Meisterporträt SpVgg Reuth: Was lange währt, ... - anpfiff.info
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Artikel veröffentlicht am 23.06.2012 um 00:00 Uhr
Meisterporträt SpVgg Reuth:
Was lange währt, ...
…wurde in Reuth nun auch endlich gut. In einer denkwürdigen Saison mit unglaublichen 82 von 90 Punkten sollte man eigentlich erwarten, dass die Meisterschaft ab Mitte der Rückrunde eigentlich schon so gut wie in der Tasche. Der SpVgg blieb das nicht vergönnt, da der SV Wolfsberg eine ebenso grandiose Saison hinlegte, so dass der Meister letztlich via Entscheidungsspiel ermittelt werden musste und die SpVgg hier die Nase vorn hatte.
Von
René Rackelmann
Nach etlichen Jahren tristen Daseins mit sehr mäßigen Platzierungen in der A-Klasse begann der Aufwind der SpVgg Reuth Mitte ab der Saison 2006/2007 unter Larsen Schubert. Man entwickelte sich zu einem Aufstiegsaspiranten, der ganz große Wurf sollte jedoch mit einem vierten und einem sechsten Platz nicht gelingen. Der nächste Schritt nach vorne gelang unter Ronald Nögel, zwei dritte Plätze in den Spielzeiten 2008/2009 und 2009/2010 sollten jedoch auch noch nicht für die Kreisklasse reichen.
An dieser Stelle übernahm Uwe Schick das Kommando, doch auch bei ihm wurde es im vergangenen Jahr nichts mit dem Aufstieg. In einem superspannenden Dreikampf enteilten die DJK Pinzberg, die DJK-FC Schlaifhausen und die SpVgg Reuth der Konkurrenz meilenweit, da jedoch nur der Meister direkt aufstieg und nur der Zweite Relegation spielen durfte, blieb einer auf der Strecke. Dieser undankbare dritte Platz war erneut der SpVgg Reuth vorbehalten, was den Hattrick an dritten Plätzen perfekt machte.
Trainer Uwe Schick (knieend, Dritter von rechts) und sein Meisterteam.
anpfiff.info
In der mit aufstiegswilligen Vereinen gespickten A-Klasse 3 in diesem Jahr konnte man von Vorneherein wohl auch nicht davon ausgehen, dass es sicher mit dem Aufstieg klappt, von einem derartigen Sensationsjahr ganz zu Schweigen.
Doch nun war es soweit, wenngleich es ein sicher nervenaufreibender und denkwürdiger Zweikampf auf Augenhöhe mit dem SV Wolfsberg bis zum Ende war. Man ging nicht nur punktgleich aus den 30 Saisonspielen, man beendete auch die 90 Minuten des Entscheidungsspiels sowie die anschließende Verlängerung mit einem Gleichstand. Der sichere Aufstieg als Meister wurde also durch je fünf lumpige Elfmeter und ein bis zwei dickere Nervenstränge entschieden. Zweiteres hatten die Reuther und damit auch den Titel.
Ein erbitterter Kampf also um die Meisterschaft?
Auf dem Platz ja, aber danach keinesfalls. Mit einer erstklassigen Aktion sorgte die SpVgg dafür, dass es wohl noch in 20 Jahren eine freundschaftliche Bindung zwischen beiden Vereinen geben wird:
Nicht nur, dass die gesamte Mannschaft der SpVgg Reuth beim Relegationsspiel des SV Wolfsberg nur wenige Tage nach dem Entscheidungsspiel vor Ort war, um die Wölfe gegen den Türkischen SV Erlangen anzufeuern, nein, man hatte sogar noch ein Aufstiegsplakat für den Zweikampfgegner vorbereitet:
Die jubelnde Wolfsberger Truppe nach geschafften Aufstieg im zweiten Anlauf mit dem Plakat aus Reuth.
anpfiff.info
Keiner wollte es wagen, …
… die SpVgg Reuth zu schlagen. 82 Punkte aus 30 Spielen, eine gigantische Quote! Die zur Perfektion fehlenden acht Punkte wurden in Punkteteilungen bei den Auswärtsspielen in Weingarts, Weilersbach, Wolfsberg und Bärnfels abgegeben. Es gab also in der gesamten Saison nicht eine Niederlage und auf eigenem Platz nicht einen einzigen Punktverlust. Meisterlich!
Dazu hatte die SpVgg mit einem Torverhältnis von 135:34
- die beste Differenz von +101
- die zweitbeste Abwehr
- den besten Sturm.
Felix Burkel
anpfiff.info
Hauptverantwortlich für Letzteres war natürlich der Torschützenkönig der AK3, Felix Burkel, mit starken 49 Toren. Damit hat er mehr Tore erzielt als die drei nächstbesten Reuther Torschützen, obwohl sowohl Jan-Magnus Glas, Michael Kuhn(je 18 Tore) und Kevin Glaser (11 Tore) auch zweistellig trafen.
Ein weiteres Detail der Rekordsaison: Die SpVgg Reuth stand an 27 Spieltagen an der Tabellenspitze!
Ein absolut berechtigter Meister und Aufsteiger also, wobei man die die Leistung des SV Wolfsberg nicht weniger würdigen sollte.
anpfiff
gratuliert beiden Teams zu einer grandiosen Saison und zum geschafften Aufstieg!
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