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Artikel veröffentlicht am 22.12.2024 um 08:00 Uhr

Trotz zweigeteiltem Winter-Fazit: SV Maiach liegt voll im Soll

Der SV Maiach startete ambitioniert in die neue Saison der A-Klasse 7 und liegt zur Winterpause mit dem vierten Tabellenplatz inklusive unmittelbarer Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen voll im Soll. Trainer Serkan Gürkan zieht Bilanz über das vergangene Halbjahr, in dem vor allem ein Akteur entscheidenden Anteil an der guten Ausgangslage für die restliche Spielzeit hatte.

Von Fabian Strauch

Maiach-Trainer Serkan Gürkan sah eine gute erste Saisonhälfte seiner Mannschaft, bei der es aber durchaus noch Potenzial nach oben gibt.

Melih Gümüs

Im vergangenen Sommer musste der SV Maiach einen Umbruch im Kader meistern, wobei man darin aus den vorherigen Jahren bereits reichlich Erfahrungen sammeln und einfließen lassen konnte. Es ging also darum, den 6. Tabellenplatz aus der Saison 2023/2024 zu verbessern, wobei Trainer Serkan Gürkan mit seiner Truppe rund ein halbes Jahr später durchaus im Plan liegt. "Wenn man bedenkt, dass wir im Sommer 15 Neuzugänge integrieren, ihnen unser Spielsystem vermitteln und gemeinsam mit den vorhandenen Spielern zu einer Einheit formen mussten, bin ich eigentlich zufrieden", leitet der Coach seine Analyse seit Saisonbeginn ein und schränkt im nächsten Atemzug die Bewertung ein: "Auf der anderen Seite haben wir schon eine Menge Punkte liegen gelassen, was vor allem daran liegt, dass wir regelmäßig zwischen Spielminute 46 und 60 nicht konzentriert genug sind und durch individuelle Fehler immer wieder Gegentore schlucken." Jenes Muster mündete in den drei Heimspielen gegen Trafowerk, Falke und die SGV 1883 II trotz 1:0-Pausenführung jeweils in einem 1:1-Remis.

In den Spitzenspielen vor heimischer Kulisse ließen sich die Maiacher trotz Führung dreimal noch die Butter vom Brot nehmen.

Melih Gümüs

Halbes Dutzend geht, ein Neuzugang bisher im Winter

Traditionell ist die Winterpause auch immer Zeitpunkt für Wechselgedanken, von denen auch im Kader von Serkan Gürkan eine Handvoll Akteure umtrieben wurde. Insbesondere der Wechsel von Abwehrmann Ali Özel, der zum Stammpersonal zählte und zurück zu seinem Ex-Verein DJK BFC wechselt, kam für dessen Trainer "schon überraschend". Insgesamt hat man beim SV Maiach "Verständnis, wenn vereinzelte Jungs unzufrieden" sind und möchte jenen Akteuren mit bislang weniger Spielpraxis "keine Steine in den Weg legen". Während also nach derzeitigem Stand ein halbes Dutzend dem Finkenbrunn den Rücken kehrt, steht auf der Liste der Zugänge in Person von Patrik Ceko aktuell lediglich ein Name. Der Sommer-Wechsel des Mittelfeld-Akteurs zum FC Serbia kam kurzfristig nicht zustande und so schließt sich der junge Kroate nun zur Vorbereitung wieder dem SVM an.

Auch wenn der Übungsleiter "mit dem inzwischen etwas kleineren Kader trotzdem völlig zufrieden" und zudem "wegen den meist überhöhten Ablöseforderungen kein Fan von Wintertransfers" ist, beobachten die beiden Team-Manager Murat Bilen und Serkan Yilmaz freilich den Transfermarkt, um womöglich rund um den Jahreswechsel doch noch den ein oder anderen Coup einfädeln zu können.

Verteidiger Ali Özel (in grün) kehrt dem SV Maiach den Rücken zu und wechselt zurück zur DJK BFC.

Melih Gümüs

Volpe-Transfer als Volltreffer

Die beiden umtriebigen und gut vernetzten Gürkan-Zuarbeiter landeten bereits in der Vergangenheit immer wieder Volltreffer, die am Finkenbrunn voll einschlagen sollten. Mit Top-Torjäger Ciro Volpe, der bereits längere Zeit von Yilmaz gescoutet wurde, belegt ein Beispiel aus dem Sommer-Transferfenster mit der eindrucksvollen Quote von 13 Treffern in zwölf Partien die findigen Maiacher Spürnasen. "Ich habe Ciro vorher nicht gekannt, ehe sich der Wechsel im Sommer ergeben hat. Ciro ist vor allem zweikampf- und extrem laufstark, er würde auch drei Spiele mit 270 Minuten ohne Pause gehen können, wenn ich es von ihm verlangen würde. Positiv ist auch sein Charakter und seine Flexibilität, denn er kann auch ohne zu meckern im Mittelfeld oder auf der Außenbahn eingesetzt werden. Klar ist seine Lieblingsposition im Sturm, wofür er mit seiner Quote gute Argumente sammelt", schmunzelt Gürkan über sein 22-jähriges Offensivjuwel.

Sommer-Neuzugang Ciro Volpe (in weiß) hat im Dress des SV Maiach voll eingeschlagen.

Melih Gümüs

Die gute Ausgangsposition in der Tabelle verleitet den Chefanweiser indes zu ambitionierteren Zielen für die Endabrechnung: "Wir haben nur zwei oder maximal vier Punkte Rückstand auf den Tabellenführer, klar wollen wir dann auch aufsteigen und das wegen der vielen Fragezeichen rund um die Relegation am liebsten direkt."

Hausaufgaben vor den entscheidenden Duellen machen

Zunächst gilt es jedoch Mitte März bestmöglich aus den Startlöchern zu kommen, wobei der 42-jährige Coach vor dem tabellarisch vermeintlich leichten Auftaktprogramm um den TSV Azzurri Südwest II und den Türk FK Gostenhof II warnt. "Wir müssen erst unsere Hausaufgaben machen und auch nach hinten schauen, bevor danach die für mich entscheidenden direkten Duelle anstehen", spricht Gürkan zwei der insgesamt drei Niederlagen gegen die Mittelfeld-Teams SV Wacker sowie Zabo Eintracht an und schielt bereits mit einem Auge auf das dritte Spiel nach der Winterpause bei Eintracht Falkenheim. Eine Woche vorher sind die Falkenheimer bereits beim FC Trafowerk gefordert, weshalb man im Aufstiegsrennen "dann schon mehr sagen kann, wo es hingeht", wie Gürkan vermutet.