Meister-Interview mit Hornung: "Und dann ging es wieder bis in die Morgenstunden" - anpfiff.info
FC Baunach 
A-Klasse 3 Bamberg - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 22.06.2015 um 12:00 Uhr
Meister-Interview mit Hornung: "Und dann ging es wieder bis in die Morgenstunden"
Der FC Baunach hat es geschafft: In einem spannenden Dreikampf um die Meisterschaft in der A-Klasse 3 hat sich das Team von Sascha Hornung durchgesetzt und steigt in die Kreisklasse auf. Im Interview mit anpfiff.info spricht der Coach über Zweifel, Wendepunkte und die Feierlichkeiten. Die Meisterwürdigung des FC Baunach.
Von Adrian Fink
Meister 2014/2015, FC Baunach

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Sascha Hornung trainiert den FC Baunach
anpfiff.info
Lange war es ein heiß umkämpfter Dreikampf um die Meisterschaft in der A-Klasse 3: Neben dem FC Baunach lieferten sich der TSV Staffelbach und der FC Oberhaid 2 ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Aufstiegs- und Relegationsplatz. Am Ende war es Baunach, das die beste Saison spielte. Der Lohn: Der lang ersehnte Aufstieg in die Kreisklasse. Dabei war es nicht der überragende Start in die Spielzeit 2014/15 oder ein genialer Schlussspurt auf die letzten Meter, der der Hornung-Elf die Meisterschaft bescherte. Vielmehr war es eine unheimliche Konstanz über alle 26 Spiele. 21 Siege, vier Remis und lediglich eine Niederlage zieren die überragende Bilanz des FC Baunach. Erzwungen wurde diese Stabilität durch eine beeindruckende Defensive: Nur 17 Gegentreffer musste das Team hinnehmen – selbstverständlich Liga-Bestwert. Es kam alles andere als selten vor, dass die Torhüter Ulf Kalb und Erik Roy den Rasen mit einer blütenweißen Weste verließen.

Eduard Gahl (l.) ist mit dem FC Baunach in die Kreisklasse aufgestiegen
anpfiff.info

Im Schnitt fast drei Treffer pro Partie

Doch auch in der Offensive war Baunach stets gefährlich und erzielte durchschnittlich fast drei Tore pro Partie. 80 sind es an der Zahl. Diese Werte produzierten sie mit beständigen Leistungen über die gesamte Saison – herauszuheben sind in diesem Zusammenhang dennoch drei Partien: In der Hinserie lief der Angriff sowohl gegen den ETSV Bamberg (8:0) als auch gegen den ASV Reckendorf (7:1) heiß, in der Rückrunde bekam der SC Lichteneiche die Offensivqualitäten Baunachs zu spüren (9:2). Im Interview mit anpfiff.info äußert sich Meistertrainer Sascha Hornung über die Stärken seines Teams, die ausgiebigen Feierlichkeiten und die Erwartungen an die Kreisklasse.

Mit einem 4:0-Sieg gegen Viktoria haben Sie die Meisterschaft klar gemacht. Wie ist die Feier danach ausgefallen?

Sascha Hornung: Ja das war natürlich herausragend. Viele Spieler wurden zum ersten Mal Meister beziehungsweise sind das erste Mal aufgestiegen. Dementsprechend haben sie es richtig krachen lassen. Teilweise wurde von Samstagabend bis Montagfrüh durchgefeiert. Dann gab es ja auch die noch offizielle Saisonabschlussfeier mit Haxn essen. Da ging es dann wieder bis in die frühen Morgenstunden. Ein Highlight war sicherlich die Fahrt auf dem Anhänger durch Baunach mit dem anschließendem Tanz im Brunnen.

Sie haben den FC Baunach wieder in die Kreisklasse geführt. Wie war die Saison aus Ihrer Sicht?

Sascha Hornung: Es war eine überragende Saison und wir sind absolut verdient Meister geworden. Das sieht man auch daran, dass wir in der gesamten Saison nur eine Niederlage und vier Remis hinnehmen mussten. Wir haben es einfach geschafft, konstant unsere Leistung abzurufen. Außerdem sind wir in 26 Spielen 15 Mal ohne Gegentor geblieben und haben auch insgesamt klar die wenigsten Treffer gefangen.

