziert wird – und manchmal das Temperament mit ihm durchgeht. „Er hat hervorragende Qualitäten und Fähigkeiten, wandelt mit seiner Spielweise aber immer an der Grenze“, hofft der Trainer, dass sein Torgarant auch am Samstag wieder zuschlagen wird, um den so wichtigen Dreier im Kampf um den Klassenerhalt einzufahren.  „Die Mannschaft kennt ihre Fehler. Wenn es uns gelingt diese abzustellen, steigen wir nicht ab und gewinnen auch gegen Unterleiterbach“, sehnt Menger die Wende herbei. Bewusst ist er sich indes, dass es keine leichte Aufgabe sein wird, den kompakten Abwehrriegel der Gäste zu knacken. Mit einem Sieg würde man den kommenden Gegner jedoch zumindest vorläufig überflügeln…


Jeremias Ross (li. beim Saisonauftakt in Kronach) ist nicht nur in der Defensive einer der Leistungsträger des FSV. Gegen Redwitz sicherte er seinen Farben mit dem Ausgleich kurz vor Toreschluss einen wertvollen Punktgewinn.
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Zum Sieg improvisieren

Siege, von denen man seit der Saison 2006/07 – seit sich beide Teams in der Bezirksliga gegenüberstehen – allerdings erst einen einzigen gegen Unterleiterbach feiern konnte. Ein gutes Omen für den FSV? „Das sind heuer ganz andere Voraussetzungen“, verweist Rolf Radeck auf die bedrohliche Tabellensituation, in der sich beide befinden. „Es steht einiges auf dem Spiel“, weiß der scheidende Trainerfuchs um den richtungsweisenden Charakter der Auseinandersetzung. „Wenn wir Lichtenfels ins Spiel kommen lassen, wird es schwer, denn es ist eine technisch gut beschlagene Mannschaft“, strebt Radeck vor allem an, die Schaltstationen im Mittelfeld außer Kraft zu setzen und eben jenen Hakan Bozkaya zu kontrollieren, der aus Unterleiterbacher Sicht bei 17 Saisontreffern stehen bleiben soll. Vermeintliche Schwächen hat der zum Saisonende scheidende Übungsleiter beim Gegner vor allem in der Defensive ausgemacht. „Dort sind sie vielleicht etwas anfälliger als wir“, wird Radeck den Gastgebern aber keineswegs ins offene Messer laufen. „Verhalten offensiv“ lautet daher die Devise, mit der man den Tabellennachbarn auf Abstand halten will. Verstecken gilt nicht, auch wenn Unterleiterbach seit Wochen kaum zweimal mit der gleichen Startformation nacheinander auflaufen konnte. Verletzungen und berufliche Unabkömmlichkeiten führen immer wieder zu veränderten Konstellationen in der Startelf. „Vor allem auf Schlüsselpositionen müssen wir improvisieren“, sucht Radeck jedoch keineswegs nach Ausreden, sondern nimmt diese Gegebenheiten eben so hin. Die Moral in der Truppe stimmt und bei allen Bedenken wegen der Wichtigkeit der Auseinandersetzung, überwiegt doch die Vorfreude auf das Main-Derby. Denn obgleich die Durschalgskraft bei Holler, Gold, Doppernas & Co derzeit etwas Ladehemmung zu haben scheint, kann sich Rolf Radeck auf eines immerhin doch verlassen. Die Abwehrspieler treffen – wie jüngst die beiden Manndecker Lorber und Ross beim last-minute-Remis gegen Redwitz, das immerhin einen Punkt brachte auf dem Weg zu den so sehnlich angestrebten 38 Punkten, die vermutlich zum Klassenverbleib reichen sollten. „Davon sind wir noch weit entfernt“, ist sich Radeck sicher, dass es noch ein steiniger Weg bis dahin sein wird. Wohl für beide Kontrahenten. Wer den nächsten Schritt macht? Anpfiff wird ausführlich und exklusiv für Sie aus dem Karl-Fleschutz-Stadion berichten.

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