Rainer Schmidt, Abteilungsleiter der DJK Don Bosco Bamberg: "Unsere dritte Mannschaft ist wie eine Wunder-tüte"
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Eine dritte Mannschaft zu melden ist durchaus außergewöhnlich. Wie ist es zu dieser Entscheidung gekommen?
Rainer Schmidt:Wir haben uns im Verein schon im vergangenen Winter die ersten Gedanken gemacht, weil es absehbar war, dass wir einen Kader von gut 50 Aktiven zur neuen Saison haben werden. Zehn Jugendspieler sind nun im Seniorenbereich spielberechtigt. Bevor uns jedoch zahlreiche Spieler, die in der 1. und 2. Mannschaft nicht zum Zuge gekommen wären, verlassen hätten, stand die Überlegung an, eine 3. Mannschaft zu melden. Wir wollten diese Mannschaft dann mit Spielern aus der AH auffüllen und sind von der Entwicklung jetzt sogar ein wenig überrollt worden. Es haben sich nämlich im Frühjahr immer mehr Spieler der DJK angeschlossen, so dass wir jetzt beinahe 60 aktive Spieler haben. Die Alternative wäre gewesen, die Dritte als Reserve der Zweiten zu melden. Diese Mannschaft hätte dann aber sehr wenige Spiele im Jahr gehabt und es wären sicher wieder einige Spieler abgesprungen.

Aus welchen Spielern setzt sich denn nun diese 3. Mannschaft zusammen?
Rainer Schmidt: Das können wir im Vorfeld gar nicht so genau sagen. Die Mannschaft ist ein bisschen wie eine Wundertüte und wir wissen nicht, was am Ende dabei herauskommt. Letztlich wird sich das Team aus jenen Spielern zusammensetzen, die in der 2. Mannschaft nicht zum Zuge kommen. Ferner aus denjenigen, die vielleicht etwas weniger Ehrgeiz haben und sich an die 2. Mannschaft nicht mehr herankämpfen wollen und einigen "altgedienten" aus der AH, die bei uns früher Bezirksliga gespielt haben, um mit Andreas Baumgärtel, Harry Bauer oder Heiko Klaumünzer nur einige zu nennen.

Wem obliegt die Aufgabe aus diesen Spielern eine schlagkräftige Mannschaft zu formen?
Rainer Schmidt: Wir haben keinen Trainer für diese Mannschaft. Andreas Baumgärtel wird die Spieler betreuen. Es wird so sein, dass die Spieler am Mittwoch beim Training der AH teilnehmen können und sich aus diesem Angebot dann auch die Elf der 3. Mannschaft herauskristallisieren wird. Plus die Spieler, die wir von der Zweiten zu Verfügung gestellt bekommen.

Wie sieht die vereinsinterne Zielsetzung für das kommende Spieljahr aus?
Rainer Schmidt: Wir haben schon Ambitionen das ein oder andere Spiel zu gewinnen und uns im Mittelfeld zu etablieren. Allerdings muss man realistisch sein. Die Mannschaft wird sicher jede Woche ein anderes Gesicht haben. Vielleicht kristallisiert sich nach 4-5 Wochen ein Stammpersonal heraus. Das soll aber nicht heißen, dass das zu einer Wettbewerbsverzerrung führt. Wir können durchaus einen schlagkräftigen Kader stellen. Ich denke, unser Soll ist erfüllt, wenn wir die ein oder andere Überraschung schaffen.

Hat diese 3. Mannschaft dann überhaupt eine Zukunft? Rainer Schmidt: Wir hegen im Gegensatz zur 2. Mannschaft, die schon vorne mitspielen soll, sicherlich keine Aufstiegsambitionen. Wir möchten die Mannschaft aber gerne so lange aufrecht erhalten wie uns das eben möglich ist und sie schon mittelfristig im Spielbetrieb etablieren.