Ein Urgestein hilft aus: Interimstrainer in Lichtenfels - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 03.04.2008 um 18:15 Uhr
Ein Urgestein hilft aus: Interimstrainer in Lichtenfels
Michael Backert geht, Matthias Menger kommt. Die Weichen beim 1.FC Lichtenfels für die kommende Serie waren gestellt. Bis zum vergangenen Samstag, als sich die Korbstädter überraschend vorzeitig von ihrem Trainer trennten und nun mit einer vereinsinternen Lösung den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen wollen.
Von Bernd Riemke
Platzt bei TorstenKrappmann (li.) unter dem neuen Trainer endlich der Knoten? Die Korbstädter wollen wieder durchstarten...
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Karl-Georg "Charly" Eller, ein Lichtenfelser Urgestein, springt in die Bresche und wird den derzeitigen Tabellenneunten bis zum Saisonende betreuen. anpfiff bat den neuen Trainer zum Gespräch.
 

Die Trennung von Trainer Michael Backert kam durchaus überraschend. Worin lagen die Gründe?
Karl-Georg Eller: Ich habe auch lange Jahre mit ihm zusammengearbeitet und die Entscheidung ist uns wirklich schwer gefallen zumal sie zu einem völlig ungünstigen Zeitpunkt kam. Wir haben zuletzt ein überragendes Spiel in Steinberg abgeliefert, wo uns eigentlich niemand etwas zugetraut hätte. Letztlich war die Stimmung zwischen Mannschaft und Trainer auf dem Nullpunkt angekommen und wir mussten handeln.

Sie haben am Dienstag das erste Training geleitet. Wie hat sich da die Mannschaft präsentiert?
Karl-Georg Eller: Die Mannschaft ist jetzt absolut in der Pflicht und natürlich wollten beim Training alle zeigen, wie gut sie sind. Ob das Gerede von den "neuen Besen" Wirkung zeigt, wird man sehen. Es gilt auch für uns die Weisheit "Das nächste Spiel ist das Wichtigste" und nur darauf kommt es momentan an.

Sie selbst sind für die Spieler ohnehin kein Unbekannter.
Karl-Georg Eller: Das ist richtig. Ich kenne sie eigentlich alle. Zwischen 1999 und 2004 habe ich die 2. Mannschaft betreut, so dass wir nicht vollkommen bei Null anfangen müssen.

Wie würden Sie sich als Trainertyp charakterisieren?
Karl-Georg Eller: Ich denke schon, dass wir gewissen grundlegende Dinge einfordern müssen. Disziplin steht dabei an oberster Stelle und da werden die Jungs auch ihre Grenzen aufgezeigt bekommen. Im Training achte ich darauf, läuferische und spielerische Elemente zu vermitteln. Schon am Dienstag standen wir zwei Stunden auf dem Platz. Eine große Ansprache war da nicht nötig.

Die Saison befindet sich auf der Zielgeraden. Was können Sie noch bewirken? Was wollen Sie noch bewirken?
Karl-Georg Eller: Wir hoffen, dass wir möglichst schnell die nötigen Punkte für den Klassenerhalt holen. Alles andere ist unwichtig. Wir haben mit unserem Sieg in Steinberg bewiesen, dass in dieser Liga fast jeder jeden schlagen kann - mit Ausnahme vielleicht von DJK Bamberg und Trailsdorf, die eine Klasse für sich darstellen.

Ein direkter Konkurrent wartet schon am Samstag, wenn Sie im heimischen Stadion den SV Würgau empfangen. Werden Sie nominell etwas ändern?
Karl-Georg Eller: Ich war, wie gesagt, vom Spiel in Steinberg sehr angetan. Natürlich habe ich Alternativen im Kopf, aber die Mannschaft, inklusive Auswechselspielern, die in Steinberg im Kader stand, verdient es grundsätzlich auch gegen Würgau aufzulaufen - sofern alle fit sind.

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