Station sieben: Ganz kurz mal nach Schwanfeld...
VfL Volkach - SV Sömmersdorf/Obbach 1:4
Zuschauer: 786 in Schwanfeld
Kilometer: 58
Gesamtbilanz: 27 Tore, 6395 Zuschauer, 634 km
Nach einem Tag Pause geht es stressig weiter.
Freitagabend fand zwar in Stadelschwarzach das reizvolle Aufeinandertreffen von
Dürrfeld/Obereuerheim mit Castell/Wiesenbronn statt. Doch kurz zuvor eröffnete
das Schweinfurter Volksfest mit einer Medieneinladung und einer Freimaß, nach
der das Autofahren danach nur noch wenig Spaß gemacht hätte (oder gerade?).
Also bummelten wir über den Festplatz, genossen die Einladung von Festwirt
Michael Hahn und der Brauerei Roth zu Gyros und Schaschlik, erholten uns danach
für einen stressigen Samstag, der mit einem Bonusbesuch in Schwanfeld beginnt.
Von dort berichtete wie aus Stadelschwarzach Kollege Andreas Stöckinger für
anpfiff.info. Nach einem recht ordentlichen Foto, das den letztlich dreifachen
Torschützen Yannick Saal zeigt, habe ich genug. Sömmersdorf führt und wird die
Liga halten. Fast 800 Zuschauer bedeuten eine ordentliche Kulisse. Schnell noch
mit Schwanfelds Trainer Marco Forner den Termin für das Meisterportrait
vereinbart - und ab ins Auto zum nächsten Spiel.
Warum das Bild? "Es zeigt die Volkacher Nicolas Fuchs und Maximilian Fuss gegen den dreifachen Sömmersdorfer Torschützen Niklas Saal."
anpfiff.info
Station acht: Brillenträger, Geburtstagskind, Torschütze
SC Trossenfurt-Tretzendorf - SSV Gädheim 3:0
Zuschauer: 600 in Knetzgau
Kilometer: 52
Gesamtbilanz: 30 Tore, 6995 Zuschauer, 686 km
Es ist nicht lange her, da spielten die
Gädheimer noch in der Bezirksliga. Jetzt geht es gegen den Abstieg aus der
Kreisklasse - und es sieht verdammt danach aus, als wenn es den SSV erwischen
würde. In Knetzgau jedenfalls setzt sich der Gegner deutlich durch und feierte
sich danach als besten Verein der Welt. "Schade, dass man dich nicht f....
kann....", sangen die Spieler aus Trossenfurt-Tretzendorf. Nun gut, nach
einem Aufstieg ist alles erlaubt und drücken bestimmt auch die Spielertrauen
ein Auge (Ohr) zu. Sven Schwaten, neben Gochsheims Daniel Meusel einer der
wenigen Brillenträger im Fußball, schießt das vorentscheidende 1:0 an seinem
27. Geburtstag. Bei Gädheim steht der Abteilungsleiter im Tor und hält, was zu
halten ist. Acht Tage später geht´s für den SSV in Geldersheim gegen Büchold
nun um alles. Nach ein paar schönen Videoaufnahmen nutzen wir das zeitige Ende
der Partie und kehren in Petras alter Heimat auf zwei Knörzla zum Gerupften im
Wonfurter Sonnenhof ein. Denn es wird im Nachbarort am frühen Abend gekickt....
Warum das Bild? "´Geht heim´ - nun ja, besonders nett meinten es die Fans der Sieger nicht mit den Gädheimern. Aber halbwegs kreativ war das Banner halt doch schon..."
anpfiff.info
Ein Video vom Trossenfurter Jubel gibt es hier!
Station neun: Der Flitzer im Regenguss
FV Niederwerrn/Oberwerrn - Sportfreunde Steinbach 4:3 nach Elfmeterschießen
Zuschauer: 711 in Steinsfeld
Kilometer: 34
Gesamtbilanz: 37 Tore, 7706 Zuschauer, 720 km
Keine Woche ist es her, als die Niederwerrner
ihren Matchball in Wülfershausen nicht verwandeln konnten. Also geht es in die
Strafrunde nach Steinsfeld bei Wonfurt, wo die Steinbacher um den Ex-Schnüdel
Stefan Seufert Aufstieg zwei in Serie klar machen wollen. Letztlich wird es eine
denkwürdige Partie. Nicht aufgrund der fehlenden Tore nach 120 eher
durchwachsenen Minuten. Sondern weil es zwischenzeitlich furchtbar regnete und
die Partie sogar für 15 Minuten unterbrochen wurde. Zuvor rannte ein
"Flitzer" auf das Feld. Und weil es am Ende dunkel wird, verlegen die
Schiedsrichter das Elfmeterschießen aufgrund des Flutlichts dort auf den Nebenplatz.
