Meinungen aus dem Spielkreis: Zwischen beste Lösung und Katastrophe - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 18.05.2021 um 16:00 Uhr
Meinungen aus dem Spielkreis: Zwischen beste Lösung und Katastrophe
Das Meinungsbild der Vereine ist mit einer Zustimmung von 71,14 Prozent klar ausgefallen. Es gibt in der laufenden Saison 19/21 sowohl Auf- als auch Absteiger nach der Quotienten-Regel. Insgesamt stimmten 2973 der 3695 Vereine aus Bayern ab. Die Meinungen im Spielkreis gehen aber, auch aufgrund der Tabellensituation, auseinander. Wie seht ihr die jetzige Entscheidung?
Von Alexander Rausch
Benjamin Krumpholz (Sportlicher Leiter TSV Sulzfeld): Ich hatte im Prinzip erwartet, dass es so kommt. Die Solidarität oder das Verständnis für die Vereine, die jetzt aufgrund der Quotientenregel runter müssen ist natürlich da, aber man muss das Ergebnis auch auf längere Zeit einordnen. Als konkretes Beispiel kann ich Sulzfeld nehmen. Wir stehen nach der Quotienten-Regel auf einem 8. Platz in der Tabelle und haben so einen relativ entspannten Mittelfeldplatz. Wäre die Abstimmung anders verlaufen und hätten sich so die Abstiegs-Modalitäten geändert, könnte es kommende Saison auf einem 8. Platz gefährlich werden. Daher ist das Ergebnis gut und richtig, aber ich kann natürlich jeden verstehen, der damit nicht zufrieden ist.“

Jens Bausenwein (Vorstand ASV Rimpar): Dazu kann ich heute noch nichts sagen. Da werde ich mich vor morgen oder übermorgen noch nicht zu äußern.

Andre Scheder (Teammanager SV Kist): Wir als Verein waren eigentlich für die Entscheidung mit zwei Aufsteigern und keinen Absteiger, auch wenn wir daraus keinen Vorteil gehabt hätten. Es hätte trotzdem nicht zum Aufstieg gereicht. Aber die Lösung hätte ich am fairsten gefunden. Aber es war allgemein schwierig, in der Pandemie-Phase zu sagen, was richtig und falsch ist. Hoffen wir, dass die Saison 2021/22 dann wieder normal abläuft und jeder wieder geil ist zu zocken. Denn das Ziel bleibt nächstes Jahr aufzusteigen.

Dominik Bathon (Spielertrainer TSV Lohr): Kurz zusammengefasst ist der Ausgang des Votums für uns die beste Lösung. Wir haben uns auch intern lange darüber unterhalten und sind zu dem Schluss gekommen, dass der gesamten Situation so ein gutes Ende gesetzt wird. Auch wenn es bei Mannschaften jetzt sehr knapp werden kann und am Ende vielleicht auf die zweite oder dritte Stelle nach dem Komma ankommt, das ist dann ärgerlich. Aus Fairnessgründen wollten wir die Entscheidung, die Saison mit Auf- und Absteigern zu beenden, unterstützen und die Quotienten-Regel ist dabei die beste Lösung. Dass zeigt sich auch durch ein so klares Ergebnis im Votum.

Heiko Esser (Spielertrainer FSV Holzkirchhausen/Neubrunn): Ich finde es grundsätzlich wichtig, dass eine Entscheidung gefallen soll. Wir wissen jetzt, wie es weitergeht, und haben Planungssicherheit. Natürlich ist die Entscheidung in einer solch heiklen Situation schwierig und die Meinungen gehen auseinander. Jeder hat seine Interessenlage. Ich persönlich finde die Entscheidung richtig. Mehr Mannschaften, mehr Spiele, verschärfter Abstieg. Das hätte die kommenden beiden Spielzeiten beeinflusst. Allerdings habe ich auch Verständnis für die Mannschaft, die es nun getroffen hat. Ihr Frust ist nachvollziehbar, weil sie es nicht auf dem Platz regeln durften. Ansonsten hoffe ich, dass bald wieder Fußball gespielt wird und diese Situation endet.

Marvin Nicklaus (Spielertrainer TSV Rottenbauer): Was soll ich dazu groß sagen. Am Ende war es jetzt eindeutig. Ändern können wir es nicht. Uns wäre es natürlich lieber gewesen, dass es andersrum ausgegangen wäre, auch natürlich aufgrund unseres Tabellenplatzes. Schade ist es, dass wir vor der letzten Unterbrechung einen klaren Aufwärtstrend im Team hatten, dann wurde aber eben unterbrochen. Ob das Ganze jetzt sportlich fair ist oder man die Saison anders hätte zu Ende bringen können, ist die große Frage. Am Ende müssen wir uns damit abfinden, alles andere ist vorher verbockt worden.

Christian Volkamer (Trainer SV Willanzheim): Ich bin froh, dass es jetzt endlich zu einer Entscheidung gekommen ist. Mir war es relativ egal, auch wenn uns als Verein die zweite Variante mit zwei Aufsteigern natürlich lieber gewesen wäre und ich mich mit dem Aufstieg verabschiedet hätte. Indirekt muss man auch ganz klar sagen, ist es für alle Vereine die beste Variante mit rund 74 Prozent, die sich dafür entschieden haben. Mit Aufsteigern und Absteigern, das ist einfach fair und jeder hat die gleiche Chance gehabt, etwas zu reisen, jeder hat die Chance gehabt, hinten rauszukommen oder vorne reinzukommen. Diejenigen, die wirklich Erster sind, haben es verdient aufzusteigen. Dass es pandemiebedingt nicht funktioniert, eine Relegation zu spielen, ist für uns schade, da wir eine überragende Saison gespielt haben und Zweiter geworden sind. Spielerisch waren wir vielleicht mit die beste Mannschaft. Für mich als Trainer ist das jetzt ein Abgang ohne klares Ende. Sobald es wieder geht, wird aber sicherlich mit der Mannschaft nochmals gefeiert. Das Wichtigste ist aber, dass Klarheit herrscht, dass die Spieler wissen, wann die nächste Saison anfängt, die Mannschaften zusammenbleiben und die Vereine für die neue Saison neue Ziele angehen.

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