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Artikel veröffentlicht am 13.07.2015 um 22:00 Uhr

Christoph Starke vor dem Start: "Wir sind bereit für Schalding!"

Vier Tage bleiben Christoph Starke und seiner SpVgg Oberfranken Bayreuth noch bis zum Auftakt in die zweite Regionalligasaison. Vor dem Spiel am Freitag gegen den SV Schalding-Heining stand der Coach anpfiff.info Rede und Antwort. Und gibt sich kampfeslustig.

Von Andi Bär

Es war noch einigen los in den letzten Tagen. Erst die überraschende Verlegung des Spiels gegen die Reserve des FC Bayern München, dann ein nicht alltägliches Vorbereitungsspiel beim FC Eintracht Bamberg 2010. Und dann natürlich die täglich neuen Wasserstandsmeldungen aus dem Lazarett und die spannende Frage, ob mit Anton Makarenko noch ein weiterer Neuzugang bei den Gelb-Schwarzen landet.

Christoph Starke, erzählen Sie uns noch einige Worte über das Vorbereitungsspiel in Bamberg. Den 5:0-Sieg über ihren ehemaligen Club sollte man ob der Vorkomnisse anscheinend nicht überbewerten?
Christoph Starke: Ja und nein. Klar, nach den beiden Platzverweisen gegen Bamberg war das Spiel ein Muster ohne Wert. Die erste Halbzeit hat dagegen schon einige Aufschlüsse zugelassen. Wir haben eine viertel Stunde gebraucht, bis wir ins Spiel kamen. Dann haben wir das aber richtig gut gemacht. Da haben wir viel von dem umgesetzt, was wir vor hatten.

Einer, der sich in den Fokus gespielt hat, war sicherlich Tayfun Özdemir. Vier Tore gegen Bamberg schießt man auch nicht alle Tage. Zumal er ja nicht unbedingt der Torjäger ist, sondern eher der, der Lücken reißt. Man kann davon ausgehen, ihn am Freitag in der Startelf zu sehen, oder?
Christoph Starke: Ich habe ja immer gesagt, dass jeder sich aufdrängen kann. Und Tayfun hat das sicherlich getan. Er hat mir gezeigt, dass er unbedingt will. Aber da gab es noch andere.

Hinterließ einen starken Eindruck: Mino Kayser.

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Zum Beispiel?
Christoph Starke: Definitiv Mino Kayser. Er hat auf der Zehn eine richtig starke Partie abgeliefert. Wenn er so weiter macht, wird er in den fünf Wochen, die er bis zu seinem Praktikum noch hier in Bayreuth ist, eine wichtige Rolle spielen können. Er hat mir versprochen, alles zu geben. Und bisher hält er sein Wort.

Und sonst? Neben den Langzeitverletzten (Anm. d. Red.: Erik Arkenberg, Simon Russ, Philipp Hannemann, Stefan Kolb, Steffen Jainta, Sebastian Glasner) mussten auch Florian Ascherl und Friedrich Lieder passen. Wie sieht es mit den beiden hinsichtlich Freitag aus?
Christoph Starke: Bei Fritz sieht es so aus, als könne er seine Probleme am Knöchel bis dahin in Griff bekommen. Bei Flo Ascherl dagegen stehen die Zeichen auf Pause. Wir wollen bei ihm auch kein Risiko gehen. Lieber fehlt er noch ein Spiel und kann danach wieder richtig angreifen, bevor er uns länger ausfällt. Und Daniel Gareis hat gezeigt, dass er an der Seite von Mario Zitzmann einen guten Innenverteidiger abgibt.

Ein Ausrufezeichen setzte Tayfun Özdemir in Bamberg: Er traf gleich viermal.

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In Bamberg hatten Sie gerade einmal drei U19-Spieler und einen
Torwart auf der Bank sitzen. Wie sieht es denn mit Anton Makarenko aus,
der in den letzten beiden Partien als Gastspieler mitgewirkt hat?
Christoph Starke: Da kann ich überhaupt nichts dazu sagen. Er hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Ob eine Verpflichtung klappt, hängt aber von anderen Dingen ab. Da weiß die sportliche Leitung mehr.

