American Football: Die Ritter der Franken - anpfiff.info
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Artikel veröffentlicht am 04.04.2020 um 11:00 Uhr
American Football: Die Ritter der Franken
Der Ball ruht im Frankenland, genau wie überall sonst. Zeit vielleicht, sich endlich mal mit anderen Teams aus der Region zu befassen. Heute geht es um die Franken Knights. Denn American Football spielt hierzulande eine immer größer werdende Rolle, so auch in Rothenburg ob der Tauber. Allerdings war man nicht immer dort angesiedelt.
Von Manni Meisenkaiser
jorono | Pixabay
Hoch und runter – und mit Stadtwechsel

Ursprünglich wurde der Verein Ende 1983 als Rothenburg Knights gegründet. Der Verein trat im Folgejahr 1984 in der 2. Liga der American Football Bundesliga an. Es gewann seine Division in seinem zweiten Jahr und erhielt ab 1986 das Recht, in der neuformierten Bundesliga zu spielen. Es folgten zwei erfolglose Spielzeiten in der Liga, sodass man 1987 erneut absteigen musste. Von diesem Schock schien man sich so schnell nicht erholen zu können, auch weil die Sponsorenlage in den 80er und 90er Jahren für American Football noch eine ganz andere war als heute. Die Knights brauchten fünf Spielzeiten, um wieder in die höchste deutsche Fußballliga zurückzukehren, was 1992 dank eines anderen Meistertitels der Fall war. Der Verein qualifizierte sich in seiner ersten Saison in der Bundesliga 1993 für die Play-offs, wurde jedoch im Viertelfinale von den Berliner Adlern ausgeschaltet. 1994 scheiterte man in den Play-offs. In der folgenden Saison änderte der Verein seinen Namen in Franken Knights und wechselte für zwei Spielzeiten nach Würzburg, in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft in einer größeren Stadt. Jedoch war dies nicht von Erfolg gekrönt; sie wurden Letzter in ihrer Division und stiegen erneut ab.

Runter in die Amateurligen

Bis heute hat sich nicht sonderlich viel getan, vom abermaligen Umzug zurück nach Rothenburg einmal abgesehen. Man scheint aus der Vergangenheit gelernt zu haben und versucht nun, in den Amateurligen für mehr Furore zu sorgen. Die Sponsorenlage ist auch in Franken nicht wirklich rosig, zumal man mit Fussball, Basketball und das beste Online Casino sehr große und prominente Konkurrenten hat. Im Breitensport allerdings scheint man sich nun pudelwohl zu fühlen.

Der Trend nimmt zu

Jedoch lässt sich nicht abstreiten, dass auch hierzulande eine immer größer werdende Fanbasis rund um den Sport entsteht. Es wird allgemein angenommen, dass die Bundesrepublik hinter den offensichtlichen Weltnationen USA und Kanada der der besten europäischen Länder für den Sport bietet. Fußball dominiert zwar Sportkalender, aber das bedeutet nicht, dass American Football keinen Einblick bekommt. Der Sport hat bislang schon fast 40000 registrierte Spieler und weit mehr als 500 Sportvereine, die rund sieben Millionen Anhänger anziehen. Die Mehrheit der Spieler sind Amateure, die ein- oder zweimal pro Woche trainieren und ihre eigene Ausrüstung und Ausrüstung finanzieren. Es wird aber auch hier alles größer und kommerzieller – dies sieht man alleine schon daran, wenn man jedes Jahr wieder im Frühjahr zur Super Bowl Party lädt. Kaum ein Event – vom Spiel Book of Dead oder dem alle 4 Jahre stattfindenden WM-Finale im Fussball vielleicht mal abgesehen – kann die Fans so mobilisieren wie der Vergleich der zwei besten Teams der Welt.

All dies betrachtet kann man daher die Knights aus dem Frankenland mitunter durchaus aus Trendsetter einer Sportart bezeichnen, die hier zwar langsam aber nachhaltig ins Rollen kommt.

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