Niederwerrn/Oberwerrn setzte sich durch, feiert, Spielertrainer Martin
Schendzielorz kündigt zu seinem Abschied an, dass seine Jungs Ärger bekommen
werden, wenn sie die nun anstehende Fete in Oberwerrn vor 6 Uhr früh verlassen
werden. Am Tag danach erfahren wir, dass es immerhin 5 Uhr wurde. Aufstiege
muss man eben ausgiebig feiern. Ich ärgere mich bei diesem Spiel über meinen
Kollegen von der Tageszeitung, der gleich nach dem entscheidenden Elfer
Schendzielorz interviewen und ein Bild machen will, anstelle den Siegern doch
erstmal die Zeit zum Jubeln zu lassen.
Warum das Bild? "Ein Flitzer auf einem lokalen Fußballplatz - sowas gibt es auch. Beim nächsten Mal zieht er auch die Hose aus, hat er versprochen!"
anpfiff.info
Das Video von Niederwerrns Jubel finden Sie hier!
Station zehn: Späße vom Ernst
TSV Forst - FC Sand 2 3:1
Zuschauer: 600
Kilometer: 10
Gesamtbilanz: 41 Tore, 8306 Zuschauer, 730 km
Im Vorfeld sorgte das Hinspiel für Schlagzeilen:
Sand 2 gewann mit 1:0, setzte aber unerlaubt einen Spieler der ersten
Mannschaft ein, musste demnach eine 0:2-Wertung auswärts aufholen. Ausgerechnet
bei den Relegations-erprobten Forstern, die gefühlt jedes Jahr
Entscheidungsspiele bestreiten. Doch schnell steht es 0:1, der Gast scheint es
schaffen zu können. Ehe Florian Hetzel mit einem Pressschlag kurios ausgleicht
und der TSV am Ende zwei Mal kontert. Sand 2 ist raus aus dem Rennen, der
Trainer freilich steigt dennoch auf. Uwe Ernst übernimmt ja zur neuen Saison
die erste Mannschaft von Bernd Eigner in der Bayernliga. Trotz Niederlage kann
Ernst Späße machen und scherzen und weist auf unsere jüngsten Facebook-Einträge
von diversen Biertouren hin. Der gute Uwe, in etwa so alt wie ich, hat
natürlich auch ein wenig zugelegt die letzten Jahre und dürfte für Einsätze in
der Sander Ersten nächste Saison nicht mehr in Frage kommen. Die abgelaufene
Saison kickte er genauso ein Mal in der Zweiten, stand beim Sieg in Eltmann im
Tor. Warum mir das gerade einfällt? Weil nahezu zeitgleich Eltmann in Neubrunn
gegen Sylbach spielt und dort den Abstieg aus der Kreisliga vermeidet. Auf ein
Neues nächste Saison gegen Sand 2! Forst zieht in die nächste Runde ein, weiß
zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht, dass es sogar ein entscheidendes fünftes
Match geben wird.
Warum das Bild? "Heiße Szene vor der vollen Tribüne der Botensteig-Arena. Das Match in Forst war wirklich bis zum Ende spannend."
anpfiff.info
Station elf: Alte und verbrauchte Euerbacher
SV Euerbach/Kützberg - FC Fuchsstadt 0:4
Zuschauer: 1001
Kilometer: 42
Gesamtbilanz: 45 Tore, 8707 Zuschauer, 772 km
Spiel zwei an diesem Sonntag führt nach längerer
Zeit mal wieder nach Euerbach, wo die Landesliga-Aufsteiger eine gruselige
Rückrunde hinter sich haben. Als wir etwas zu spät ankommen, steht es nach dem
0:0 im Hinspiel schon 1:0 für die Gäste aus Fuchsstadt. Klar nun: Eine
Verlängerung wird es also keine mehr geben! Als wir gerade hinter dem Tor Platz
nehmen, schlägt es zum 0:2 ein. Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel ist nach
dem 0:3 alles klar - und nach dem 0:4 hätte auch noch das 0:5 oder das 0:6
fallen können. Bitter für die so gut besetzten, aber eindeutig zu reifen Euerbacher,
deren Altersdurchschnitt der Startelf 30,8 Jahre beträgt. Bezeichnend: Mit fast
43 Jahren ist Oliver Kröner noch immer kaum wegzudenken. Doch nach dem Abstieg
wird es einen Schnitt geben. Mit Dominik Biemer fürs Tor und Mirza Mekic
kommen zwei sichere Zugänge aus weit höheren Ligen. Das wird Euerbach zum
Bezirksliga-Favoriten machen. Und ob der SV dann noch auf Fuchsstadt trifft,
das entscheidet sich die Woche danach. Das Team aus dem Vorort von Hammelburg
hat es in Runde zwei mit Feuchtwangen zu tun. Während ich mit den Trainern
rede, macht Petra die Jubelfotos und landet damit zwei Aufmacherbilder auf
anpfiff.info. Glückwunsch! Irgendwann werde ich nicht mehr gebraucht...
