Schnüdel warten auf den FCE: Wiedersehen mit Erkan Esen - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 02.09.2010 um 21:37 Uhr
Schnüdel warten auf den FCE: Wiedersehen mit Erkan Esen
Tabellarisch gesehen ist es ein echtes Spitzenspiel, zudem ein Derby. Nach bislang drei Heimsiegen sollte deshalb auch der vierte Auftritt des FC Schweinfurt 05 vor eigener Kulisse kräftig Fans anziehen. Der Gast aus Bamberg kommt in doppelten Hinsicht als Nachbar, dürfte einige Anhänger mitbringen und will sich genauso wie die Schnüdel möglichst weit vorne festbeißen, was angesichts der finanziellen Lage beim Regionlliga-Absteiger vor der Saison genauso wenig ein Thema war wie bei den Grün-Weißen.
Von Michael Horling
Doch dank Bambergs altem und neuem Trainer Christoph Starke macht sich Hoffnung breit bei den Oberfranken. Das Nachholderby gegen ganz schwach gestartete Hofer gewannen sie durch das vierte Saisontor von Nicolas Görtler - den der FC 05 gerne geholt hätte - mit 1:0. Zahlreiche Leistungsträger blieben wegen der Rückkehr von Starke, zuletzt meldete der Verein auch noch das Comeback von Christoph Kaiser. Die einstigen Domreiter kommen mit einem starken Aufgebot nach Schweinfurt, nur Thomas Dotterweich, Arbeitskollege von FC 05-Mittelfeldmann Erkan Esen, fehlt nach seiner Roten Karte beim letzten Auswärtsspiel in Großbardorf.

Wiedersehen mit den früheren Mitspielern: Erkan Esen
Michael Horling
Beim FC 05 rätseln die Anhänger, was der Verein nun bezweckt mit den vielen Zugängen der letzten Tage. Mit den beiden türkischen Offensivkräften Ali Yetkin und Tolga Toker, unabhängig davon, ob sie nun schon einsetzberechtigt sind, stehen auch ohne die Langzeitverletzten 20 Feldspieler im jetzt gut bestückten Kader. Das Aufgebot für Bamberg wird FC-Coach Klaus Scheer, derzeit mitten im Umzugsstress nach Schweinfurt, erst wieder am Freitagabend bekannt geben. Möglich, dass die Neuen an Bord sind und spielen dürfen, denkbar auch, dass die seit Mittwoch allesamt wieder trainierenden Eray Cadiroglu, Papi Henriques und Pascal Kamolz auf den Rasen zurückkommen. "Die Zugänge müssen sich aber erst bewähren und die anderen wieder fit werden", sagt Scheer, der sich dagegen wehrt, die Zielsetzung nun zu ändern. "Wir spielen weiter um den Klassenerhalt, sollten nicht fantasieren. Die Saison wird noch lang, hart und schwer. Letzte Woche noch wussten wir nicht, wer auflaufen soll", erinnert Scheer an Erlangen und nennt als Beispiel Alex Schreckinger ("ein guter Mann, wenn er fit ist"), der nach einer Meniskus-OP noch Zeit braucht, um auf die Beine zu kommen, der in der U 23 unlängst vom Platz gestellt wurde. "Wir haben etliche Spieler ohne Fitness nach diesem Sommer fast ohne Urlaub!"

Yetkin und Toker als unerwartete Zugänge verteidigt Scheer. "Genug offensive Leute hatten wir nicht. Sie zu holen kann nicht verkehrt sein. Das hat sich so ergeben, beide kosten uns nicht viel", erklärt er. "Und wir brauchen sie als Alternativen. Aber viele Neue machen auch noch kein anderes Team. Sie müssen sich erst bewähren." Gegner Bamberg konnte er diese Saison noch nicht sehen. "Die sind aber gut gestartet und sicher zu beachten", weiß er, hätte aber natürlich nichts dagegen, "wenn wir unsere positive Heimbilanz wahren. Aber wir sind ja keine Hellseher". Den bislang optimalen neun Punkten sollen gerne weitere drei folgen. Das letzte Aufeinandertreffen vor rund zweieinhalb Jahren gewannen die Schweinfurter unter Flutlicht (mit damals nicht beanstandetem bengalischen Feuern), ebenso ein Jahr später freundschaftlich einen Test.


Viel zu heiß: Beim letzten Aufeinandertreffen beider Mannschaften zündeten die Schweinfurter Anhänger bengalische Feuer.
anpfiff.info

Weniger schön am Rande: Für die Becherwürfe aus dem Fanblock im Derby gegen den WFV muss der FC 05 insgesamt 290 Euro an Strafe bezahlen. Auch wenn kein einziges der Wurfgeschosse auf das Spielfeld gelangte. Nach der Partie gegen Bamberg werden die Anhänger einen Monat lang keine Gelegenheit haben zum Becherwefen. Denn in Unterhaching, Rosenheim und Heimstetten finden die nächsten drei Spiele der Schnüdel dann im fernen Oberbayern statt. Vor der Begegnung mit Ingolstadt II Anfang Oktober werden es dann erst vier Heim- und bereits acht Auswärtsspiele der Schweinfurter sein. "Das ist ein Unding, ein Witz, ein Handicap für uns", hadert Klaus Scheer, "aber ein Jammern hilft jetzt ja nichts..."

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