Neuer Club-Sponsor aus Schweinfurt: Mit Wolf Möbel zurück in die Bundesliga? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 02.08.2014 um 06:00 Uhr
Neuer Club-Sponsor aus Schweinfurt: Mit Wolf Möbel zurück in die Bundesliga?
Wolfgang Wolf ist neuer Sportchef beim 1. FC Nürnberg. Das ist seit ein paar Monaten bekannt. Seit Donnerstag aber gibt es einen zweiten Wolf beim Club. Der Schweinfurter Markus Wolf ist mit seinem Unternehmen Wolf Möbel neuer Hauptsponsor des Fußball-Zweitligisten.
Von Michael Horling
Wolf Möbel, genau genommen die Wolf Möbel GmbH & Co. KG aus Schweinfurt ist neuer Hauptsponsor des 1. FC Nürnberg, vermeldete der Verein und lud Donnerstagmittag die Medien zu einer Pressekonferenz ins Grundig-Stadion ein. Der weltweit größte Importeur für Indienmöbel ziert künftig das Trikot des Club und sichert sich ein umfangreiches Leistungspaket beim 1. FCN.

Vertragsabschluss für gleich vier Jahre

Mit der von Sportfive vermittelten Partnerschaft sichert sich Wolf Möbel ein umfangreiches Leistungspaket beim Club: Neben der Logopräsenz auf dem Trikot sind Werbedarstellungen auf der Premium-TV-Bande und auf den Cam Carpets ebenso enthalten wie Hospitality-Leistungen, Online-Werbung und Anzeigen im Club-Magazin. Die Laufzeit der Trikotpartnerschaft beträgt ein Jahr, anschließend engagiert sich Wolf Möbel für drei weitere Jahre als Exklusivpartner beim Club. Dem Vernehmen nach zahlt Wolf für die kommende Saison an den Club 1,8 Millionen Euro.

Der neue Club-Hauptsponsor Markus Wolf inmitten zweier netter Damen.
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Der Wiederaufstieg wäre eine Herzensangelegenheit

Markus Wolf, Geschäftsführer von Wolf Möbel, freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem 1. FC Nürnberg: "Als junges, aufstrebendes Unternehmen aus dem fränkischen Raum bietet uns der 1. FCN eine perfekte Plattform, bundesweit auf Wolf Möbel aufmerksam zu machen und unsere Zielgruppen zu erreichen. Gleichzeitig ist es uns als großen Fußballfans eine Herzensangelegenheit, uns beim Club zu engagieren und gemeinsam den Wiederaufstieg in die Bundesliga zu schaffen."

Bei der Pressekonferenz in Nürnberg: Markus Wolf unter anderem neben FCN-Sportvorstand Martin Bader.
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Ein regional verwurzeltes Unternehmen

"Die Gespräche waren vom ersten Moment an von großer Sympathie und Vertrauen geprägt. Mit Wolf Möbel haben wir ein regional verwurzeltes Unternehmen als Hauptsponsor für den 1. FC Nürnberg gewonnen, das sich überdies auch sozial in der Region engagiert. Das passt sehr gut zusammen", erklärt Martin Bader, Vorstand Sport & Öffentlichkeitsarbeit beim 1. FC Nürnberg.
Christian Jäger, Sporfive-Teamleiter beim 1. FC Nürnberg, ergänzt: "Wir freuen uns, rechtzeitig zum Saisonstart einen neuen Hauptsponsor für den 1. FC Nürnberg gefunden zu haben. Durch das Trikotsponsoring kann Wolf Möbel nicht nur seine nationale Bekanntheit schnell und nachhaltig steigern. Sporfive wird das Unternehmen auch bei der Aktivierung seiner Partnerschaft bestmöglich unterstützen."

Gruppenbild mit Wolf-Trikot: Natürlich wird Markus Wolf wohl eher nicht auflaufen in der kommenden Fußball-Saison.
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Firmengründung war erst im Jahr 2002

Wolf Möbel wurde 2002 von Markus Wolf gegründet. Seit 2006 ist aus dem Möbelimporteur eine Manufaktur von Massivholzmöbeln geworden, die eigene Linien designed und weltweit nach EU-Standards fertigen lässt. Dabei setzt Wolf Möbel auf die langfristige und nachhaltige Zusammenarbeit mit seinen Partnern.

