Spitzenreiter Dörfleins bleibt gelassen: „Der Aufstieg ist kein Muss“ - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 15.12.2007 um 06:30 Uhr
Spitzenreiter Dörfleins bleibt gelassen: „Der Aufstieg ist kein Muss“
Alle Jahre wieder! Auch in der laufenden Runde mischt der SV Dörfleins munter an der Tabellenspitze der Kreisliga mit und geht diesmal sogar als Tabellenführer in die Winterpause. Für Trainer Uwe Nagel allerdings kein Grund, das ausgegebene Saisonziel zu korrigieren.
Von Robert Schäfer
Ein tolles Jahr neigt sich für den SV Dörfleins allmählich dem Ende zu. Nach der furiosen Rückrunde der Vorsaison, für die Dörfleins schließlich noch mit Rang drei in der Schlussabrechnung belohnt wurde, zeigte die Elf von Uwe Nagel bislang auch in der laufenden Serie konstant starke Leistungen. Mit einem Punkt Vorsprung vor Aufsteiger Memmelsdorf überwintert Dörfleins auf Rang eins der Tabelle und liegt folglich mehr als im Soll. Denn die Zielsetzung vor der Saison lautete nicht notwendigerweise Aufstieg. „Ein Platz im ersten Drittel. Damit wäre ich mehr als zufrieden“, gab seinerzeit Uwe Nagel zu Protokoll, und dabei bleibt er auch nach gut der Hälfte der Serie.  

„Die Mannschaft ist zusammengewachsen“

„Es ist für uns absolut kein Muss aufzusteigen. Wir wollen versuchen, eine gute Rolle vorne mitzuspielen, aber ein Druck aufzusteigen existiert in Dörfleins nicht“, so der Trainer. Sicher, so räumt Nagel ein, wenn sich die Chance
"Der Aufstieg ist kein Muss" - Trainer Uwe Nagel nimmt jeglichen Druck von seinen Spielern.
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zum Aufstieg ergebe, wolle man diese natürlich zu nutzen versuchen, zugleich aber verweist er auf die starke Konkurrenz sowie auf die durchaus noch vorhandenen Defizite seiner Schützlinge. „Wir sind schon zufrieden mit der Vorrunde. Wir sind Erster, daran gibt es natürlich nichts auszusetzen. Zum Teil allerdings kann man die Art und Weise, mit der wir aufgetreten sind, noch verbessern, damit war ich nicht immer zufrieden. Wir hatten durchaus auch einige glückliche Spiele“. Und dennoch: Auch der Coach leugnet nicht, dass sich die Mannschaft bislang bestens schlägt. Selbst der Rückzug von Spielmacher Thomas Emmert – „er fehlt uns schon, er war schließlich der Kopf der Mannschaft“ –, der in dieser Saison kürzer treten möchte und daher nur noch viermal für die Erste Mannschaft auflief, konnte durch die Neuzugänge recht gut kompensiert werden. Torhüter Stefan Steinfelder, der vom SC Melkendorf kam, bewährte sich ebenso wie der erst achtzehnjährige Grischa Deusel, ein Eigengewächs des Vereins, das einmal mehr die gute Jugendarbeit der Dörfleinser belegt. „Er hat fast alle Spiele mitgemacht und dabei gut eingeschlagen. Die Mannschaft ist zusammengewachsen“, freut sich Uwe Nagel.  

Mindestens vier Teams kämpfen um den Aufstieg

Lobende Worte: "Er hat gut eingeschlagen", sagt Uwe Nagel über das achtzehnjährige Eigengewächs Grischa Deusel.
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Die Mischung in der Truppe scheint demnach zu stimmen, einen Grund, in der Winterpause nochmals auf dem Spielermarkt aktiv zu werden, sieht Nagel daher nicht. „Da ist nichts in Planung. Der Kader steht so weit, wir werden daher personell nicht nachlegen“. Dass sich der Trainer im Hinblick auf einen möglichen Aufstieg dennoch zurückhaltend gibt, liegt vor allem an der verhältnismäßig großen Zahl an unmittelbaren Konkurrenten. Denn anders als im Vorjahr, als sich bereits nach wenigen Monaten ein Zweikampf zwischen Stübig und Tütschengereuth abzeichnete, ringen in dieser Saison mindestens vier Mannschaften um den begehrten Platz an der Sonne, der zum Aufstieg in die Bezirksliga berechtigt. „Es gibt nicht nur einen, sondern drei oder vier Kandidaten für den Titel. Memmelsdorf war bisher die spielstärkste Mannschaft, gegen die wir antraten und zugleich die einzige, die uns auf eigenem Platz besiegte. Aber auch Oberhaid und Buttenheim können an einem guten Tag jeden Gegner schlagen. Und vielleicht kommt dahinter sogar noch die eine oder andere Mannschaft näher an die Spitze heran“. Oder, mit anderen Worten: Bei lediglich sechs Zählern Differenz zwischen Rang eins und Rang vier dürfte das Rennen um den Aufstieg noch geraume Zeit spannend bleiben. Dass Dörfleins dabei aber bis zum Ende der Serie ein gewichtiges Wort mitreden wird, dürfte indes ebenso außer Zweifel stehen.   

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