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Artikel veröffentlicht am 28.08.2017 um 12:00 Uhr

Auf der Suche nach einem Knipser: “Wir müssen uns erst einmal stabilisieren!”

Als einer der Top-Favoriten war die SG 1883 Nürnberg-Fürth vor der Saison gestartet und konnte die großen Vorschusslorbeeren erst einmal gar nicht bestätigen. Trainer Leo Swierczynski hatte bereits vor der Saison gewarnt und sieht sich jetzt bestätigt. Erst einmal will der Fusionsverein in die Spur kommen und fleißig Punkte sammeln.

Von Sebastian Baumann / anpfiff.info

Erleichtert war Leo Swierczynski nach dem verdienten Sieg in Weisendorf. Allerdings war dem Übungsleiter die kurze Schwächephase seiner Mannschaft nicht entgangen nach dem Ausgleichstreffer der Heimelf. “Das war in den letzten Spielen leider auch schon so. Wir sind gut im Spiel, haben Chancen, aber machen die Dinger dann nicht. Uns fehlt eben ein Knipser, der dann die Dinger vorne macht. Und wenn du dann gegen Mannschaften wie Hüttenbach, Cagri oder Baki spielst, dann wird das bestraft.” Vier Punkte hatte der Tabellenzweite der Vorsaison deswegen erst auf dem Konto und hatte nur einmal zum Saisonauftakt gegen den TV 1848 Erlangen gewonnen. Selbst gegen den bisher schwach gestarteten Aufsteiger aus Kirchehrenbach konnte die SG keinen Treffer erzielen und spielte deswegen nur 0:0-Unentschieden. Allerdings erwies sich der Fusionsverein auch in der Vorsaison nicht wirklich als Offensivstark, lebte aber immer vom guten Kollektiv und der guten Defensive. Lediglich 25 Treffer ließ die Mannschaft in der letzten Runde zu, in dieser Saison sind es bereits 10 Gegentreffer in sieben Spielen. Mit dem Sieg gegen Weisendorf rutschte die SG deswegen auch das erste Mal über die Abstiegsränge.

Leo Swierczynski will sich mit seiner Mannschaft stabilisieren.

anpfiff.info

Milchmädchenrechnung?

Vielleicht lag es bisher auch am neuen Anspruchsdenken im Fusionsverein. Keine Abgänge, im Vorjahr Tabellenzweiter, da kann man als Spieler oder auch Funktionär schon ins träumen geraten. “Ich habe immer gesagt, dass wir eine junge Mannschaft haben und Zeit brauchen.”, sagt Leo Swierczynski und schiebt eine Favoritenrolle weit von sich. “Aber natürlich gab es viele Stimmen, die gesagt haben, dass wir jetzt eigentlich aufsteigen müssen. Nur weil wir im Vorjahr Zweiter werden und keine gegangen ist, kann man das nicht sagen. Das ist eine Milchmädchenrechnung. Wir haben so eine junge Truppe, da kann man nicht einfach sagen, wir steigen auf. Da haben andere Mannschaften eine ganz andere Qualität vom Namen und auch von den Knipsern her. Es fehlt einfach ein Stürmer, der die Dinger rein macht.” Letzte Saison hatte die SG auch keinen echten Knipser, sondern verteilte die Torerfolge auf viele Akteure, so dass ein Goalgetter nicht wirklich vermisste wurde. Und auch in dieser Spielzeit hat sich bis jetzt kein Spieler aufgedrängt, der diese Rolle übernehmen könnte. Auch das Thema Aufstieg behandelt der Trainer eher vorsichtig.

Nicht zufrieden bisher mit der Saison: Leo Swierczynsk.

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Alles Kopfsache?

Der verpasste Aufstieg via Relegation spielt dabei für den Trainer keine Rolle - bei seinen Spielern sieht dies wohl schon anders aus. “Da muss man die Spieler fragen. Aber sicherlich spielt das eine Rolle in den Hinterköpfen.” Viele Kleinigkeiten sind es, die im Moment oftmals den Ausschlag geben gegen die SG, so sieht es der Trainer. “Es spielen viele Faktoren eine Rolle, warum es nicht so läuft”, erklärt der Trainer. “Urlaube, Verletzungen, aber da will ich gar nicht jammern.” Eher sind es die Probleme, die junge Mannschaften mit sich bringen. “Da denkt dann jeder es läuft aufgrund der letzten guten Saison von alleine. Jeder sieht es etwas lockerer, weil wir letzte Saison zweiter waren, der Gegner macht immer einen Schritt mehr gegen die SG. Auf den Trainer will man dann als Spieler auch nicht so hören, weil man ist ja so gut”, kritisiert der Übungsleiter dann seine Spieler zum Schluss und hofft jetzt auf mehr Punkte. “Wir müssen uns jetzt erst mal stabilisieren, dann sehen wir weiter.”