Ein Schrank aus dem Hause Wolf Möbel inmitten der Nürnberger Grundig-Arena.
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Unterstützung für zahlreiche weitere Vereine

Markus Wolf (46) ist Vorsitzender des FC Schweinfurt 05 und bei den Schnüdeln genauso Trikotsponsor wie beispielsweise bei den Mighty Dogs, dem Schweinfurter Eishockey-Team. Er unterstützt auch die Rimparer Wölfe (Handball), die Fußballteams des Würzburger FV, der DJK Rieden aus seinem Wohnort, die Frauen des ETSV Würzburg und ausgerechnet Greuther Fürth, den Nachbarrivalen des 1. FC Nürnberg. Im Wildpark Schweinfurt ist Wolf Möbel einer der Hauptsponsoren. Wolf unterstützt zudem die Giovane-Elber-Stiftung: Um das Elend vieler Kinder in Brasilien zu lindern, engagiert sich der einstige Profi, der ein guter Freund ist von Markus Wolf.


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Leser-Kommentare


Das ist WOLF-MÖBEL

Die Anfänge
Vom Ein-Mann-Betrieb zum größten Importeur für Indienmöbel weltweit – wie geht das? Was auf den ersten Blick wie eine Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär-Geschichte klingt, ist in Wahrheit das Ergebnis eines beharrlichen Kampfes und der konsequenten Umsetzung einer Idee. Im Jahr 2002 hatte Markus Wolf diese Idee: eine eigene Firma mit einem völlig neuen Geschäftskonzept. Er gründet also WOLFMÖBEL und setzt voll auf das Geschäft mit Direktcontainern aus Indien und Mexiko. Vier Jahre später erweist sich das Modell als so erfolgreich, dass er sich ein kleines Büro in Würzburgs Stadtmitte einrichten kann und auf Mitarbeiter angewiesen ist.

Der Umzug
Von nun an geht es immer steiler bergauf: das Würzburger Domizil erweist sich als viel zu klein für die ständig wachsende Zahl der Angestellten und ein Showroom mit dazugehörigem Lager wäre ideal. In Schweinfurt findet er im Jahr 2009, in einem ehemaligen Möbelhaus, einen Standort, der alle Bedingungen erfüllt. An diesem neuen Firmensitz verfügt WOLFMÖBEL nun über einen ca. 1500 m2 großen Showroom, großzügige Büroflächen und ein Lager.

Nachhaltigkeit
Nachhaltiges Wirtschaften wird zunehmend wichtiger. Die Ressourcen unseres Planeten sind begrenzt, doch der Konsum steigt weltweit. Wir halten es für unumgänglich, unserer Umwelt und unseren Mitmenschen mit Respekt zu begegnen und einen Beitrag zu leisten, diese Welt zu erhalten. Deshalb ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Unsere Verpackungen führen wir mit interseroh wieder dem Rohstoffkreislauf zu.

Mensch und Umwelt
Wir sind weltweit tätig, und weltweit ist man für uns tätig – das verbindet. Bei der Auswahl unserer Partnerfabriken in Übersee liegt unser Augenmerk auf fairen Arbeitsbedingungen, das heißt auch, dass wir keine Kinderarbeit oder eine andere Form der Ausbeutung tolerieren. Wir fordern einen korrekten Einsatz der zur Verfügung stehenden Ressourcen und achten darauf, dass ausschließlich Holz aus Plantagenanbau, das unter Regierungskontrolle steht, zum Einsatz kommt. Es versteht sich daher von selbst, dass die Holzhandelsverordnung der EU (FLEGT) von uns ebenso genau umgesetzt wird wie die EU-Chemikalienverordnung (REACH).

Qualität
Wir haben hohe Ansprüche an uns selbst und an unsere Möbel, die vor allem drei Kriterien erfüllen müssen:
• hohe Qualität
• zeitlos und bezahlbar
• hochwertige Materialien und Komponenten
Die Einhaltung dieser Kriterien, unter der Vorgabe der Nachhaltigkeit, ist die Aufgabe, der wir uns verschrieben haben. Deshalb legen wir vom ersten bis zum letzten Produktionsschritt hohe Maßstäbe an.

Kreativität
Die Ideen für unsere Kollektionen kommen von uns selbst und werden in Zusammenarbeit mit internationalen Designern weiterentwickelt. Wir legen großen Wert darauf, dass alle unsere Linien frei miteinander kombinierbar sind. So kann jeder seine individuelle Wohnwelt mit einem stilistisch einheitlichen Bild erschaffen.
Unser Sortiment ist äußerst abwechslungsreich: von klassisch bis modern mit unterschiedlichen Oberflächen für jeden Geschmack, und dennoch gibt es eine Gemeinsamkeit – das Design ist immer von Leichtigkeit geprägt. Alle unsere Möbel sind echte WOLF MÖBEL und geschmacksmustergeschützt.



