Verhaltener Optimismus: SC Kemmern bleibt nach vier Siegen auf dem Teppich - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 14.08.2006 um 01:00 Uhr
Verhaltener Optimismus: SC Kemmern bleibt nach vier Siegen auf dem Teppich
Vier Spiele, vier Siege. Der als Spätstarter verschriene SC Kemmern ist Tabellenführer in der Bezirksliga. Bei den Verantwortlichen jedoch kein Grund zum Überschwang, wie Trainer Norbert Röhrer im Interview deutlich macht.
Von Bernd Riemke
Herr Röhrer, die Mär vom "Spätstarter" können Sie sicher nicht mehr hören nach dem bisher so überzeugend verlaufenen Saisonbeginn.
Norbert Röhrer: Was in den vergangenen Jahren war, interessiert mich wirklich nicht sehr viel. Die Mannschaft und ich haben in der Vorbereitung recht schnell einen guten Draht zueinander gefunden, dann haben wir mit dem Auswärtssieg in Mitwitz einen guten Start erwischt und dieses gute Gefühl hat sich dann natürlich rasch auf die Mannschaft übertragen.

Hat sich denn an der internen Zielsetzung für die Saison etwas geändert?
Norbert Röhrer: Das letzte Jahr war sehr schwierig für den SC. Der Verein hat quasi erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht. Da können wir nicht erwarten, dass wir auf einmal vorne mitmischen. Wir müssen langsam ein bisschen auf die Bremse treten. Ich habe den Eindruck, dass hier die Erwartungen ins Unermessliche steigen. Es gibt andere Mannschaften, die Ambitionen haben, ganz vorne zu stehen.

Demnach hat der Klassenerhalt weiterhin oberste Priorität?
Norbert Röhrer: Wir hoffen, dass wir nicht wieder die gleichen Probleme kriegen wie im letzten Jahr, deswegen kann es für uns nur lauten, die Liga zu halten. Dass es jetzt so gut läuft ist nur eine Momentaufnahme. Es sind gerade vier Spiele absolviert. Wir denken von Spiel zu Spiel. Jedes Wochenende sind drei Punkte zu vergeben und wir versuchen, der Mannschaft wieder die nötige Sicherheit zu geben, damit wir so viele wie möglich davon holen. Wir wollen natürlich jedes Spiel gewinnen. Aber wir werden am Ende sehen, auf welchem Platz wir wirklich stehen. Deswegen kann ich nicht sagen, dass unser Ziel Platz 5 oder 10 ist.

So lange Sie sich auf Ihre treffsichere Offensivabteilung verlassen können werden Ihre Sorgenfalten aber sicher nicht größer.
Norbert Röhrer: Wir haben bislang 16 Tore erzielt. Das ist natürlich eine riesige Anzahl. Trotzdem muss man immer sehen, wie die Tore entstehen. Natürlich sind die Stürmer zuletzt am Ball, aber wir arbeiten unsere Treffer zielsicher heraus. Alle Mannschaftsteile haben ihren Anteil daran. Dass Stürmer treffen ist letztlich ihre Aufgabe, aber Sie haben natürlich Recht, über den Abschluss kann man zur Zeit nicht meckern.

Verraten Sie uns Ihr "Rezept", wie Sie die Mannschaft in relativ kurzer Zeit so gut einstellen konnten. Sie sind ja erst zu Saisonbeginn nach Kemmern gekommen.
Norbert Röhrer: Die Trainerlaufbahn in der Bezirksliga einzuschlagen ist für mich zunächst auch ein gewisser Ansporn. Es sind hier viele erfahrene Trainer aktiv, um mit Georg Lunz oder Klaus Gunreben nur zwei zu nennen. Da kann ich selber noch viel lernen. In Kemmern wird es mir leicht gemacht. In der Mannschaft gibt es keinerlei Probleme. Jeder ist mit Begeisterung dabei. Selbst der 16. oder 17. Mann weiß, dass er genauso wichtig ist, wie die anderen. Eine Mannschaft besteht eben nicht aus elf Spielern und ich versuche den Jungs das Gefühl zu geben, dass sie alle gebraucht werden.

Sie können also durchaus optimistisch in die nahe Zukunft blicken?
Norbert Röhrer: Wir haben einen guten Start hingelegt, werden aber sicher nicht abheben. Wir wissen unseren momentanen Erfolg sehr gut richtig einzuordnen und werden weiter konzentriert an uns arbeiten.

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