Wann waren Sie davon absolut überzeugt, dass es in dieser Saison klappt?
Sascha Hornung: Als der TSV Staffelbach beim 1.FC Oberhaid 2 fünf Spieltage vor Saisonende mit 2:0 gewonnen hat und wir dadurch bei vier ausstehenden Partien endlich wieder Tabellenführer waren.

Gab es ein entscheidendes Spiel, das für Sie im Rückblick so eine Art Wendepunkt in der Saison darstellt?
Sascha Hornung: Ja, als wir eine Woche vor dem Staffelbach-Sieg gegen Oberhaid selbst in Staffelbach zu Gast waren. Da haben wir in der 94. Minute in Staffelbach das hochverdiente 1:1 gemacht. Also eigentlich waren es die Staffelbacher – es war ein Eigentor. In diesem Spie waren wir aber über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft, haben nur wieder einmal unsere 100prozentigen Torchancen nicht genutzt. Die Mannschaft hat sich aber nicht entmutigen lassen und ist über 95 Minuten ohne Ende marschiert und wollte den Ausgleich regelrecht erzwingen. Das ist ja  schlussendlich auch gelungen.

Lief immer alles so reibungslos oder gab es zwischendurch auch mal einen Moment des Zweifels?
Sascha Hornung: Naja, wir hatten in der Wintervorbereitung auch mal eine schwache Phase mit schlechten Vorbereitungsspielen. Da war ich mir nicht sicher, ob wir optimal aus der Winterpause kommen würden. Und prompt haben wir dann auch unsere einzige Niederlage beim 0:2 in Oberhaid kassiert. Allerdings muss man erwähnen, dass die Oberhaider in diesem Spiel mit absoluten Stammspielern der Ersten, wie Marcel Kutzelmann und Pascal Seidelmann, verstärkt wurden.

Kurz nach der Niederlage haben Sie ihren Vertrag verlängert. Der Aufstieg war zu diesem Zeitpunkt alles andere als sicher...
Sascha Hornung: Das stimmt, aber man darf das sicherlich nicht von einem möglichen Aufstieg abhängig machen. Der Verein muss ja auch planen und ein Aufstieg entscheidet sich normalerweise relativ spät. Ich hatte mir zwar etwas Bedenkzeit erbeten, aber nach der Niederlage in Oberhaid habe ich dann für ein weiteres Jahr zugesagt, auch im Falle des Nichtaufstiegs. Ich würde das aber nicht unbedingt als ein Zeichen an die Mannschaft verstehen. Das wäre auch gar nicht nötig gewesen, da meine Spieler so oder so unbedingt aufsteigen wollten.

Obwohl es nicht der Grund war, dürften Sie jetzt sehr froh sein, dass es geklappt hat. Was war ausschlaggebend für den Aufstieg?
Sascha Hornung: Unsere Kompaktheit war sicherlich ein wichtiger Faktor. Aber auch die Konstanz, vor allem gegen untere Mannschaften keine Punkte abzugeben, war für uns extrem wichtig. Das war unbedingt nötig, da wir mit Staffelbach und Oberhaid zwei harte Konkurrenten hatten, die auch fast nichts liegengelassen haben. Zu unserer Stabilität kamen der Trainingsfleiß und der unbedingte Wille, es heuer endlich zu schaffen. Die Mannschaft war deshalb in den entscheidenden Momenten unheimlich fokussiert und konzentriert.

Gab es Leader, die die Mitspieler mitgerissen haben, wenn es mal nicht so lief?

Sascha Hornung: Nein, da kann und möchte ich niemanden besonders hervorheben. Jeder einzelne hat seinen Teil zur Meisterschaft beigetragen, sowohl auf dem Platz als auch neben dem Platz. Es ist unsere Stärke, dass wir über das Kollektiv kommen und keiner den "Superstar" macht. Deshalb ist der Teamgeist in der Mannschaft auch so überragend.

