Tagungen im Bereich SW/HAS: Jede Menge Lob für eine „Katastrophenrunde“ - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 12.07.2013 um 18:21 Uhr
Tagungen im Bereich SW/HAS: Jede Menge Lob für eine „Katastrophenrunde“
Auch wenn die Bezeichnung „Katastrophensaison“ einen anderen Eindruck vermittelt – der neue Kreisspielleiter Gottfried Bindrim hatte bei seinen ersten Tagungen im neuen Amt viel Lob für die Vereine im Bereich Schweinfurt und Haßberge im Gepäck. Katastrophal war allein das Wetter.
Von Marco Heumann
Dauerregen und Temperaturen die gefühlt nahezu am Gefrierpunkt lagen und das Ende Mai! Die Saison 2012/2013 verabschiedete sich so, wie sie sich in den Monaten zuvor stets gezeigt hatte – als eine, in der Petrus sich als alles andere als ein Fußballfan entpuppte. „Es war eine Katastrophenrunde“, fasste Gottfried Bindrim die Wetterkapriolen in einem Satz zusammen. Spielausfälle bis zum Saisonende. Sogar noch am letzten Spieltag musste die eine oder andere Begegnung abgesagt werden. Viele Vereine fluchten ob der vielen Begegnungen, die sie im Frühjahr absolvieren mussten. Teilweise ein wenig zu Unrecht, wie Gerald Markowski feststellte. „Wer im Sommer, wenn es nach drei Wochen Sonnenschein einmal regnet, seine Spiele absagt, der muss damit rechnen, dass er irgendwann auch mal drei Begegnungen binnen kürzester Zeit zu bestreiten hat“, redete der Spielgruppenleiter für den Bereich Haßberge den Vereinen ins Gewissen.

Hatte viel Lob für seine Vereine mit zum TV Haßfurt gebracht: Kreisspielleiter Gottfried Bindrim (Mitte mit Mikrofon).
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Relegation mit 7500 Zuschauern

Einer der wenigen Kritikpunkte an einem ansonsten rundum positiven Donnerstagabend in der Turnhalle des TV Haßfurt. Allenfalls die vielen Absagen wegen Spielermangel, vor allem in Richtung Saisonende, legte Gottfried Bindrim noch in der Rubrik Makel ab. Ansonsten zeigte sich der Nachfolger von Jürgen Pfau sehr zufrieden und teilte Lob aus. Zum Beispiel für die Vereine, auf deren Plätze Relegationsspiele ausgetragen wurden. „Toll, dass wir trotz des schlechten Wetters alle Partien durchziehen konnten.“ 7500 Besucher kamen zu den 15 Begegnungen – ein guter Schnitt. Zahlreiche Fans gab es auch beim Toto-Pokal-Finale, das beim SV Sylbach ausgetragen wurde. „Eine tolle Sache“, lobte Gottfried Bindrim den Kreisligisten für Organisation, Kulisse und Rahmenprogramm. „Das Ereignis wurde in München sehr positiv aufgenommen“, berichtete der Kreisspielleiter von einem Funktionärstreffen auf Bayern-Ebene.
Quasi als kleine „Belohnung“ darf der SV Sylbach nach der Rückkehr in die Kreisliga auch das Eröffnungsspiel im Bereich Haßberge austragen. Am Freitag, 2. August, geht es ab 18.30 Uhr im Derby gegen den TV Haßfurt. Einen Tag später wird das Eröffnungsspiel der Kreisliga 1 zwischen der DJK Schweinfurt und Aufsteiger TV Oberndorf auf der „Bellevue“ ausgetragen. Bis 1. Dezember sollen dann insgesamt 18 Spieltage durchgeführt werden. Nach der Winterpause geht es am 9. März weiter und der letzte Spieltag findet am 26. Mai statt, drei Tage vor dem Toto-Pokal-Endspiel. In der gleichen Woche dürften wohl auch erneut die Relegationsspiele starten.