Warum das Bild? "Gani Dervisi und Torwart Maximilian Schanz liegen nach dem Euerbacher Abstieg am Boden. Die prominent besetzte Truppe hat die gesamte Rückrunde enttäuscht und bekommt an diesem Sonntag dafür die Quittung."
anpfiff.info
Station zwölf: Camouflage in Fuchsstadt
FC Fuchsstadt- TuS Feuchtwangen 3:1
Zuschauer: 900
Kilometer: 90
Gesamtbilanz: 49 Tore, 9607 Zuschauer, 862 km
Nach zwei Tagen ohne Fußball, dafür einem
leckeren Bockbier zum Gerupften in Sennfeld und einer weiteren Bummelei über
das Schweinfurter Volksfest steht die zweite längere Reise dieser Relegation nach
Fuchsstadt an. Diesmal bei weitaus kühleren Temperaturen, ohne Sonne.
Vielleicht kommen deshalb "nur" 900 Fans an den Kohlenberg. Im
Vorfeld machte ich mir die meisten Gedanken über den Donnerstag danach, weil da
in Oberfranken in Hollfeld und bei Kronach gleich zwei interessant klingende
Relegationsspiele angesetzt sind. Aber ist das einen Aufwand von einfach rund
80 Kilometer wert? Mal schauen... Anders als sechs Tage zuvor gibt es in
Fuchsstadt diesmal richtig viele heiße Szenen zu sehen, schlagen die Hausherren
nach einem unglücklichen 0:1 eiskalt zurück und gewinnen relativ deutlich,
schaffen gute Voraussetzungen für das Rückspiel am Sonntag, das leider parallel
zu einer Partie stattfindet, die mich genauso interessiert und die vor den
Toren Schweinfurts stattfindet. Dann muss es Fuchsstadt eben ohne uns richten.
Zumindest wird ein Doppeldecker-Bus nach Mittelfranken fahren. Wir werden von
Geldersheim aus die Daumen drücken und kommen gerne nächste Saison wieder. Denn
wo läuft schon mal zur Pause über Lautsprecher "The Great
Commandment" von Camouflage, einer meiner Lieblingsbands?
Warum das Bild? "Ein junger Fan des FC
Fuchsstadt beißt in eine Bratwurst, während der andere in seinem Bayern-Trikot
gerade jubelt. Der Verein hat eine tolle Nachwuchsarbeit und dürfte die
nächsten Jahre noch eine gute Rolle spielen. Nur: Die Bratwürste in Fuchsstadt
sind längst nicht landesligareif..."
anpfiff.info
Station 13: No Sports, Mr. Horling!
FV Türkgücü Schweinfurt: FC Sand 3 1:7
Zuschauer: 284
Kilometer: 38
Gesamtbilanz: 57 Tore, 9891 Zuschauer, 898 km
Relegation bedeutet: Spannende Spiele, enge
Kisten, Stimmung, oft Verlängerung, Dramatik. Oder: Pure Einseitigkeit, wie in
diesem Fall. Wir kommen ein bisschen zu spät, auch in der Vermutung, die Partie
könnte vielleicht länger dauern. Und da stand es bereits 6:1 für die dritte
Sander Mannschaft vor nicht mal 300 Zuschauern an der Haßfurter Flutbrücke.
Nein, mal ehrlich: So machen Entscheidungsspiele nur wenig Spaß. Türkgücü
Schweinfurt hatte ja schon acht Tage zuvor in Üchtelhausen keine Chance und
ging diesmal unter. Der Jubel über den Klassenerhalt des FCS 3, der die Tage
zuvor mit seiner Zweiten am Aufstieg in die Bezirksliga scheiterte, hält sich
natürlich in Grenzen. Ich selbst "kröne" den Abend mit dem Beweis,
besser keinen Sport mehr zu treiben. Trotz vom Joggen weiter angeschlagener
Knie wollte ich nett sein und einen Ball, den zwei spielende Buben in meine
Richtung schossen, zu dem einen von beiden zurück"chippen". Hätte ich
das Ziel gehabt, ihn im Gesicht zu treffen, wäre der Ball sicher meterweit
vorbei geflogen. So aber erwischte ich ihn voll an der Nase. Das arme Kind lief
weinend davon, Minuten später aber konnte der Bub schon wieder springen und
kicken. No Sports, Mr. Horling!
