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Artikel veröffentlicht am 13.08.2008 um 17:32 Uhr

Der Fehlstart ist perfekt: TBVfL steckt noch in den Startlöchern

Muss die neue Formel lauten "Das dritte Jahr ist das schwerste"? Nach zwei soliden und erfolgreichen Jahren in der Bezirksliga möchte der TBVfL Neustadt-Wildenheit sich weiter etablieren und einen Platz im vorderen Mittelfeld anstreben. Nach dem verpatzten Saisonstart gilt es jedoch zunächst verlorenen Boden gutzumachen.

Von Bernd Riemke

Null Punkte, null Tore. 270 Minuten ist die aktuelle Bezirksligasaison alt und der TBVfL findet das Tor einfach nicht. Die Garanten des Vorjahres waren Matthias Schulz, der inzwischen für den TSV Cortendorf kickt und Martin Schillig, der noch mit einer Ladehemmung vor dem Tor zu kämpfen hat. Dabei war es gerade die bislang schwächelnde Offensive, die man beim Fusionsverein stärken wollte. Fabio Cannone spielte im vergangenen Jahr eine schlechte Saison. "Er ist ein junger Kerl und sollte einfach mal woanders 'reinschnuppern", zeigt Abteilungsleiter Jürgen Sperschneider volles Verständnis für den Wechsel des 22-jährigen zum TSV Mönchröden. Von dort kam im Gegenzug jedoch Michael Pertsch zurück, der in der Landesliga zum Stammspieler gereift war und nun "seinen" Neustadtern zu neuen Höhenflügen verhelfen möchte.

Zwei richtungsweisende Heimspiele

"Nicht im hinteren Mittelfeld", so Sperschneider war die Erwartungshaltung vor Saisonbeginn. Nun müssen die Blau-Weißen jedoch aufpassen, den Anschluss nicht frühzeitig zu verlieren. Dabei ist an der Transferpolitik gar nichts auszusetzen. Die Defensive stand in der Vergangenheit gut und tut es aktuell auch. Fünf Gegentreffer nach drei Spielen sind keine "Horrorbilanz" und mit Andreas Partsch zwischen den Pfosten verfügt man ohnehin über einen gestandenen Keeper, der mehr als nur ein sicherer Rückhalt ist. Die nächsten Spiele werden zweifelsohne zeigen, wohin der Weg in den nächsten Wochen führt. Zweimal darf Neustadt-Wildenheid nun zu Hause antreten. Zunächst gegen den ebenfalls noch sieglosen SV Friesen II zum "Kellerduell", ehe anschließend der starke Aufsteiger 1.FC Redwitz seine Visitenkarte abgibt.

Schweinester-Elf unter Zugzwang


	Martin Schillig - ein Torjäger mit Ladehemmung, der mit seinen ersten Treffern nicht nur für ein persönliches Erfolgserlebnis sorgen will.
	anpfiff.info

Vor allem vor der kommenden Partie steht die Elf von Neu-Trainer Erich schweinester unter Zugzwang. Nachdem sich gegen Ende der letzten Spielzeit ein Großteil der Mannschaft gegen ein weiteres Engagement von Wolfgang Dietrich ausgesprochen hatte und die ehemaligen Spieler Alexander Diwisch und Kai Müller als Trainergespann die Serie beendet hatten, kehrte mit der Verpflichtung des 62-jährigen wieder Ruhe im Verein ein."Neustadt-Wildenheid war einer der Vereine, die Erich Schweinester gerne noch einmal trainieren wollte", wirft Sperschneider einen Blick zurück auf die Verpflichtung des ehemaligen Spielers des VfB Coburg beziehungsweise der SpVgg Bayreuth. Vor zwei Jahren war dessen letzte Trainerstation die SpVg Eicha in der Kreisliga Coburg/Lichtenfels und jene Sportvereinigung wiederum ein starker Kontrahent im Kampf um den Aufstieg in die Bezirksliga. Dort ist der TBVfL inzwischen angekommen und die Kontakte waren nie ganz abgerissen. "Wir wollen uns auf Jahre hinaus in der Bezirksliga etablieren und irgendwann - wenn auch nicht dieses oder nächstes Jahr - vielleicht einen Angriff auf die Bezirksoberliga wagen", so Sperschneider mit dem Blick in die etwas fernere Zukunft. Das Potenzial ist sicherlich vorhanden und Neustadt-Wildenheid alles andere als ein Abstiegskandidat, doch schon im Aufstiegsjahr musste man die Erfahrung machen, den Saisonstart zu verpatzen. Damals half eine fulminante Aufholjagd in der zweiten Saisonhälfte, die Liga zu halten. In diese Sitaution möchten sich die Verantwortlichen natürlich gar nicht erst bringen, sondern vielmehr endlich die ersten Punkte einfahren. Dazu sind Tore unabdingbar: Dürfen wir bitten, Herr Schillig...