Europapokal-Feeling in der Bezirksliga-Relegation

Für die Kreisliga-Zweiten gibt es dabei eine Neuerung. Die Plätze in der Bezirksliga werden erstmals nach dem Europacup-Modus in Hin- und Rückspiel ausgetragen. Der Zweite der Kreisliga 2 trifft dabei zunächst auf den Zweiten der Kreisliga Rhön. Der Zweite der Kreisliga 1 bekommt es mit dem 13. der Bezirksliga Ost zu tun. Auf Kreisebene dagegen verzichtet man auf Hin- und Rückspiele und trägt die Partien weiter als Entscheidungsspiele auf neutralem Platz aus. Dabei treffen in der Relegation zur Kreisliga zunächst der Zweite der Kreisklasse 1 und der 13. der Kreisliga 1 sowie die Zweiten der Kreisklasse 2 und 4 aufeinander. Die Sieger dieser Runde müssen dann gegen den 13. der Kreisliga 2 beziehungsweise den Zweiten der Kreisklasse 3 antreten.
Neu eingeführt wird ab dem Sommer in der Kreisliga der Schiedsrichterpool. Bei dem im Spielkreis Coburg-Lichtenfels seit Jahren bewährten Modell zahlen die Vereine die Schiedsrichter nicht mehr selbst, sondern eine bestimmte Summe in eine Gemeinschaftskasse ein, aus der dann die Referees ihre Spesen bekommen. Während diese Neuerung den Vereinen wohl Arbeit abnimmt, sorgt eine andere zunächst einmal für Mehrarbeit. In den Kreisligen und –klassen wird der elektronische Spielbericht eingeführt. Lediglich in den A- und B-Klasse werden die Spieler weiter per Hand auf Papier in den Berichtsbogen eingetragen.

Bei der Spielgruppentagung beim TV Haßfurt wurden auch die Meister geehrt. Unser Bild zeigt die Vertreter der erfolgreichen Vereine nebst Urkunden, Kreisspielleiter Gottfried Bindrim (links) und Spielgruppenleiter Gerald Markowski (Zweiter von rechts).
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Leser-Kommentare


Ligeneinteilung

Einiges an Diskussionen gab es im Vorfeld der Tagung rund um die Ligeneinteilung, vor allem um die neue A-Klasse 3, in der vor allem die Reserveteams der Kreisligisten spielen. "Ich finde die neue Klasse gut", ließ Gerald Markowski keinen Zweifel daran, dass er die Einteilung für gelungen hällt. Der Spielgruppenleiter führte vor allem einen Grund an. Fasst man die Reserven - wie in anderen Spielkreisen seit Jahren üblich - in einer Liga zusammen, dan kommt der Verdacht der Wettbewerbsverzerrung, wenn die Zweite als verkappte Erste antritt, erst gar nicht auf.


Aus dem Sportgericht

"Gute Nachrichten" hatte Günther Stottele im Gepäck. Der Vorsitzende des Sportgerichts berichtete von deutlich weniger Fällen in allen Bereichen. "Es ist ruhiger geworden." Eine Steigerung gab es lediglich bei der Pyrotechnik, mit dem negativen Höhepunkt einer gezielt aufs Spielfeld geschossenen Feuerwerks-Rakete, und dem Nichtantreten. "Man kann auch mal zu Neunt oder Zehnt zum Spiel fahren", appelierte der Funktionär an die Vereine. Noch immer zu hoch empfand er die Zahl von vier Tätlichkeiten gegen Schiedsrichter.

Aus der Schiedsrichterei

Über gravierende Regeländerungen mussten Andreas Wörthmann und Kerstin Nußbaum als Vertreter von Haßfurts Schiedsrichter-Obmann Josef Raab nicht berichten. Allenfalls die Maßgabe, dass Keeper künftig zwingend vom Platz zu stellen sind, wenn sie mit einem Foulspiel eine klare Torchance verhindern, sei maßgeblich. Bei der Neu-Orientierung der Abseitsregel werde dagegen letztendlich nur festgezurrt, was bisher schon fast genauso entschieden wurde.
Neulingslehrgänge finden im Frühjahr 2014 - wahrscheinlich nach dem Fasching - im Bereich Haßfurt und ab 13. September für die Gruppe Gerolzhofen beim FC Schallfeld statt. Ein runder Tisch in Sachen Schiedsrichter wird vom Verband am 14. November im Sportheim der DJK Schweinfurt angeboten.

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