LL-Aufsteiger trafen sich: "Das war einfach eine richtig geile Truppe!" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 15.11.2017 um 17:00 Uhr
LL-Aufsteiger trafen sich: "Das war einfach eine richtig geile Truppe!"
MAGAZIN Feste soll man feiern, wie sie fallen. Und manchmal kann man selbst bestimmen, wann sie fallen... In diesem Sinne organisierte die Stegauracher Landesliga-Aufstiegsmannschaft von 12/13 nicht einmal fünf Jahre nach ihrem Erfolg ein Erinnerungstreffen eines ehmaligen Teams, von dem die allermeisten mittlerweile in sämtliche Richtungen verstreut sind.
Von Markus Schütz

Lediglich Spieler wie Alexander Andres oder Philipp Jäger laufen auch aktuell noch für die SpVgg Stegaurach auf. Der Rest hat entweder seine Karriere beendet oder kickt für andere Teams. Christoph Rosenberger beispielsweise ist nun in Merkendorf, Christian Ott beim FC Eintracht Bamberg, Dominik Czepluch hält für Baunach. Der einstige Trainer Tobias Eichhorn (mit Unterleiterbach), der ehemalige Kapitän Bernd Oberst (gemeinsam mit Dominik Stöcklein sowie Marcus und Patrick Braun mit Ober-/Unterharnsbach) oder Sebastian Förtsch (mit Burgebrach) sind sogar direkte Kreisliga-Konkurrenten ihres damaligen Vereins.
Insofern ist es kein Wunder, dass sich die Protagonisten eher sporadisch über den Weg laufen oder nur in der virtuellen Welt von facebook oder Whatsapp Kontakt haben und sich ein gemeinsames Treffen geradezu anbot. 

Gemeinsam erinnerten sich die Stegauracher Landesliga-Aufsteiger von 12/13 vergangener Tage. 
Jürgen Stöcklein

"Als ob es erst zwei Tage her wäre..."

Stephan Winterstein und Pascal Scharfenberg erinnern sich gerne an das Aufstiegsjahr 2013.
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Mitorganisator Pascal Scharfenberg erklärt, wie das Treffen zustande kam: "Ich habe einen schönen Abend mit meinem ehemaligen Mitspieler Dominik Stöcklein verbracht und da haben wir natürlich über ´alte´ Zeiten nachgedacht. Über unsere Aufstiege, aber auch über unsere geilen Ski-Fahrten und Erlebnisse zum Beispiel. Und weil wir uns gesagt haben, es ist schon fast wieder fünf Jahre her und wir waren so eine geile Truppe, deswegen haben wir mal schnell eine Whatsapp-Gruppe gegründet und nachgefragt, ob alle Zeit haben. Und so etwas geht nur in Stegaurach: Alle haben innerhalb von wenigen Minuten zugesagt, selbst ein Boogie Dorn, der zeitlich ziemlich eingeschränkt ist. Einer der wichtigsten Momente für mich in dieser Spielzeit war übrigens, als wir von unserem Busfahrer Joey Stöcklein vor dem Spiel die Red Bull-Dosen mit dem Vereins-Logo und dem jeweiligen Namen bekamen - das war der Moment, in dem wir wussten, wenn wir dieses Spiel heute gewinnen, dann können wir den Aufstieg schaffen... Es lag aber nicht nur an der Mannschaft und den Trainern, sondern auch am Umfeld, jeder hat daran geglaubt und seinen Beitrag geleistet."

Motivationshilfe aus der Dose: Jeder Spieler bekam vor der wichtigen Auswärtspartie in Redwitz von Busfahrer Joey Stöcklein eine eigene mit Wappen und Namen bedruckt...
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Der heute 39-jährige Stephan Winterstein hat seine Fußballschuhe mittlerweile an den Nagel gehängt und war einer der erfahreneren Spieler damals. Für ihn spiegelt "die Tatsache, dass alle in kürzester Zeit zugesagt haben" wider, "was für eine tolle Truppe das damals war. Als der Termin dann fix stand, kamen automatisch die einen oder anderen Erinnerungen an die Saison zurück. Gewisse Spiele, die wir im Laufe des Abends dann auch schon Revue passieren ließen. Sei es das verrückte letzte Spiel daheim gegen Lichtenfels, wo wir auf Teufel komm raus noch ein Tor brauchten und es auch in den letzten zwei Minuten erzielt haben. Oder die komplette Rückrunde eigentlich, gerade mit den Auswärts-Busfahrten und unserem umtriebigen Fahrer Joey Stöcklein, bei denen wir gewisse Kreisverkehre zehnmal durchfahren sind, bis einigen Spielern schon schlecht geworden ist. Ich bin froh und dankbar, dass ich diese Zeit mitmachen durfte. Der Haufen hat damals gepasst - und man hat sehr schnell gemerkt, dass er auch heute noch passt. Obwohl sich die meisten über fünf Jahre hinweg eigentlich nur noch ganz, ganz selten gesehen haben, ist es so gewesen, als ob man erst vor zwei, drei Tagen aufgehört hätte, miteinander Fußball zu spielen."

