Vor den Wochen der Wahrheit: SpVgg Stegaurach II auf dem Weg in die Kreisliga? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 08.09.2006 um 16:35 Uhr
Vor den Wochen der Wahrheit: SpVgg Stegaurach II auf dem Weg in die Kreisliga?
Nach sieben Spielen thront die SpVgg Stegaurach II an der Spitze der Kreisklasse 1. Doch die ganz "dicken Brocken" kommen erst noch. Torwart und Spielertrainer Matthias Steger gibt sich dennoch zuversichtlich.
Von Bernd Riemke

Den Ausflug in die Kreisklasse 3 beendete die SpVgg Stegaurach II letzte Saison auf einem guten 5. Tabellenplatz. "Besser als letztes Jahr", sollte es schon sein, so die Maßgabe der Vereinsführung für den neuen Trainer Matthias Steger. Ein Unterfangen, dem der langjährige Keeper der Aurachtaler optimistisch entgegensieht. "Wir haben eine irrsing junge Mannschaft, in der aber jeder mit dem Ball umgehen kann. Wir haben keine großen Schwachpunkte, so dass unsere Kompaktheit unsere große Stärke ist", fasst Steger die Qualität seiner Mannschaft in einem Satz zusammen. Recht hat er! Bei einem Durchschnittsalter von knapp über 20 Jahren fehlt zwar der erfahrene Leitwolf im Team, doch spielerisch konnte der Elf bislang niemand das Wasser reichen.

Jugendarbeit als Schlüssel zum Erfolg

Mit Daniel Hoch, den Zwillingsbrüdern Daniel und Steffen Alt sowie Georg Bergmann streben vier 19-jährige aus der eigenen fruchtbaren Jugendarbeit als einzige Neuzugänge in den Kader des Kreisklassisten. Ein eigenständiger Kader, wie Steger betont, für den es vor der Vertragsunterzeichnung wichtig war, kein Ableger der ersten Mannschaft zu sein, sondern mit einem eigenen Spielerpersonal die Saison zu bestreiten. Nicht zuletzt, um einen geregelten Trainingsbetrieb aufrecht zu erhalten, was in den vergangenen Jahren in Stegaurach nicht immer gewährleistet war. Die Leader auf dem Platz sind dann auch die wenigen erfahrenen Akteure wie Manuel Hümmer auf der Liberoposition und Sturmführer Matthias Ganzmann, die - obwohl selber noch keine 30 Jahre alt - als große Stützen in schwierigen Situationen fungieren. Da hat Steger auch die vermeintlich einzige Schwäche seiner Youngster ausgemacht. "Die Unerfahrenheit macht uns manchmal zu schaffen. Wenn es 'nur' noch darum geht, ein Ergebnis sicher nach Hause zu schaukeln, lassen wir uns mitunter nervös machen", so der Routinier zwischen den Pfosten. Obgleich das Stegauracher Urgestein Henry Schwinn (38) die Rolle des beruhigenden Poles in dieser Saison schon das ein oder andere Mal ausfüllte, vertraut Steger seinen "jungen Wilden" uneingeschränkt.

Topp 4 sind das erklärte Ziel

Die Substanz in der Mannschaft sei absolut vorhanden, um das Ziel, unter den ersten Vier der Abschlusstabelle zu landen, zu realisieren. Der Trainer lobt dabei ausdrücklich die enorm gute Trainingsbeteiligung und den Fleiß, den seine Spieler an den Tag legen. Es macht wieder Spaß in der "Zweiten" Fußball zu spielen, so dass einige - die vor der Serie schon vor dem Absprung zu benachbarten Vereinen standen - mit ihrem neu erwachten Engagement der Mannschaft einen weiteren Schub gaben. "Es gibt keine alten oder jungen Spieler, sondern nur gute oder schlechte", macht sich Steger um das Potenzial seiner Mannschaft jedenfalls keine Sorgen und ist ohnehin bestrebt, vor allem auf die Jugend zu setzen.

"Mein persönliches Ziel ist die Kreisliga." Trainer Matthias Steger hat in Stegaurach einiges vor - wenn nicht in diesem, dann im nächsten Jahr.
privat

Mit Nicolai Schwinn, der zumeist hinter den Spitzen sämtliche Freiheiten genießt, hat er einen dieser jungen Spieler in seinen Reihen, die die Ambition haben, persönlich weiter nach oben zu kommen. Eine Einstellung, die viele für sich beanspruchen und ob der jüngsten Erfolge ohnehin beflügelt werden. Matthias Steger bleibt auf dem Teppich, denn er weiß, dass seine Truppe auch das ein oder andere Spiel verlieren wird. Mit Baunach, Lauter, Walsdorf und Breitengüßbach warten die ganz schweren Brocken noch auf den aktuellen Tabellenführer. Der Trainer ist aber gleichermaßen davon überzeugt, dass sein Team ausreichend Substanz besitzt, um etwaige Rückschläge wegzustecken. "Ich bin überzeugt, dass wir unter den Top 4 landen werden", gibt sich Steger selbstbewusst, der zwar vom Verein nicht zum aufsteigen verdammt ist, sich selbst aber ganz eigene Ziele setzt. "Wenn wir zur Winterpause immer noch an vorderster Front stehen, werden wir unsere Ziele neu definieren", so Steger, der die bislang herausgespielten sechs Zähler Vorsprung schon als kleines Polster gegenüber der Konkurrenz sieht. Ein Polster, das es in den kommenden "Wochen der Wahrheit" zu verteidigen gilt. Kreisligaluft hat Stegaurachs Zweite in vergangenen Jahren schon geschnuppert und wenn es 2007 wieder so weit sein sollte, wird sicher niemand böse sein...


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