TSV Weißenburg auf Trainersuche: Die erste Trainerentlassung der BOL - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 30.08.2008 um 12:45 Uhr
TSV Weißenburg auf Trainersuche: Die erste Trainerentlassung der BOL
So schnell kann es gehen. Nach nur fünf Spieltagen und lediglich zwei Punkten hat der TSV Weißenburg die Reißleine gezogen und den Trainer Stefan Richter entlassen. Interimsweise wird ein alter Bekannter die Mannschaft bereits in Großschwarzenlohe coachen. anpfiff hat nachgefragt.
Von Sebastian Baumann
Erst zu Saisonbeginn hatte Stefan Richer die Nachfolge von Franz Wokon angetreten, der die Mannschaft vor drei Jahren in die Bezirksoberliga zurück geführt hatte und letztes Jahr nur knapp einen einstelligen Tabellenplatz verpasst hatte. Richter kam aus dem eigenen Verein und betreute vorher die B-Jugend in Weißenburg, hatte allerdings vorher noch keine Seniorenmannschaft trainert.

Stefan Richter ist nicht mehr Trainer des TSV Weißenburg.


TSV Weißenburg

Für Abteilungsleiter Günther Forster war die Entlassung ein logischer Schritt nach den vorangegangenen Spielen: "Das letzte Spiel gegen Roth war eigentlich der ausschlaggebende Punkt. Da mussten wir handeln. Zusätzlich hat die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft nicht mehr gepasst, so dass sich auch die Spieler gegen Ihren Trainer ausgesprochen hatten. Das hat der Trainer auch so gesehen und deswegen haben wir uns im beiderseitigen Einvernehmen getrennt." Beim schweren Auswärtsspiel in Großschwarzenlohe soll dennoch der erste Dreier in der noch jungen Saison erfolgen. Interimsweise wird das Weißenburger Urgestein und bisherige Co-Trainer Helmut Vierke die Mannschaft betreuen und hoffentlich  - so Abteilungsleiter Günther Förster - den ersten Sieg einfahren.  
Der Ex-Trainer Stefan Richter, der als Spieler lange Jahre für den TSV aktiv war und mit der SG Quelle Fürth Regionalliga-Luft schnuppern konnte, sieht die Situation ähnlich: "Natürlich haben wir eindeutig zu wenig Punkte aus den Spielen gehabt. Nach dem Spiel gegen Roth, als von der Mannschaft gar keine Reaktion mehr erfolgt ist und viele Spieler sich kaum gegen die Niederlage gewehrt haben, habe ich das Gespräch mit den Verantwortlichen bewusst gesucht. In einer Mannschaftssitzung ohne Trainer am Montag haben sich dann Teile der Spieler - vor allem die etablierten Älteren - gegen mich und meine Art zu trainieren ausgesprochen.

Co-Trainer Helmut Vierke betreut interimsweise die Mannschaft.


TSV Weißenburg
Die jungen Spieler, die ich bereits aus der Jugend kenne, waren für die weitere Zusammenarbeit mit mir, die Älteren eben nicht. Und das hat man dann auch in den Spielen gesehen, dass einige meiner erfahrenen Spieler nicht das abgerufen haben, was Sie eigentlich können. Die Chemie hat einfach nicht mehr gestimmt und dann muss man als Trainer einfach die Konsequenzen ziehen. Man hat als Trainer einen klaren Führungsstiel und eine klare Art wie man arbeiten will und die etablierten Spieler konnten damit einfach nicht umgehen. Die jungen Spieler kannten das schon aus der Jugend und hatten deswegene keine Probleme damit."
Stefan Richter drückt aber seiner ehemaligen Mannschaft weiterhin die Daumen, denn er ist weiterhin davon überzeugt, dass die Mannschaft de Qualität hat, wieder aus dem Keller zu kommen. Er selber fährt erst einmal in den Urlaub, um wieder den Kopf frei zu bekommen.
Wer Nachfolger von Richter werden woll, steht noch nicht fest. Der TSV Weißenburg ist auf der Suche nach dem passenden Nachfolger. anpfiff wird auf alle Fälle berichten, wenn es etwas neues gibt.

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