Bezirksspielleiter Günter Hahn (mitte) übergab die Meisterurkunde an den Kapitän Bernd Oberst.
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Zusammenhalt und Geschlossenheit als Trümpfe

Aus terminlichen Gründen konnte der damalige Spielertrainer Tobias Eichhorn, der mit seinem Bruder Andreas das Trainerteam stellte und mit 20 Toren erfolgreichster Torschütze war, nicht teilnehmen. Aber er wurde von seinen ehemaligen Spielern mit Live-Bildern des Abends auf dem Laufenden gehalten. Kapitän der Aufstiegsmannschaft, die im Folgejahr die Landesliga mit 40 Punkten halten konnte, war Bernd Oberst. "Natürlich ist es noch nicht so lange her, aber je länger man wartet, desto schwieriger wird es, alle an einem Datum zusammenzubekommen. Und so haben diesmal auch nicht viele von damals gefehlt. Auf jeden Fall war es ein super Abend, der bis in den nächsten Tag hineinging - es war fast, wie früher...", so der jetzige Spielertrainer des Kreisligisten SV Ober-/Unterharnsbach. "Ich erinnere mich gerne an die Spielzeit zurück: Wir waren sicher nicht das spielstärkste Team in der damaligen 18er-Liga. Aber den Zusammenhalt und die Geschlossenheit, die wir an den Tag gelegt haben, habe ich davor und danach selten erlebt!", so Bernd Oberst. "Der Aufstieg 2005/2006 war auch schön, aber die Mannschaft als Kapitän anzuführen, war etwas Besonderes und noch einmal eine andere Dimension!", so der spätere Stegauracher Spielertrainer. "Nicht nur auf dem Platz war die Mannschaft eine Einheit, sondern mit allen Betreuern zusammen auch neben dem Feld. Coole Typen und feine Leute!", erinnert er sich gerne. 

Spielszene mit Patrick Braun (re.) und Oliver Riley (li.) aus dem Oktober 2012 beim Hinspiel gegen Redwitz.
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Besondere Erinnerung die Spiele gegen Redwitz und Lichtenfels


Erfolgreiche Zeiten prägen sich bei Fußballern deutlich besser ein, als schlechte. "In besonderer Erinnerung sind natürlich die letzten beiden Spiele." Da ging es für die Stegauracher zunächst nach Redwitz. Dort brachte die SpVgg nach einem 0:1-Rückstand den Redwitzern in deren letztem Heimspiel die erste Niederlage auf eigenem Terrain bei... Somit gab es den Matchball zuhause gegen Lichtenfels vor 350 Zuschauern. "Damals war sogar Radio Bamberg da und mein Bruder hatte die Übertragung noch auf seinem Handy, das haben wir uns bei unserem Treffen natürlich alle gemeinsam noch einmal angehört!", grinst Bernd Oberst. "Unser Keeper Dominik Czepluch hat uns lange am Leben gehalten - und wir machen kurz vor Schluss das entscheidende Tor. Da ist der Wille, den diese Mannschaft hatte, belohnt worden.", blickt Oberst auf den damals 20. Saisontreffer von Tobias Eichhorn zurück, der für die Erlösung sorgte. Und für die Meisterschaft und damit schlussendlich auch dafür, dass sie die Protagonisten dieser Spielzeit gerne zu einem Treffen einfanden. Und in in der Zukunft einfinden werden, denn: "Wir werden das sicher regelmäßig wiederholen.", weiß Bernd Oberst, der in Stegaurach natürlich nicht nur Höhen, sondern auch Tiefen mitgemacht hat - aber auch das verbindet.  

Und so sind auch noch heute die direkten Duelle mit der SpVgg Stegaurach etwas Besonderes für ihn. "Seit meinem zweiten A-Jugend-Jahr habe ich für die SpVgg gespielt. Da ist natürlich noch immer eine große Verbundenheit da und ich schaue bei Gelegenheit noch heute gerne zu. Als Kreisliga-Konkurrenz allerdings ist es natürlich mit dem Daumen drücken eher schwierig... ", grinst Oberst, der mit seinen Harnsbachern in der Vorrunde gegen seinen Ex-Verein ebenso wenig gewinnen konnte, wie Tobias Eichhorn mit den Unterleiterbachern. Und so sind auch die jüngsten Erinnerungen an den Ex-Verein etwas weniger positiver, wenn auch anderer Art...

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Steckbrief B. Oberst

Bernd Oberst
Alter
37
Geburtsort
Bamberg
Wohnort
Bamberg
Familie
in Beziehung
Nation
Deutschland
Beruf
Bankkaufmann
Hobbies
Fußball
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
defensives Mittelfeld ("6er")
Stationen Schüler/Jugend:
- DJK Ampferbach
- TSV Burgebrach
- SpVgg Stegaurach

Stationen Senioren: 
- SpVgg Stegaurach (Spieler/Spielertrainer)
- SV Ober-/Unterharnsbach (Spielertrainer)


Spielstenogramm

Tore: 1:0 Gencali (35.), 1:1 Oberst A. (40.), 1:2 Eichhorn, Foulelfmeter (52.), 1:3 Reck (72.)
Gelbe Karten: Beier, Gencali, Oppel / Eichhorn, Oberst
Zuschauer: 110 | Schiedsrichter: Johannes Franz (SV Mitterteich e.V.)

Spielstenogramm

Tore: 1:0 Eichhorn (89.)
Gelbe Karten: - / Knauer T. - Foulspiel, Kühn - Foulspiel (62.)
Zuschauer: 350 | Schiedsrichter: Mehmet Cetin (ATS Hof/West e.V.)

Tabelle Bezirksliga Ofr. 1

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
3
34
55:45
62
4
34
61:32
60
5
34
60:44
58
7
34
68:42
54
8
34
59:48
54
9
34
54:59
46
10
34
54:58
41
11
34
41:49
40
12
34
53:54
39
13
34
38:45
38
15
34
36:61
32
16
34
40:58
32
17
34
27:65
26
18
34
30:101
19
Bei Punktgleichheit: Entscheidungsspiel

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