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Artikel veröffentlicht am 25.05.2014 um 19:51 Uhr

Bezirksliga Oberfranken West: Jubel und Entsetzen am letzten Spieltag

Allerlei Rechenspiele waren im Vorfeld möglich. Hätte, wenn und aber hat sich nach dem letzten Schlusspfiff der regulären Saison in der Bezirksliga freilich erledigt. Die Entscheidungen sind gefallen. Die über den Abstieg freilich erst nach Zuhilfenahme einer Sondertabelle dreier punktgleicher Teams.

Von Bernd Riemke

Glückwunsch, VfL Frohnlach 2. Es war ein Geduldsspiel, aber eines mit tollem Ausgang. Die Bayernliga-Reserve ließ sich auf den letzten Metern der Zielgeraden die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und schickte einen 1. FC Lichtenfels mit 4:0 nach Hause, für den es letztlich um nichts mehr ging und der nach einer langen, strapaziösen Saison nach dem Rückstand einfach nicht mehr die nötigen Kräfte mobilisieren konnte, um der Partie eine Wende zu geben. In den Schlussminuten schraubte die Müller-Elf das Ergebnis ordentlich in die Höhe und ließ so dem FC Coburg keine Chance mehr auf den 2. Platz. Der kam gegen FC Oberhaid ohnehin über ein 0:0 nicht hinaus, wodurch die Lamprecht-Elf endgültig die letzten Zweifel ausräumte und eine imponierende Aufholjagd aus dem Tabellenkeller krönte.

Rettung für Meeder und Ebern

Ebenfalls gerettet in einem Herzschlagfinale hat sich der TV Ebern. „Ich bin überglücklich und heilfroh“, verkündete zwar TV-Trainer Joachim Kraft, doch der faire Sportsmann vergaß nach seinem (zumindest vorläufig) letzten großen Sieg in einer langen, erfolgreichen Trainerlaufbahn die Unterlegenen nicht und verkniff sich daher ausgelassene Jubelszenarien. Dort, wo er mit seiner Elf dank eines 3:1-Auswärtserfolges den Deckel auf den Klassenerhalt machte, herrschte auf der anderen Seite blankes Entsetzen. Der TSV Ebensfeld muss nach der Heimniederlage tatsächlich noch in die Relegation, nachdem sowohl der TSV Meeder (8:1 gegen Staffelstein) als auch der TBVfL Neustadt/Wildenheid (5:0 gegen Kronach) ihre Hausaufgaben erledigt haben und Siege einfuhren. Die Höhe dieser Siege war am Ende freilich ohne Bedeutung, denn da nun drei Mannschaften je 48 Punkte auf dem Konto haben, muss eine Sondertabelle zur Errechnung der tatsächlichen Plätze herhalten.

Christian Kellner war das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Er muss mit dem TSV Ebensfeld in die Relegation!

anpfiff.info

Die Ergebnisse der direkten Duelle lauten:

TSV Meeder – TBVfL Neustadt/Wildenheid 2:0 (H), 0:3 (A)
TBVfL Neustadt/Wildenheid – TSV Ebensfeld 2:2 (H), 0:2 (A)
TSV Ebensfeld – TSV Meeder 1:2 (H), 1:4 (A)

Sondertabelle

TSV Meeder 9 Punkte, 8:5 Tore
TBVfL Neustadt/Wildenheid 4 Punkte, 5:6 Tore
TSV Ebensfeld 4 Punkte, 6:8 Tore

Da die Puppenstädter und Ebensfeld auch in dieser Sondertabelle punktgleich sind, entscheidet hier die nach dem Subtraktionsverfahren ermittelte Tordifferenz innerhalb der Sondertabelle. Letztlich nehmen beide Teams an der Relegation teil, da sie nun die Plätze 14 und 15 belegen.

Kleintettau muss absteigen

Kaum weniger dramatisch ging es ganz am Ende der Tabelle zu. Als der ASV Kleintettau zwischenzeitlich 2:1 gegen Dörfleins führte, war der TSV Hirschaid beim eigenen 2:2 gegen TSV Ludwigsstadt in der imaginären Zwischentabelle abgestiegen. Letztlich verlor der ASV – Rückkehrer aus der Bezirksliga/Ost – jedoch noch mit 2:3, so dass sich sowohl Hirschaid als auch Ludwigsstadt mit der Punkteteilung in die Relegation retteten. Dritter Absteiger ist der FC Kronach nach dem 0:5 in Neustadt.