Die Macht vom Floßanger: DVV Coburg auf dem Weg zurück in die Landesliga - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 04.01.2007 um 09:00 Uhr
Die Macht vom Floßanger: DVV Coburg auf dem Weg zurück in die Landesliga
Als einziger Landesliga-Absteiger standen die Coburger in der Bezirksoberliga von Beginn an im Fokus der Konkurrenz: Wie wird der Fusionsverein den Abstieg verkraften? Droht ein weiterer Abstieg? Die Antwort kam schleppend, aber deutlich. Mit Platz Zwei und vier Punkten Vorsprung sind die Vestestädter ihrem anvisierten Ziel Wieder-Aufstieg ganz nah.
Von Christian Dotterweich
Eine super Leistung im Hallenturnier hinterlassen. Sowohl in der Bayernliga mit der Ersten als auch in der Bezirksliga mit der Zweiten Mannschaft auf einem Spitzenplatz. Beim 1. FC Eintracht Bamberg geht alles seinen Gang. Und der ist stolz und aufrecht. Einzig die Ankündigung die Auflösung der Dritten Mannschaft in der A-Klasse zum Saisonende sorgt für kritische Stimmen. Nachdem die Fusion vollzogen wurde, ist der jüngste Bamberger Verein noch in der Aufbruchstimmung. Diese Phase hat die DVV Coburg bereits hinter sich. Zum Jahrtausendwechsel entschieden sich der VfB und die Viktoria Coburg zu einer Fusion. Von der Bezirksliga startete man glatt durch in die Landesliga. 20 Jahre Bayernliga waren die Coburger gewohnt. Eine Stufe war man da noch drunter. Doch dann der erste Rückschritt: Letzte Saison stieg die DVV aus der Landesliga ab.

Verunsicherungen nach der Systemumstellung

Die Kritiker der Fusion fühlten sich wieder bestätigt. Und Trainer Mario Lochmann gab ihnen noch mehr Anlass. „Wir haben das System von 3-5-2 auf 4-4-2 umgestellt.“ Damit musste die junge Mannschaft erst zurecht kommen. Auf heimischen Rasen glückte der Auftakt noch mit einem 3:1 gegen den Traditionsverein aus Helmbrechts. Dann musste die Lochmann-Truppe bei den Überfliegern in Hirschaid mit 1:4 erstes Lehrgeld zahlen. Schnell eilten die Rot-Weißen dann von Sieg zu Sieg. Bis zum siebten Spieltag. Wieder mussten die Coburger in den Bamberger Kreis reisen. Dieses Mal nach Memmelsdorf. Der Favorit kofferte den Gast gnadenlos mit 7:0 ab. Coach Lochmann blickt mit gemischten Gefühlen zurück: „Die Mannschaft war nach der Systemumstellung noch verunsichert.“ Es zeichnete sich ab, dass der Landesliga-Absteiger auswärts durchaus zu schlagen war.

Stürmer verletzt, trotzdem Platz Zwei

Das Coburger Team, das überwiegend aus Einheimischen und Eigengewächsen besteht, zeigte jedoch zu Hause ein ganz anderes Gesicht. Niemand vermochte am hinteren Floßanger nur einen Pünktchen mitzunehmen: Neun Spiele, neun Siege! Trotz schwerer Verletzungen der beiden Stürmer Andre Jeschke (Kreuzbandriss) oder David Reich (Schlüsselbeinbruch) ließ sich die Elf nicht aus dem Konzept bringen. Marco Stalla, seines Zeichens offensiver Mittelfeldspieler, schoss sich mit zwölf Treffern an die Spitze der internen Torjägerliste. „Ziel ist Platz Zwei“, gibt der Coach die Marschrichtung vor. Bis auf zwölf Punkte ist der Spitzenreiter aus Memmelsdorf davongezogen („die spielen einfach zu konstant“). Aber die Landesliga ist nach den erfolgreichen Jahren mit dem Aufstieg der Zweiten Mannschaft in die Kreisliga und der B-Jugend in die Bayernliga klar das Ziel. Der viel beschworene Unterbau ist gegeben. Der junge Manuel Schunk etwa ist auf Anhieb Stammspieler geworden. Mario Lochmann hofft, dass man mit ehemaligen Spielern, die wieder zurückgekehrt sind (Jürgen Gahn vom VfL Frohnlach) und Talenten aus der BOL-A-Jugend auch zukünftig eine schlagkräftige Mannschaft formen kann.

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