Meeder - Lettenreuth: Der Erste ist immer der Meister - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 21.05.2009 um 02:39 Uhr
Meeder - Lettenreuth: Der Erste ist immer der Meister
Kein Buchautor hätte den diesjährigen Bezirksliga-Krimi spannender schreiben können: Da trifft am vorletzten Spieltag der Erstplatzierte auf den Zweiten. Meeder kann Meister werden - und der Verlierer könnte am Ende sogar völlig mit leeren Händen da stehen, denn der Dritte aus Redwitz ist seit 16 Spieltagen ungeschlagen. Und lauert auf seine Chance.
Von Christian Fiedler

Dirk Scheler
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Dirk Scheler, Trainer des gastgebenden TSV Meeder, ist ein Mann der klaren Worte. Für ihn ist klar: Am Sonntag kommt es zu einem echten Endspiel. Dazu erwartet Scheler 400 oder 500 Zuschauer - vielleicht sogar mehr, denn er weiß, dass der ganze Ort hinter dem TSV steht. So wie er den Verein und die Verantwortlichen hinter sich weiß: „Was in den letzten Jahren hier in Meeder aufgebaut worden ist, das ist richtig klasse. Ich habe ein Team mit jungen und hungrigen Spielern übernommen. Für den Sonntag muss ich da niemanden groß motivieren, meine Jungs sind heiß!“. Und tatsächlich: Beim TSV Meeder ist etwas ganz besonderes herangewachsen. Verlief der Saisonstart zuerst noch zäh und holprig, so wurde es ab dem Spätherbst immer besser für die Scheler-Truppe. Das System des neuen Coachs wurde verinnerlicht und umgesetzt - zuletzt so gut, dass man nach dem Kemmern-Spiel erstmals an der Tabellenspitze stand. Vor allem das Trainingslager in der Winterpause hat den Grundstein für den Erfolg gelegt, sowohl im Fitnessbereich als auch in der Kameradschaft. Dazu kam eine taktische Veränderung, bei der Scheler die Raute auflöste und seitdem mit einer zweiten Viererkette im Mittelfeld spielen lässt. Das kommt der kompakten Spielweise der Meederer noch mehr entgegen, der bärenstarke TSV ist kaum noch zu bezwingen.
Dementsprechend  selbstbewusst gibt sich der Coach. Verletzungsbedingte Ausfälle wie die von Goalgetter Sebastian Hütter hat der TSV prima weggesteckt, dafür sprangen andere wie  Mirko Müller (15 Tore) oder Pascal Wächter in die Bresche. Darin liegt vielleicht auch eine der großen Stärken des Teams, dass es zum Ende einer langen Saison immer noch über genügend Reserven verfügt. Aus diesem Grund ist Dirk Scheler auch nicht bange, dass er am Sonntag auf einige wichtige Akteure verzichten muss. Neben ihm selbst und dem langzeitverletzten Sebastian Hütter wird wohl auch Joschka Fischer noch nicht spielen können, der sich gerade wieder an die Mannschaft heranarbeitet. Dennoch bleibt der Coach gelassen: „Auf diejenigen, die fit sind, kann ich mich zu 100 Prozent verlassen!“ 
 
Lettenreuth hat vorgelegt
 
Oliver Müller
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Die SpVgg Lettenreuth hat ihre Hausaufgaben schon erledigt. Mit dem 3:0-Erfolg über den 1. FC Lichtenfels hatte sich die Truppe wieder gefangen und zumindest vorübergehend den Platz an der Spitze zurück erobert. Endlich hat die zuletzt anfällige Defensive wieder besser gestanden und die Null gehalten. Das gibt einen Teil des Selbstvertrauens zurück, das die Mannschaft in den vorherigen Partien nicht immer ausgestrahlt hat. Trainer Oliver Müller: „Das Selbstvertrauen hängt immer von den Ergebnissen ab. Vom Spielerischen her haben wir durchaus gute Leistungen gezeigt, aber zum Spielende hin haben wir die Spiele aus der Hand gegeben, teilweise auch aufgrund von Undiszipliniertheiten.“ Nun sieht der Coach der Sache wieder etwas entspannter entgegen. Dass der Konkurrent aus Meeder nachziehen muss und Lettenreuth einen Tag mehr Pause hat, sieht Müller nicht als Vorteil. Er ist überzeugt davon, dass das Spiel am Sonntag keine Entscheidung in der Meisterschaftsfrage bringen wird. Vielmehr glaubt er an ein Herzschlagfinale am letzten Spieltag: „Das Spiel in Meeder wird durch die Tagesform entschieden - wer besser drauf ist, gewinnt. Spielerisch nehmen sich beide Teams nicht viel. Aber wir werden uns nicht verstecken, denn wer vorne dabei sein will, der muss auch die wichtigen Dreier holen.“ Eine satte Aussage, der nun am Sonntag auch Taten folgen sollen. Oliver Müller weiß, dass der Druck zum Saisonende auf alle Mannschaften immer größer wird. Es wird nun darauf ankommen, dass die Mannschaft diesen Druck in spielerische Überlegenheit umsetzt und nicht unter ihm zusammenbricht: „Wir werden sehen, welches Team abgezockter und cooler ist, wer mit dieser Drucksituation am besten zurecht kommt.“
 
anpfiff wird am Sonntag bei der Spitzenpartie in Meeder dabei sein und ausführlich über diesen Schlager berichten. Ob dann schon der Bezirksligameister 2008/2009 feststeht oder der Druck auf alle Teams noch weiter steigt? Am Sonntag um 16:45 Uhr wissen wir mehr … Und wir halten Sie auf dem Laufenden.

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