Ob mit oder ohne ihn. Haben Sie sich denn jetzt schon festgelegt, ob das erfolgreich praktizierte 4-4-1-1-System auch in der kommenden Saison gespielt wird oder ob es andere Dinge zu bestaunen gibt?
Christoph Starke: Das hängt natürlich auch vom Spielermaterial ab. Je nachdem wer fit ist und wer nicht. Erst dann kann ich endgültig sagen, wie wir auflaufen werden. Aber wir haben einige Ideen und eine davon wird am Freitag letztlich greifen.

Wie sieht eigentlich der Trainer die Verlegung des Spiels gegen die kleinen Bayern?
Christoph Starke: Das sehe ich zwiegespalten. Auf der einen Seite hätte ich die Bayern gerne am zweiten Spieltag gespielt. Sie sind da, wie die meisten zweiten Mannschaften, noch nicht so eingespielt. Auf der anderen Seite ist natürlich ein Heimspiel im August gegen sie weitaus attraktiver, als eines im tristen November. Von daher hält sich das die Waage. Wir müssen es eh nehmen, wie es kommt.

Apropos. Was erwartet die Zuschauer am Freitag und generell?
Christoph Starke: Die Zuschauer können sich auf eine spielstarke Mannschaft freuen. Und wir sind definitiv bereit für Schalding! Wir wollen den hoffentlich zahlreichen Fans am Freitag eine packende Partie zeigen. Die, die da sind, sollen ihr Kommen nicht bereuen.

Was erhoffen Sie sich denn an Zuschauern?
Christoph Starke: Wir hatten letztes Jahr knapp über tausend. Das wäre schon geil, wenn es wieder so käme. Je mehr, desto besser. Man muss es doch auch einmal deutlich sagen: Je besser die Stimmung, desto mehr kann sich eine Mannschaft daran hochziehen. Und sind wir ehrlich: Wer hätte nicht gern jedes Mal so eine Stimmung wie im Vorjahr gegen die kleinen Bayern? So etwas hätte ich gerne öfters!

Noch ein abschließendes Wort zum Gegner vom Freitag, dem SV Schalding-Heining.
Christoph Starke: Schalding-Heining ist sicher einer der unangenehmen Gegner. Das haben wir ja letzte Saison dreimal erlebt. Die sind kampfstark und robust. Dazu sehr konterstark. Wir müssen also sehen, dass wir möglichst wenig Fehler machen. Wenn wir das schaffen, haben wir eine gute Chance, positiv in die Saison zu starten.

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Beim 12:0 über den Sportring aus Bayreuth und dem 5:0 über den FC Eintracht Bamberg spielte Anton Makarenko als Gastspieler für die SpVgg Oberfranken Bayreuth. Ob es zu einer Verpflichtung kommt, hängt von finanziellen Aspekten ab. Sein Berater weilte bis zum heutigen Tag im Urlaub, weshalb die Gespräche noch nicht fortgeschritten sind - zumal weder Spieler noch Verein große Eile haben.
Dass Makarenko eine Zukunft in Bayreuth haben könnte, ist Kommisar Zufall gedankt. Der seit mehreren Jahren in der dritten Liga aktive Ukrainer ist mit der Bayreutherin Helena verheiratet und lebt daher in der Wagnerstadt.
Der 26jährige Ukrainer wechselte nach seiner Jugendzeit beim 1. FC Nürnberg zum FC Augsburg (5 Zweitligaeinsätze). Nach seiner Zeit beim SSV Reutlingen, zu dem er in die Regionalliga Süd (38 Spiele, neun Tore) ausgeliehen war, spielte der Offensivmann beim SV 03 Babelsberg, dem Chemnitzer FC und zuletzt dem FC Energie Cottbus in der dritten Liga, sammelte 125 Einsätze und traf dabei 18mal ins Schwarze. Der ehemalige ukrainische U21-Nationalspieler (6 Einsätze) engagiert sich ausserdem in mehreren sozialen Projekten.