Der Titelkampf in der Bezirksliga: Meister-Quartett auf der Zielgeraden - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 27.04.2016 um 20:00 Uhr
Der Titelkampf in der Bezirksliga: Meister-Quartett auf der Zielgeraden
Die Chancen des FC Oberhaid auf den Relegationsplatz sind nach zuletzt nur einem Sieg aus sechs Spielen nur noch theoretischer Natur. Im Kampf um den direkten Aufstieg und den zweiten Tabellenrang heißt es am Saisonende „Zwei aus Vier“. anpfiff.info beleuchtet Form und Chancen aller Aspiranten.
Von Bernd Riemke
FC Lichtenfels (24 Spiele, 56 Punkte)

Die Ausgangslage:

Der Auftakt in das Kalenderjahr 2016 ging gründlich daneben. Nah dem 0:1 im Derby beim FSV Unterleiterbach betrieb das Trainerteam um Alexander Grau und Christian Goller jedoch gemeinsam mit der Mannschaft gründliche Ursachenanalyse. Das richtungsweisende Spiel gegen den damaligen Tabellenführer TSV Mönchröden konnte mit 1:0 erfolgreich gestaltet werden und fortan starteten die Korbstädter die ligaweit längste Siegesserie. Sieben Dreier in Folge gelangen Oppel, Hellmuth & Co und dabei zeigte der Spitzenreiter nicht nur dominante Auftritte, sondern stellte seine gewonnene Reife gerade auch in den Begegnungen unter Beweis, in denen es nicht immer rund lief. Jüngster Beleg: Beim SV Dörfleins drehten die Rotweißen einen Halbzeitrückstand und wahrten ihren Sieben-Punkte-Vorsprung an der Spitze.

Das Restprogramm:

Zwei Siege benötigt der FC Lichtenfels noch, um nach beinahe zwei Jahrzehnten in die Landesliga zurückzukehren. Theoretisch könnte – wenn die Konkurrenz im Sinne der Korbstädter „mitspielt“  -schon ein Sieg am Wochenende gegen Bosporus Coburg reichen. In den Aufsteigerwochen wartet anschließend das Gastspiel bei Schlusslicht TSV Weißenbrunn. Die restlichen beiden Saisonspiele werden dann entweder zum großen Schaulaufen oder zur Zitterpartie, denn an den beiden finalen Spieltagen warten die direkten Konkurrenten aus Merkendorf sowie der „Angstgegner“ Ebing, gegen den in den letzten zehn direkten Duellen bei sieben Niederlagen gerade einmal drei Unentschieden gelangen.

Die direkten Vergleiche:

TSV Mönchröden (1:0/0:0)
SpVgg Ebing (1:1/ 21. Mai)
SV Merkendorf (15. Mai/3:0)

Dass der SV Merkendorf die Korbstädter noch einholt ist bei elf Zählern Rückstand und nur noch vier ausstehenden Partien rein theoretischer Natur. Der direkte Vergleich gegen Ebing wird erst am letzten Spieltag entschieden. Faustpfand im Titelkampf ist zweifelsohne das gewonnene Duell mit den Mönchen, das bei Punktgleichheit den FC Lichtenfels vorne sieht.

Ein Bild mit Symbolcharakter? Daniel Oppel (FC Lichtenfels) zieht an Florian Ultsch (SV Merkendorf) vorbei.
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TSV Mönchröden (24 Spiele, 49 Punkte)

Die Ausgangslage:

Nach dem verspielten Big-Point als die Mönche mit einem Vier-Punkte-Vorsprung zum FC Lichtenfels reisten und dort die große Möglichkeit hatten, sich abzusetzen, geriet der TSV ein wenig ins Schlingern. Vor allem auf des Gegners Terrain gelang dem Herbstmeister im Kalenderjahr 2016 nicht nur bislang kein einziger Pflichtspielsieg, sondern in vier Partien auch nur ein einziger Treffer. Ihr zweites Gesicht zeigen die Mönche regelmäßig im heimischen Wildpark.  Dort gab es für die vier Gastteams im Frühjahr bislang nichts zu erben. Vier Spiele, vier Siege, elf erzielte Tore. Die Angriffsmaschinerie läuft –aber eben nur auf heimischem Terrain. Seit dem zwölften Spieltag steht der TSV auf einem der ersten beiden Plätze und hält weiterhin einen Vorsprung von zwei Zählern auf Verfolger Ebing.

