Vor dem Derby in der BOL: Ein Abschied mit Aufstieg? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 29.05.2008 um 13:46 Uhr
Vor dem Derby in der BOL: Ein Abschied mit Aufstieg?
Ein Prozent, mehr nicht. So niedrig sieht der scheidende Quelle-Trainer Petr Skarabela die Gefahr, dass es seine Mannschaft nicht schafft, den Relegationsplatz zu halten, der schon für den Aufstieg reichen könnte. Ganz klar, dass im Derby gegen die SG 1883 Nürnberg/Fürth eher das Team des tschechischen Ex-Profis im Vordergrund steht. Eine Bestandsaufnahme vor dem anpfiff-Topspiel.
Von Christoph Laskowski
So ist die Ausgangslage:

Geht erhobenen Hauptes: Quelle-Trainer Petr Skarabela.
Foto: anpfiff
Dank einer furiosen Aufholjagd in der Rückrunde hat sich die SG Quelle inzwischen den zweiten Platz erkämpft, der - sollte Vilzing in die Bayernliga aufsteigen - auch direkt in die Landesliga führen könnte. Elf Punkte haben die Fürther aufgeholt, sind seit zwölf Spielen ungeschlagen, wobei sie nur dreimal Remis spielten. Für Skarabela ist klar: Ein Sieg muss her gegen die SG 1883. Denn auf Schützenhilfe von den bereits abgestiegenen Bad Windsheimern, die beim Tabellendritten und letzten Verfolger Hersbruck antreten, glaubt er nicht. "Es wird keine Überraschungen geben", so der Quelle-Trainer. Und diese Aussage bezieht er genauso auf die eigene bevorstehende Partie, in der der Absteiger den klaren Favoritenstatus einnimmt. Für die SG 1883 geht es um nichts mehr. Kann sich der Tabellensiebte dennoch motivieren und zum Spielverderber werden? Hersbruck jedenfalls hat schon einmal eine kleine "Prämie" in Form von Naturalien für die 83er in Aussicht gestellt. So oder so: Trainer Michael Bischoff verspricht: "Wir nehmen das Spiel ernst. Wenn wir in so einer Lage wie Hersbruck wären, würden wir auch nicht wollen, dass der Gegner sich hängen lässt."

So lautet die Taktik:

Die Quelle braucht wohl einen Sieg – und Skarabela hätte nichts einzuwenden gegen eine frühzeitige Entscheidung wie zuletzt in Wendelstein, wo es bereits zur Pause 4:0 für seine Mannschaft stand. Die Gäste müssen sich auf früh störende Quelle-Spieler einstellen. "Forechecking, den Gegner zu Fehlern zwingen, richtig Gas geben", so lauten die Devisen von Skarabela. 

So lief das Hinspiel:

In einem hart umkämpften Spiel mit zwei Platzverweisen trennten sich die beiden Teams mit einem Remis. Und das, obwohl die Truppe von Trainer Michael Bischoff zweimal führte. Koch erzielte in der 37. Minute das 1:0, doch in der 76. Minute glich Destani per Foulelfmeter aus. Dann ging's Schlag auf Schlag: Drei Minuten später traf der gerade eingewechselte Schachtner zum 2:1, dank Hür aber war es in der 81. Minute schon wieder vorbei mit der Führung. Es blieb beim 2:2. "Ein richtiger Schlagabtausch", so Skarabela, der zwei Akteuren des kommenden Gegners besonderen Respekt zollt. "Schachtner ist gefährlich, Swierczynski im Mittelfeld stark. Man darf die Mannschaft nicht unterschätzen." Doch Schachtner wird laut Bischoff aus beruflichen Gründen gar nicht auflaufen, genauso wenig wie Björn Werner, einer weiteren wichtigen Stütze bei den Gästen.

So ist die Stimmung im Umfeld:

Seit Wochen steht fest, dass der Einjahresvertrag von Petr Skarabela nicht verlängert wird und zur neuen Saison Co-Trainer Norbert Hütter die Mannschaft übernimmt. Dem scheidenden Coach merkt man die Enttäuschung an, zumal ihm eine schlüssige Begründung fehlt. "Ich habe mir nichts vorzuwerfen und mit niemandem hier Probleme. Ich will mich erhobenen Hauptes verabschieden", sagt er. Jedenfalls hinterlässt Skarabela ein intaktes Team. "In der Rückrunde spielen wir so, wie ich mir das vorgestellt habe. Wenn wir schon in der Hinrunde soweit gewesen wären, wären wir jetzt ganz vorne."

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