SpVgg Stegaurach: Schon wieder ein „einfaches Spiel“ - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 02.08.2007 um 18:00 Uhr
SpVgg Stegaurach: Schon wieder ein „einfaches Spiel“
Wer hätte das gedacht? Nach dem 1:6 gegen den FC Haßfurt gelang der SpVgg Stegaurach am Dienstagabend eindrucksvoll Wiedergutmachung. Die Mannschaft von Henry Schwinn besiegte Alemannia Haibach mit 2:0. Ein Coup, den man im nächsten Spiel gegen den nächsten Favoriten am liebsten wiederholen würde. Ein oder gar drei Punkte beim VfL Frohnlach – das wär doch was.
Von Marco Heumann
„Das wird wieder ein einfaches Spiel.“ Wie bitte? Der Gang zur Mannschaft, die Henry Schwinn als „großer Top-Favorit der Liga“ bezeichnet, ein leichter für die SpVgg Stegaurach? Klingt das nach dem 2:0 gegen Haibach womöglich ein Anflug von Überheblichkeit aus des Trainers Worten?
Mitnichten! „Wir haben da oben nichts zu verlieren“, macht Schwinn klar, warum das Duell mit dem VfL für seine Elf ein leichtes Spiel wird. „Keiner erwartet was von uns.“ Daran ändert auch ein 2:0-Sieg der Aurachtaler gegen den Absteiger aus der Vorbereitung nichts. „Da hat bei denen die halbe Mannschaft gefehlt“, macht Schwinn klar, dass er diesem Erfolg keinerlei Bedeutung beimisst.
„Die Frohnlacher haben einen Kader von 22 Mann, die fast gleichwertig sind, davon können wir nur träumen“, berichtet der Stegauracher Trainer. Spieler wie Tobias Eichhorn und Paul Scheller in der Offensive, Neuzugang Marco Dießenbacher oder Bastian Renk im Mittelfeld, Oliver Riley in der Abwehr und Routinier Alexander Weber im Tor – der neue Trainer Werner Gückel kann aus dem Vollen schöpfen. Da fällt sogar der Ausfall des verletzten Torjägers Daniel Eckstein kaum ins Gewicht. Masse und Klasse machen in diesem Vergleich den Unterschied.

Das andere Gesicht gezeigt

Im Normalfall. Aber bei der SpVgg Stegaurach scheint in dieser Spielzeit nur wenig normal zu sein. Dem 1:6-Debakel von Haßfurt folgte nämlich am Dienstagabend eine Leistung, mit der wohl kaum einer gerechnet hatte. „Da hat die Mannschaft ihr anderes Gesicht gezeigt“, lobt der Trainer. Man könnte ein „hoffentlich ihr wahres“ anhängen. Zweikampfstark, aggressiv, laufbereit, defensiv stabil und vorne im rechten Moment gefährlich – all das, was bei der Premiere fehlte war plötzlich wieder da.

Stark im Duell mit Günter Maier: Stegaurachs Routinier Rainer Pflaum
Foto: anpfiff
„Stefan Reck und Stephan Winterstein“, nennt Schwinn zwei Gründe für den Aufschwung. Der Letztgenannte kehrte nach seiner Sperre als Libero in die Mannschaft zurück. Das Ende der arg riskanten Abseitsfalle aus dem Haßfurt-Spiel. Winterstein hielt die Defensive zusammen. Weil auch Franz Fehre („Hat den Peter Sprung fast komplett aus dem Spiel genommen.“) und Routinier Rainer Pflaum gegen Günter Maier („Den hat er mit seiner Erfahrung alles abverlangt.“) ihre Aufgaben vorbildlich erfüllten, konnten die Stegauracher auch die Haibacher Drangperiode nach der Pause unbeschadet überstehen.
Vor dem Wechsel hatte Stefan Reck gezeigt, wie wichtig er für die Mannschaft ist. Mit seiner Technik und Übersicht bereicherte er das Spiel nach vorne spürbar. Folge: Zwei Tore, die zum nicht erwarteten Sieg reichten. Auch weil die Offensive in der Drangperiode des Gegners gut nach hinten arbeitete. Die Haibacher blieben in den Zweikämpfen meist zweiter Sieger.

Hinten sicher stehen hat oberste Priorität

„Oberste Priorität hat, dass wir defensiv sicher stehen“, legt Schwinn die Marschroute für den Gang nach Frohnlach fest. „Wir sind noch nicht in der Lage, ein Spiel machen zu können.“ Deswegen müsse man zunächst einmal versuchen, den Gegner aus dem Spiel zu nehmen. „Vorne sind wir dann immer für einen Treffer gut“, meint der Trainer vor allem mit Blick auf Christian Trunk, der bereits zweimal erfolgreich war.
Wie er das Defensivnetz spannen wird, das weiß Schwinn noch nicht genau. Die Beobachtung der Partie des VfL in Friesen dürfte aber sicher wichtige Erkenntnisse gebracht haben. Der Coach kennt die Stärken seiner „Wadenbeißer“, wie Rainer Pflaum oder Franz Fehre.
„Jetzt müssen wir halt schauen, dass wir die richtigen Pärchen bilden.“ Youngster Fehre gegen Dießenbacher könnte eine Variante sein, während es Pflaum mit Bastian Renk oder Tobias Eichhorn zu tun bekommen könnte.
Nicht zur Debatte steht dagegen Ralf Schüll, der nach seiner roten Karte noch gesperrt sein dürfte. Auch auf Mario Caputo muss Schwinn weiter verzichten. Der Neuzugang aus Fürth stieg zwar wieder ins Training ein, wird aber noch mindestens zwei oder drei Wochen brauchen, bis er annähernd fit ist. „Wir werden da sicher nichts überstürzen“, legt sich der Stegauracher Coach fest.
Solange seine Elf weiter das Gesicht vom Dienstag zeigt, besteht dazu auch kein Grund.  

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