Das Restprogramm:

Will der TSV Mönchröden noch einmal nach ganz vorne angreifen, dann darf wohl kein Spiel mehr verloren werden. Um den Relegationsplatz zu verteidigen sind allerdings wohl auch mindestens drei Siege nötig. Die Mönche haben kein leichtes Restprogramm. Der FC Oberhaid schwimmt zwar wahrhaftig nicht auf einer Woge des Erfolges, feierte aber schon sechs Siege in der Fremde und zählt damit ebenso den Top 6-Auswärtsteams der Liga wie der SV Memmelsdorf 2, der ebenfalls noch in den Wildpark reisen muss. Wenn die Mönche selbst auf Reisen gehen, gastieren sie bei „Lieblingsgegner“  FC Mitwitz gegen den in den letzten zehn direkten Duellen sieben Siege gelangen sowie am letzten Spieltag in Dörfleins, wo die Grün-Weißen nach Lage der Dinge selbst noch jeden Zähler im Kampf um den direkten Klassenerhalt brauchen.

Die direkten Vergleiche:

FC Lichtenfels (0:0/0:1)
SpVgg Ebing (2:0/1:1)
SV Merkendorf (3:1/0:2)

Gegenüber Spitzenreiter FC Lichtenfels muss der TSV faktisch acht Punkte Rückstand in vier Spielen aufholen, da bei Punktgleichheit die Korbstädter die Nase vorne haben. Dafür steht im Vergleich mit dem aktuellen Dritten aus Ebing der „Bonuspunkt“ auf Seiten der Hüttl-Elf, der im Fernduell mit dem SV Merkendorf aufgrund der Auswärtstor-Regel den Kürzeren ziehen würde.

SpVgg Ebing (24 Spiele, 47 Punkte)

Die Ausgangslage:

Mit nur einer einzigen Niederlage und nur vier Gegentoren nach der Winterpause stellt die Dumpert-Elf neben dem FC Lichtenfels das beste Team der Liga im Kalenderjahr 2016. Dieses begann die SpVgg mit drei Unentschieden gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte und hielt sich anschließend gegen Teams, die gegen den Abstieg kämpfen schadlos – bis auf die Derbypleite in Unterleiterbach. Den wochenlangen Ausfall von Jan Dippold hat die Mannschaft gut weggesteckt. Seine Präsenz in der Sturmspitze ist dennoch wichtig, auch wenn er nach seiner Rückkehr erst einmal wieder ins Schwarze traf. Die SpVgg Ebing ist vor allem im heimischen Seestadion eine Macht – ein nicht zu unterschätzender Trumpf…

Das Restprogramm:
Schließlich trägt die Germania drei der noch ausstehenden vier Begegnungen auf heimischem Geläuf aus. Die Gegner haben es dennoch in sich. Das einzig verbliebene Auswärtsspiel findet bei der SpVgg Stegaurach statt, dem zweitbesten Team des Jahres 2016, das von den letzten fünf Heimspielen vier gewinnen konnte. Im Seestadion gastieren schließlich die – neben der SpVgg selbst – zwei besten Auswärtsteams der Liga und der TV Ebern, der im Kampf gegen Abstieg bislang noch nicht aller Sorgen ledig ist. Den Anfang macht der SV Merkendorf, der sich selbst noch berechtigte Hoffnungen auf den Relegationsplatz machen kann, bevor zum Saisonabschluss der FC Lichtenfels anreist – als Meister oder womöglich in einem Alles-Oder-Nichts-Spiel.