Was macht Sie zuversichtlich, dass ihr in der Kreisklasse gut bestehen könnt?
Sascha Hornung: Das Potenzial, die Klasse zu halten ist auf jeden Fall vorhanden. Dazu kommt nach dem Aufstieg natürlich eine gewisse Euphorie. Denn keiner will nach drei Jahren in der A-Klasse gleich wieder zurück. Außerdem sind die meisten Spieler bei Weitem noch nicht am Ende ihrer Entwicklung, durch den Aufstieg haben sie aber trotzdem schon einiges an Erfahrung gesammelt. Wir haben eine deutliche Weiterentwicklung in der Mannschaft hinter uns, sowohl taktisch als auch spielerisch. Außerdem sind in den letzten Jahren auch alle reifer geworden. Die meisten zumindest. (lacht)

Wie geht ihr die Aufgabe Kreisklasse an?
Sascha Hornung: Es ist klar, dass zunächst der direkte Klassenerhalt das Ziel sein muss. Natürlich sind wir gewarnt, denn die meisten Aufsteiger haben sich in der Kreisklasse in dieser Saison sehr schwer getan.

Sie sehen die Mannschaft also auf Kreisklassen-Niveau. Was sind Ihre langfristigen Ziele: Wo soll die Reise hingehen?
Sascha Hornung: Richtig, der FC Baunach ist wieder da, wo er hingehört - nämlich in der Kreisklasse. Und unser mittelfristiges Ziel muss es sein, den Verein dort wieder zu etablieren. Das heißt, er muss wieder eine feste Größe in dieser Liga werden. Wenn weiterhin ruhig und gut gearbeitet wird, der Kern der Mannschaft zusammenbleibt und sinnvoll verstärkt wird, dann ist vielleicht langfristig auch mal wieder mehr
drin.

Sie sprechen die personelle Situation an. Müssen Sie Abgänge verkraften?
Sascha Hornung: Ja, drei Spieler hören bei uns auf. Daniel Feulner wechselt zur SV/DJK Tütschengereuth, Felix Paschold zieht es zum SV Schottenstein und Eduard Gahl beendet seine Karriere. Glücklicherweise bleibt er aber bei uns im Verein.               
Gibt es im Gegenzug auch schon fixe Neuverpflichtungen?
Sascha Hornung: Ja, ebenfalls drei. Einerseits freuen wir uns auf Tobias Hartmann, der vom TSV Breitengüßbach zu uns stößt. Andererseits verstärkt uns auch Nils Korn vom SV Zapfendorf und zu guter Letzt wird wechselt Tim Bandhauer vom SG Kemmern/Breitengüßbach zu uns nach Baunach.

anpfiff.info gratuliert dem Meister der A-Klasse 3 und wünscht viel Erfolg in der Kreisklasse!

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Tabellenplatzierung

Pl.
 
Team
Sp
Tore
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26
80:17
67
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76:23
64
3
26
99:32
63
4
26
62:40
48
5
26
70:44
41

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
26
Spiele gewonnen
21
Spiele unentschieden
4
Spiele verloren
1
:0
Zu-Null-Spiele
14
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
2
Tore gesamt
80
Verschiedene Torschützen
11
Eigentore
3
Elfmetertore
2
Gelbe Karten
32
Gelb-rote Karten
3
Rote Karten
1
Eingesetzte Spieler
24
Zuschauer
1185
Zuschauerschnitt
91

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
17.08.2014 - 30.11.2014
16 Sp
44 Pkt
45:6 Tore
Die meisten Siege in Folge
12.10.2014 - 30.11.2014
8 Sp
24 Pkt
20:1 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 17.08.2014
13 Sp
35 Pkt
45:10 Tore
Auswärts ungeschlagen
24.08.2014 - 16.11.2014
8 Sp
22 Pkt
23:3 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
24
10
5
9
R
2
-
-
2,3
19
5
3
1
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8
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2,1
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2,4
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12
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1
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3,4
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2,7
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R
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1
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10
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3,0
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.

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