Eicha II geht schweren Zeiten entgegen: Falsche Einstellung - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 28.11.2008 um 18:40 Uhr
Eicha II geht schweren Zeiten entgegen: Falsche Einstellung
Eigentlich war der direkte Wiederaufstieg in die Kreisklasse vor der Saison geplant, mittlerweile liegt man aber mit bereits sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz hinter den eigenen Erwartungen und Wünschen. Anpfiff sprach mit dem leicht verärgerten Trainer Stefan Wöhner über die momentane Situation.
Von Philipp Reinwand
Auch die SpVg Eicha II, wie soll es anders sein, litt in der Hinrunde unter großem Verletzungspech. Mit einem Kader von zwanzig Fußballern war man in die Saison gestartet, im letzten Spiel vor der Winterpause musste man mit nur zwölf Mann bei der Zweiten von Untersiemau antreten. Dies liegt vor allem daran, dass viele Spieler zur ersten Mannschaft abgestellt werden mussten und man selten mit dem kompletten Kader auflaufen konnte. „Es geht einfach die Substanz verloren.“ Am Ende der Hinrunde verlor man gegen die direkten Konkurrenten aus Meeder und Weidach mehr als deutlich. „Das 5:0 gegen Weidach ging voll in Ordnung, es geht momentan einfach nicht mehr“, gesteht Stefan Wöhner ein. Dies sorgte auch dafür, dass die Trächer ihre tolle Ausgangsposition zu Mitte der Hinrunde verspielt haben. Mittlerweile steht man sechs Punkte hinter dem Relegationsplatz und sogar acht Punkte hinter dem Tabellenführer, der man Mitte der Hinrunde selbst war. Die Aussichten auf den Aufstieg, den man noch vor der Saison anstrebte, sind also nicht besonders toll.

"Darüber bin ich sehr enttäuscht"

Stefan Wöhner nennt jedoch einen weiteren Grund für die dünne Personaldecke gegen Ende der Hinrunde. „Viele Reservisten, die zu Beginn mit ihrem Dasein sehr unzufrieden waren, kommen jetzt einfach nicht mehr. Auch einige Neuzugänge klinken sich einfach mal so nach zehn Spieltagen aus, weil sie den Sprung in den Kreisligakader nicht wirklich schaffen“, zeigt sich der Trainer absolut unzufrieden mit der Einstellung einiger Spieler. Stefan Wöhner findet es sehr schwach, dass die Spieler dann nicht die Saison bis wenigstens zur Winterpause durchziehen. Vor allem durch diesen mangelnden Willen der jungen Spieler, die den Kampf um die Plätze einfach inmitten der Saison aufgeben, scheint Eicha ein großes Problem zu haben. „Wenn sie nicht einmal in der A-Klasse in der zweiten Mannschaft rausragen, dann können sie auch keinen Anspruch auf einen Platz in der Kreisliga-Elf stellen“, macht der Trainer klar. Anstatt dementsprechend Gas zu geben und sich über die zweite Mannschaft zu empfehlen, gibt der ein oder andere eben lieber auf und lässt auch die zweite Mannschaft im Stich. Denn durch ihr fehlendes Engagement machen sie ihrer Unzufriedenheit dann Luft. Vor allem das ist es, was Stefan Wöhner besonders ärgert und aufregt. „Darüber bin ich sehr enttäuscht.“
Konnte bisher nur im Ansatz überzeugen: Philipp Wächter
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Ein Paradebeispiel hierfür ist Philipp Wächter, der vor der Saison vom Kreisklassen-Absteiger SV Weidach kam, mit dem Ziel den Sprung in die erste Mannschaft zu schaffen. Dies hat er bisher nur ansatzweise verwirklichen können.

Aufstieg eher unrealistisch

Für die Rückrunde zeigt sich der Trainer nicht sonderlich optimistisch, rechnet bestenfalls noch mit dem dritten Platz. „Wenn wir so in die Rückrunde starten, wie wir die Hinrunde beendet haben, dann wird es nichts mehr.“ Außerdem macht er es stark vom Kader der ersten Mannschaft abhängig. „Wenn es so wie momentan aussieht, dann sehe ich keine Chance mehr auf den Aufstieg.“ Hier allerdings hofft man noch, da es sein kann, dass der ein oder andere Spieler in der Winterpause noch zur Mannschaft hinzustoßen könnte. Laut Stefan Wöhner wird hier viel spekuliert, allerdings kann man bisher noch keinen Vollzug melden. „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann man hier noch nichts weiter sagen.“
 
Klar scheint, dass die SpVg Eicha II schweren Zeiten entgegen gehen wird, wenn sich die Einstellung einiger Spieler nicht schleunigst ändert. Den geplanten Wiederaufstieg in die Kreisklasse kann man mit großer Wahrscheinlichkeit ohnehin nicht mehr realisieren.

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