Die direkten Vergleiche:

FC Lichtenfels (21. Mai /1:1)
TSV Mönchröden (1:1/0:2)
SV Merkendorf (30. April/2:1)

Eine Niederlage am kommenden Spieltag auf eigenem Gelände gegen den SV Merkendorf käme wohl dem Ende aller Aufstiegshoffnungen gleich. Obwohl die SpVgg den FC  Lichtenfels noch zum direkten Duell empfängt scheinen neun Zähler Rückstand auf Rang eins eine zu große Hypothek. Im Kampf um den Relegationsrang muss Ebing zwei Zähler und die Bürde des verlorenen direkten Vergleichs mit dem TSV Mönchröden aufholen.

Können die Mönche am Ende der Saison auch über den Aufstieg in die Landesliga jubeln?
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SV Merkendorf (24 Spiele, 45 Punkte)

Die Ausgangslage:

Der SV Merkendorf spielt eine starke Saison, hat mir lediglich zwölf Zählern aus acht Spielen im Kalenderjahr 2016 in den vergangenen Wochen jedoch sukzessive Boden verloren auf die Spitze. Aus drei Punkten wurden so zwölf Punkte Rückstand auf den Platz an der Sonne. Das Manko des SVM ist dabei vor allem die Schwäche in den Duellen gegen die direkten Konkurrenten. Lediglich das Hinspiel gegen Mönchröden auf eigener Anlage konnte gewonnen werden. Die folgenden drei Spiele gegen die aktuellen Top 3 der Liga gingen verloren. Jüngst die Partie beim TSV  Mönchröden (1:3), so dass die Schmitt-Elf ein stückweit ins Hintertreffen geraten ist. Abschreiben sollte man die Gelb-Schwarzen indes noch nicht, denn immerhin kann Merkendorf seine Bilanz gerade gegen die Mitstreiter auf den vorderen Rängen noch gehörig aufbessern und sich wieder selbst ins Rennen um den Aufstieg bringen…

Das Restprogramm:

Dem SV Merkendorf helfen nur noch Siege. Dieses Unterfangen gewinnt an Schwere bei einem Blick auf die Tabelle nach der Winterpause. Dort belegen die Plätze 1 – 3 die Teams aus Lichtenfels, Stegaurach und Ebing – allesamt noch Kontrahenten des SVM. Hinzu kommt der TSV Meeder, der jüngst die Hoffnung auf den direkten Klassenerhalt aufrecht hielt. Knüppeldick wäre als Beschreibung des Restprogramms wohl noch untertrieben. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass der SVM nur eines seiner letzten vier Spiele gewinnen konnte und zudem auf Ausrutscher insbesondere der Mönche angewiesen ist. Alles oder Nichts heißt es für Merkendorf schon am kommenden Wochenende. Nur ein Dreier in Ebing nährt die leise Aufstiegshoffnung.

Die direkten Vergleiche:

FC Lichtenfels (0:3/15. Mai)
TSV Mönchröden (2:0/1:3)
SpVgg Ebing (1:2/30. April)

Auch wenn zwei direkte Duelle noch ausstehen so sind die beiden Heimniederlagen gegen Lichtenfels und Ebing ein schweres Laster. Aufgrund des erzielten Auswärtstores zählt der direkte Vergleich mit dem TSV Mönchröden zugunsten des SVM – bis es soweit kommt müssen die Gelb-Schwarzen jedoch erst einmal vier Zähler Rückstand an den letzten vier Spieltagen aufholen.

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Tabelle Bezirksliga Oberfranken

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
3
24
48:23
47
4
24
38:26
45
5
25
52:38
40
6
25
53:40
35
7
25
35:37
33
8
24
41:48
31
9
24
35:35
30
10
24
40:46
28
11
24
28:48
28
12
24
32:46
26
13
25
28:47
24
14
24
34:48
22
15
24
18:71
11
16
ASV Hollfeld (A) zg.
0
0:0
0
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit


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