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Artikel veröffentlicht am 06.03.2012 um 12:00 Uhr

Sechs Punkte Rückstand zu schaffen?: Riedel-Truppe will es wissen

Die überraschende Niederlage des Tabellenführers FSV Bayreuth kurz vor der Winterpause hat natürlich die Verfolger beflügelt. Bei der möglichen Aufholjagd hat besonders die JFG Kunstadt-Obermain in der Rückrunde viele Trümpfe in der Hand.

Von Hans-Jürgen Wunder

Mit Jelsan Yesurajah kann die JFG auf einen schnellen und wendigen Stürmer vertrauen, der allerdings nur eingeschränkt zur Verfügung steht.

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Erst einmal nur Reisen auf dem Plan

Natürlich war es zunächst seht ärgerlich für den Aufsteiger, dass man zu Saisonbeginn den bewährten Spielort in Weismain aufgeben musste und als Folge davon erst einmal nur auswärts antrat. Bekanntlich hatte ein Rockkonzert ja den Rasen im Waldstadion zerstört und dafür gesorgt, dass die Riedel-Elf in den ersten fünf Partien erst einmal reisen durfte. Doch der vermeintliche Nachteil entpuppt sich nun als Glücksfall, weil die Nachwuchsmannschaft sich in den ersten Partien wacker schlug und jetzt mit den zahlreichen Heimspielen im Rücken sogar echte Titelchancen besitzt.

Positiv überrascht

Fußballfachmann Jochen Riedel hat eine schlagkräftige Truppe geformt, der selbst der Durchmarsch zuzutrauen ist.

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Richtig pessimistisch war JFG - Coach Jochen Riedel eigentlich von Beginn an nicht. Trotz zahlreicher Unwägbarkeiten rechnete der Trainerfuchs frühzeitig damit, dass sein Team mit dem Abstieg nichts zu tun haben werde. Dass seine Junioren aber um die Meisterschaft mitspielen können, das war dann auch für den Fußballexperten so nicht voraussehbar, der bekennt: „Das ist für mich eine positive Überraschung.“
Grundlage für die Erfolgsserie bildeten die beiden Auftaktsiege in Schreez und Wunsiedel. Nach den Punkteteilungen in Staffelstein und Rödental setzte es zwar die erste Niederlage beim FSV Bayreuth. Allerdings war der 1:2-Rückschlag beim Spitzenreiter etwas unglücklich, wenn Riedel bilanziert: „Die haben damals ihre Torchancen fast optimal genutzt.“ Danach war das Thema "Verlieren" jedoch abgehakt, auch wenn durch die Punkteteilungen gegen Hallstadt und in Coburg die Chance vertan wurde, näher an den Tabellenführer heranzurücken. Wenn es ab Ende März wieder losgeht, stehen den fünf Heimspielen nur noch eine Auswärtspartie in der Saas gegenüber. Da man zudem den FSV in Weismain oder Altenkunstadt empfangen wird, was in Kürze geklärt werden dürfte, stehen die Chancen nicht schlecht, ähnlich wie in der Kreisliga durch einen rasanten Endspurt die Meisterschaft zu erringen.

Reicht die Spielerdecke?

Bei dem 17 Mann starken Kader mussten zuletzt Denis Kübler nach Kreuzbandriss und auch Stratege Alexander Kunz verletzungsbedingt pausieren. Beim Defensivspieler Kübler hat sein Trainer die Hoffnung, dass er langsam wieder zurückfindet. Ein Manko ist darüber hinaus sicherlich auch, dass Torjäger Jelsan Yesurajah unter der Woche in Berlin weilt. Trotzdem gibt es an der Blickrichtung nichts zu deuteln, wie Riedel unmissverständlich zu verstehen gibt: „Die Zielsetzung als Zweiter kann nur sein, am Ende ganz vorne zu stehen.“ Ob allerdings die Landesliga von dem Team, das nach Saisonende sieben Akteure an die Herren verliert, ohne Spieler außerhalb des Vereins gestemmt werden könnte, ist eine ganz andere Frage. Zumindest scheint sich eine Personalie jetzt schon abzuzeichnen. Nachdem ihm seine Schützlinge bisher so viel Freude bereitet haben, deutet alles darauf hin, dass Trainer Jochen Riedel der JFG auch über die Saison hinaus erhalten bleibt.