Warum das Bild: "Fair-Play an der Flutbrücke: Obwohl Türkgücü längst aussichtslos zurückliegt, sorgen sich gleich drei Spieler der Schweinfurter um einen verkrampften Sander."
anpfiff.info
Station 14: Forst (fast) am Boden
TSV Forst - FC Bad Kissingen 1:2
Zuschauer: 552
Kilometer: 10
Gesamtbilanz: 60 Tore, 10443 Zuschauer, 908 km
Der Samstag startet erst um 16.00 Uhr mit einer
Partie wieder im Nachbarort. Die Forster relegieren ja ständig - und durch
Florian Hetzels frühes 1:0 sieht es auch so aus, als würde das klappen mit dem
Ligaerhalt nach dem 0:0 im Hinspiel in Bad Kissingen. Doch denkste: Vlad Ruja
trifft zwei Mal für die Gäste und sorgt für den Aufstieg der Saalestädter.
Verbunden mit dem Forster Abstieg. Die Spieler sitzen danach auf dem Rasen.
Doch im Raum steht, dass es eine weitere Chance gibt, was sich am Tag danach
bestätigt: Fuchsstadt steigt in die Landesliga auf, dadurch wird ein letzter
Platz in den unterfränkischen Bezirksligen frei. Forst trifft (extrem personell
geschwächt) kommenden Mittwoch auf Hettstadt aus der Würzburger Kreisliga. Die
Partie findet in Eußenheim bei Karlstadt statt, wodurch die Forster fast 20
Kilometer mehr an Strecke haben als der Gegner. Beide Dörfer liegen rund 60
Kilometer voneinander entfernt. Wieso findet der Verband keine Austragungsort
halbwegs in der Mitte wie Schwanfeld, Bergtheim, Arnstein oder Schwebenried?
Warum das Bild: "Vlad Ruja nach seinem 2:1 für Bad Kissingen, als klar war, dass die Saalestädter nun aufsteigen werden. Für das ausgezogene Trikot gab´s danach Gelb, der Überschlag des Mitspielers dahinter blieb straffrei."
anpfiff.info
Station 15: Das böse Wetter, Teil 2
TV Oberndorf-Schweinfurt - SG Castell/Wiesenbronn 1:0
Zuschauer: 308 in Brünnau
Kilometer: 76
Gesamtbilanz: 61 Tore, 10751 Zuschauer, 988 km
Alles ist genau ausgerechnet: Weil wir erst kurz
nach 18.15 Uhr in Forst wegkommen, erreichen wir Brünnau auch erst nach 18.45
Uhr und verpassen so die Anfangsphase der nächsten Partie. Was nicht weiter
schlimm ist. Der Sportplatz liegt außerhalb, die Wiese zum Parken ist vom Regen
tief und matschig. Im Ort selbst gibt es eine tolle Wirtschaft, die wir ins
Auge fassen für eine Einkehr danach. Doch alles kommt anders. Erstens schaut es
lange Zeit nach einer möglichen Verlängerung aus, weshalb wir uns dann doch für
zwei Bratwürste auf dem Fußballplatz entscheiden. Und zweitens spielt das
Wetter eine Woche nach dem Regendusch von Steinsfeld schon wieder einen
Streich. Direkt nach Beginn der zweiten Halbzeit muss die Partie aufgrund eines
nahenden Gewitters unterbrochen werden. Nach nochmals 20 Minuten Pause geht es
aber weiter. Zum Glück. Und auch ein Tor fällt, das entscheidende für den
Klassenerhalt des TV Oberndorf. Das freut mich zum Abschied des scheidenden
Trainers Michél Keller, auf den freilich mit Heiko Windhagen ein guter
Bekannter und einstiger Schulkollege folgt. Auf eine gute Zusammenarbeit in der
Kreisklasse!
Warum das Bild: "Die Oberndorfer jubeln vor und mit ihren Fans, links daneben sitzt ein Casteller Spieler am Boden. Freud und Leid liegen bei der Relegation eben eng beieinander."
anpfiff.info
Um 18.00 Uhr geht es weiter mit dem dritten und letzten Teil des Relegationsmarathons!