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Interview mit Markus Wolf

Sie sind ja selbst als gebürtiger Dinkelsbühler ein Mittelfranke. Welchen Bezug haben Sie zum 1. FC Nürnberg, sind Sie schon immer Fan vom Club gewesen?
Markus Wolf: Ich habe als kleiner Junge mit Stefan Reuter in Dinkelsbühl gespielt, ehe er dann zum Club gewechselt hat. Ich selber war sehr oft als kleiner Junge beim Club im Stadion. Ich erinnere mich an die Aufstiegsspiele zur Bundesliga gegen Hessen Kassel im Juni 1985. Auch an Sergio Zarate und so. Natürlich ist mal als Jugendlicher aus Mittelfranken Club-Fan. Das war doch klar. Jetzt verbindet mich wieder eine Geschichte mit dem Club. Als 1. Vorstand des FC Schweinfurt 05 arbeite ich mit ehemaligen Spieler vom Club zusammen wie Reiner Wirsching und Tomas Galasek.

AEG, Grundig, ARO, Patrizier, reflecta, trigema, viag Interkom, Adecco, Entrium, DiBa, mister + lady Jeans, Areva oder zuletzt NKD - während bei Bayern München in erster Linie Opel und die Telekom für dauerhafte Werbepartner auf der Brust stehen, wurde beim Club die letzten Jahre viel gewechselt. Wird man WOLF MÖBEL nun vielleicht länger auf den Trikots sehen?
Markus Wolf: Für WOLF MÖBEL ist die Möglichkeit, sich dieses Jahr beim 1. FCN als Hauptsponsor zu engagieren, eine tolle Chance. Die Trikotpartnerschaft ist fest für ein Jahr vereinbart. Ebenfalls fest vereinbart ist eine Exklusivpartnerschaft für die folgenden drei Jahre. Natürlich hat sich WOLF MÖBEL ein Erstverhandlungsrecht für die Brust gesichert, so dass die Möglichkeit durchaus besteht, das Engagement als Hauptsponsor zu verlängern.

Viele Schweinfurter Fans sagen bestimmt nicht ohne Grund, dass Ihr Unternehmen mit jährlich 1,8 Millionen Euro Sponsoring vielleicht auch die Schnüdel in die 2. Bundesliga bringen könnte und die Werbewirksamkeit dann ähnlich hoch wäre. Was sagen Sie und inwieweit werden Sie weiterhin auch den lokalen Sport in Unterfranken unterstützen?
Markus Wolf: Über die Details des Sponsorvertrags wurde Stillschweigen vereinbart. Deshalb bitte ich um Verständnis, dass ich die Ihrerseits genannte Summe nicht kommentieren werde. Ihre Frage ist aus Sicht der Fans absolut berechtigt, aber aus Unternehmersicht bitte ich, dass hier nicht zwei völlig verschiedene Dinge miteinander vermischt werden. Mein regionales Engagement beim 1. FC Schweinfurt 05 ist mir eine Herzensangelegenheit. Ich bin dem Verein seit vielen Jahren ein treuer Sponsorpartner und engagiere  mich auch in meiner Freizeit ehrenamtlich sehr stark. Sie können davon ausgehen, dass hier nicht wirtschaftliche Interessen für mein Unternehmen im Vordergrund stehen, sondern Schweinfurt einen Traditionsclub zu erhalten und voran zu bringen. Ich denke auch dass der FC 05 von dieser Partnerschaft mit dem FCN eher profitieren kann. Ich bin allerdings auch Unternehmer und habe ein international tätiges Unternehmen zu führen, das seine Markenbekanntheit nun bundesweit gezielt vorantreiben möchte. Meine Firma hat hier einen mehrjährigen Marketingplan aufgestellt, in den sich die Sponsoringpartnerschaft mit dem 1. FCN als zentralem Baustein nun optimal einfügte. Darüber hinaus sind wir auch auf dieser Ebene stolz, wieder einen starken Partner aus Franken gefunden zu haben und dazu noch Traditionsverein. Denn meine Firma ist trotz ihrer Internationalität sehr mit dem heimischen Boden verwurzelt.



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