„Wir sind immer für einen Streich gut“: Hurra, DJK! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 28.10.2008 um 20:24 Uhr
„Wir sind immer für einen Streich gut“: Hurra, DJK!
Niederlagen pflasterten ihren Weg. Ehe sich die DJK Stappenbach so richtig an ihr zweites Kreisligajahr gewöhnen konnte, steckte sie schon mitten im Abstiegsstrudel. 0:5 – 1:9 – wenig vielversprechend waren die Auftritte. Bis zum achten Spieltag, der die Wende brachte.
Von Bernd Riemke
Achim Heisig applaudiert seiner Mannschaft vor allem zu der Art und Weise, wie sie sich selbst aus dem Schlamassel befreit hat.
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Einen in Würgau mühsam ergatterten Zähler gab es bis dahin und besagte 1:9-Schlappe gegen TSV Burgebrach auf heimischem Gelände musste erst einmal verdaut werden. Aufsteiger DJK Königsfeld schien zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt der geeignetste Gegner um Selbstvertrauen zu tanken. Doch ausgerechnet auf dem hohen Jura begann die Heisig-Elf eine Siegesserie, die bis dato ungebremst bleiben sollte. Vier mehr oder weniger eindrucksvolle Siege und zwei Punkteteilungen – zuletzt bei Ligaprimus FC Oberhaid – hievten die DJK bis auf Rang zehn. Bezeichnend, dass nicht nur bei Trainer Achim Heisig die Ansprüche gestiegen sind. „In allerletzter Minute haben wir in Oberhaid den Sieg verschenkt. Daran müssen wir arbeiten, damit uns das in Zukunft nicht wieder passiert“, wertet der Coach jenes Unentschieden letztlich sogar als Verlust zweier Zähler.

Lange Verletztenliste

Zweifelsohne Indiz für neu gewonnenes Selbstvertrauen, dass sich das Team redlich verdiente. „Wir haben uns selbst auch diesem Loch ‚rausgekickt“, ist Heisig stolz auf die Art und Weise, wie seine Truppe auf den völlig verkorksten Saisonstart reagiert hat. Ein Start, nach dem für viele der erste Absteiger bereits festzustehen schien. In Stappenbach wusste man jedoch stets um die eigene Stärke. „Die Moral passt wieder“, nennt Heisig einen der Gründe, warum es zu Beginn mit dem Siegen einfach nicht so klappen wollte. Nun setzt die Mannschaft die Vorgaben des Trainers deutlich besser um und das obwohl eine Hand voll Stammkräfte sogar langfristig ausfallen. Allen voran Matthias Remki und Markus Pfaffenberger, die nach ihren Kreuzbandrissen noch keine einzige Kreisligaminute 2008/09 absolvierten. Auch Christian Dotterweich stand nur in der Auftaktpartie in Lauter in der Anfangsformation. 31 Minuten durfte er spielen, ehe ihn ein Knöchelbruch seither zum Zuschauen verurteilt. Pascal Martin mit einer Schultereckgelenksverletzung komplettiert das Lazarett, in dem der Muskelfaserriss von Leistungsträger Johannes Gerner fast noch als Kleinigkeit erscheint.

Umwerfend gut sind die Leistungen nicht nur von Daniel Burkard (li.), wie auch der SV Frensdorf im Derby zu spüren bekam.
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Pokern mit angezogener Handbremse

Die, die auf dem Platz stehen haben jedoch das Kämpfen und die nötige (taktische) Disziplin wieder gefunden, so dass Heisig durchaus zuversichtlich den kommenden Aufgaben entgegenblickt. „Wir blicken von Spiel zu Spiel und wollen natürlich immer punkten“, hat er sich scheinbar an die erfolgreichen letzten Wochen gewöhnt. Dass neben der grenzenlosen Ernüchterung nun nicht das andere Extrem des Größenwahns Einzug hält, dafür sorgt der Trainer höchstpersönlich. „Zwanzig Punkte bis zur Winterpause wären ein gutes Polster, auf dem sich aufbauen lassen könnte“, möchte der sich im dritten Jahr im Amt befindliche Übungsleiter nicht zu hoch pokern. Drei Heim- und nur noch ein Auswärtsspiel stehen auf dem Plan bei derzeit erspielten 15 Zählern scheint das Nahziel keine Utopie zu sein. „Ich wünsche mir natürlich, dass unsere Serie anhält“, weiß Heisig aber auch, dass „Niederlagen wieder unseren Weg kreuzen werden.“

Der Mannschaft selbst gebührt die Anerkennung!

Doch damit kennt man sich nach den ersten Spieltagen bestens aus und wird auch nach neuerlichen Rückschlägen nicht in Hektik verfallen. Fehler analysieren und Fehler abstellen, lautet daher die simple Devise, mit der es weiter nach oben, weg von den Abstiegsplätzen gehen soll. Den Bärenanteil am Aufschwung habe in jedem Fall die Mannschaft selbst. „Ich habe mit etwas Handwerkszeug dazugeholfen. In erster Linie muss man die Mannschaft herausheben, die gezeigt hat was in ihr steckt“, spart Heisig nicht mit Lob für seine aufstrebende Truppe. Was noch herauszuholen ist, werden die nächsten Auftritte zeigen. Der erste Absteiger steht jedenfalls längst noch nicht fest…

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