Trotz der jüngsten Niederlagen: Der FC Strullendorf liegt im Soll - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 29.09.2006 um 18:00 Uhr
Trotz der jüngsten Niederlagen: Der FC Strullendorf liegt im Soll
Die beiden letzten Spiele gegen Würzburg und in Schweinfurt gingen zwar jeweils knapp verloren, unter dem Strich aber stellt der 1. FC Strullendorf durchaus eine Bereicherung der Landesliga Nord dar. Zeit für eine erste Zwischenbilanz.
Von Robert Schäfer
Nach elf Spieltagen steht der FC Strullendorf als bester Aufsteiger im Mittelfeld der Liga. Ausgeglichener könnte sich das Leistungsbild der Strullendorfer dabei kaum präsentieren: Vier Siege, vier Niederlagen und drei Unentschieden bei insgesamt 22:22 Toren stehen für den FCS derzeit zu Buche – eine für einen Neuling durchaus respektable Zwischenbilanz. „Mit dem bisherigen Saisonverlauf sind wir sehr zufrieden“, konstatiert folglich Trainer Gerd Schimmer die Gefühlslage am Straßäckerweg nach etwa einem Drittel der Runde. „Vor der Saison haben uns einige wichtige Leistungsträger verlassen, wie zum Beispiel unser Kapitän Sebastian Lang. Kurz nach Saisonbeginn fielen dann auch noch Sven Schmitt und Jörg Feulner kurzfristig aus. Schmitt ging zum Studium nach Frankreich, Feulner aus beruflichen Gründen nach Hamburg. Wenn man das alles bedenkt, ist unser aktueller Tabellenstand schon bemerkenswert“.  

Schimmer-Elf häufig im Verletzungspech

In der Tat. Denn nicht nur die Abgänge vor und während der Saison schwächten den FC Strullendorf, zusätzlich plagten den Landesliga-Rückkehrer auch immer wieder heftige Verletzungssorgen. „Christian Feldner, Frank Schmittschmitt und einige andere Akteure fielen zum Teil sehr kurzfristig verletzt aus. Wir mussten daher häufig gerade im Mittelfeld, also im sensibelsten Bereich der Mannschaft, Umstellungen vornehmen. Das war nicht immer einfach, aber umso zufriedener sind wir natürlich mit der bisherigen Punktausbeute“, so Schimmer. Ähnlich sieht es auch Richard Rödel, 2. Vorstand des FC Strullendorf. „Im großen und ganzen sind wir mit dem Saisonverlauf bislang schon zufrieden“, betont Rödel. „Mit unseren derzeit 15 Punkten liegen wir ganz klar im Soll“. Einziger Wermutstropfen: Mit etwas mehr Glück und Cleverness könnten es durchaus auch noch ein paar Zähler mehr sein.  

Zu häufig sicheren Vorsprung verspielt

Gleich viermal nämlich verspielten die Strullendorfer einen scheinbar sicheren Zwei-Tore-Vorsprung und machten sich so das Leben selber unnötig schwer. Im Derby gegen die SpVgg Stegaurach und gegen den SV Friesen stand am Ende jeweils nur ein Punkt statt dreien auf der Habenseite, vor zwei Wochen beim 2:3 gegen die Würzburger Kickers ging die Schimmer-Elf gar völlig leer aus. Einzig beim TSV Lengfeld wendete der FC noch einmal das Blatt, als er zunächst mit zwei Toren in Front lag, dann kurz vor Schluss den Ausgleich kassierte, praktisch im Gegenzug aber doch noch den erlösenden Siegtreffer markierte. Auffallend ist allerdings schon, dass die Strullendorfer gleich in vier Spielen einen klaren Vorteil so leichtfertig aus der Hand gaben. Die Gründe sieht Richard Rödel vor allem in den personellen Problemen, mit denen sich der Verein, wie eben schon erwähnt, bereits seit Wochen herumplagen muss. „Wir haben momentan eben zahlreiche Verletzte im Kader, die entweder gar nicht einsatzfähig sind oder aber noch Trainingsrückstand haben. In der zweiten Hälfte bricht die Mannschaft daher mitunter ein, und das wird in der Landesliga natürlich bestraft. Es war also meist kein Pech, das uns die Punkte gekostet hat, sondern vielmehr fehlende Kraft. Das ist natürlich ärgerlich, denn wir hätten durchaus noch den einen oder anderen Punkt holen können“.  

Zuschauerresonanz entspricht nicht den gezeigten Leistungen

Grund zur Unzufriedenheit besteht aber dennoch nicht in Strullendorf. Manch andere Mannschaft wäre froh, nach elf Spielen auf Rang neun zu stehen, und die Punktverluste der letzten Zeit sind wohl tatsächlich in erster Linie auf die nicht enden wollenden Personalsorgen zurückzuführen. Ist der Kader wieder halbwegs vollzählig – und allmählich scheint ja zumindest etwas Besserung in Sicht zu sein – werden sich die Zuschauer auch am Straßäckerweg wieder über Siege ihrer Mannschaft freuen können. Apropos Zuschauer: Die könnten in durchaus größerer Zahl nach Strullendorf pilgern. „Der FC Eintracht Bamberg zieht in der Bayernliga einfach derart viele Zuschauer an, da bleibt für uns nicht mehr viel übrig. Vor ein- oder zweihundert Leuten zu spielen, das ist in der Landesliga schon enttäuschend“, bedauert Rödel das eher magere Interesse an der Mannschaft. Recht hat er! Ein paar Zaungäste mehr wären durchaus nicht schlecht, denn auch der FC Strullendorf freut sich über jede Unterstützung. Und die bisher gezeigten Leistungen rechtfertigen in jedem Fall das Eintrittsgeld.

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