FC Strullendorf: „Langsam verlieren wir die Lust“ - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 23.08.2007 um 18:00 Uhr
FC Strullendorf: „Langsam verlieren wir die Lust“
Auch wenn die Platte scheinbar hängt. Das 1:1 des FC Strullendorf in Stegaurach reihte sich nahtlos in die Reihe der Spiele ein, in denen die Elf von Gerd Schimmer unter Fehlentscheidungen der Schiedsrichter zu leiden hatte. Diesmal traf es Roland Kropf mit einer roten Karte. Keine einfache Situation für den Trainer, der sein Team vor dem Spiel gegen den TSV Mönchröden am Sonntag wieder einmal aufrichten muss.
Von Marco Heumann
„Unfassbar!“ Sogar der Stegauracher Trainer Henry Schwinn konnte nicht verstehen, was Roland Kropf da widerfahren war. Warum der Schiedsrichter dem Strullendorfer Mittelfeldspieler am letzten Freitag rot zeigte, das weiß auch Gerd Schimmer nicht.
„Selbst der Linienrichter hat gesagt, dass das kein Feldverweis war.“ Genau wie der angeblich gefoulte Guiseppe Stein. „Das war einfach nur ein fairer Zweikampf.“
Dennoch muss Roland Kropf am Sonntag zuschauen. Er wurde vom Sportgericht für zwei Spiele gesperrt. „So langsam verlieren wir ein bisschen die Lust“, klagt der 37-Jährige über die fast schon unheimliche Serie von „krassen Fehlentscheidungen, unter denen wir schon leiden“. Die Motivation fällt manchen Spieler wegen der oft obskuren Pfiffe nicht immer leicht. „Ich glaube fast, die haben uns auf dem Kieker“, moniert der  Trainer in Richtung Referees. Der FC Strullendorf scheint den Stempel einer hart spielenden Truppe weg zu haben.

Zwei Punkte verloren, nicht einen gewonnen

Das ist bitter. Schließlich ist es nicht so einfach, die Spiele mit zehn Mann zu beenden. In Stegaurach zeigte die Elf immerhin eine Trotzreaktion. „Wir waren in Unterzahl die bessere Mannschaft.“ Dem 1:1 durch Frank Schneider („Er hat seine Sache sehr gut gemacht.“) hätte gut das 2:1 folgen können. Deswegen trauert Schimmer eher zwei verlorenen Punkten nach als dass er sich über den einen in Unterzahl freut.

Angeschlagener Derby-Torschütze: Frank Schneider
Foto: FCS
Zumal nicht nur Roland Kropf unter den Folgen des Spiels leidet und am Sonntag im Heimspiel gegen den TSV Mönchröden zuschauen muss. Jörg Hofmann hat einen dicken Knöchel und trägt Ruhegips. Einsatz eher unwahrscheinlich. Felix Jansen konnte nach einem Schlag auf den Knöchel nicht trainieren und Torschütze Frank Schneider hat Probleme im Fuß. Ebenfalls nicht dabei ist Christian Dorn, der noch einmal in Urlaub fährt.
Macht fünf Mann, die Schimmer ersetzen muss. Immerhin kehrt Andreas Eichhorn nach seiner Rotsperre zurück. Dennoch, viel Grund zum Optimismus hat der Strullendorfer Coach nicht. „Mit Hofmann, Kropf und Dorn fehlen in jedem Fall drei Leistungsträger. Wir sind gegen den TSV Mönchröden krasser Außenseiter.“

Auswärtsstarke Mönche

Gegen einen Kontrahenten, der mit Stolz geschwellter Brust anreisen dürfte. Durch das 2:0 in Memmelsdorf hat die Elf von Christoph Böger sich an die Tabellenspitze geschossen. Vor allem auswärts setzen die eigentlich heimstarken „Mönche“ in dieser Saison deutliche Akzente. Bereits dreimal gingen sie auf Gegners Platz als Sieger vom Feld.
„Die haben richtig gut gespielt“, lobt Schimmer, der den TSV in Memmelsdorf unter die Lupe nahm. Er sah ein Team, das geradlinig nach vorne spielt und vor allem in der Offensive mit Ex-Bayernligaspieler Achim Engel, Erdan Sener und Christian Knauer über echte Könner verfügt. „Vor allem über Außen kommt viel Druck“, erklärt der Strullendorfer Trainer. In der Defensive überragt schon seit Wochen Routinier Thorsten Redl.
Christoph Bögers Mannschaft schickt sich an, die letzte Zittersaison vergessen zu machen. Da sicherte man sich den Klassenerhalt erst am letzten Spieltag. Gegner damals: Der FC Strullendorf. Endergebnis: 1:1. Erreicht von zehn Strullendorfern. Keeper Michael Endres hatte schon früh die rote Karte gesehen.

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