SpVgg Ansbach bereit für Re-Start: Fünf Siege für ein Halleluja? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 23.02.2023 um 15:00 Uhr
SpVgg Ansbach bereit für Re-Start: Fünf Siege für ein Halleluja?
Eine vielversprechende Ausgangsposition hat sich die SpVgg Ansbach nach ihrem Aufstieg in die Regionalliga Bayern im vergangenen Jahr erarbeitet. Der Ausfall von Unterschiedsspieler Patrick Kroiß war die Hiobsbotschaft in der Winterpause. Nichtsdestotrotz sieht Trainer Christoph Hasselmeier seine Truppe gut gerüstet für den Re-Start am Samstag (14 Uhr) bei der SpVgg Hankofen.
Von Marco Galuska
Die SpVgg Ansbach ist bereit für den zweiten Teil der Mission Klassenerhalt.
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Mit einem 3:3 beim TSV Aubstadt brachte die SpVgg Ansbach noch den 30. Punkt auf die Habenseite, ehe sich der Aufsteiger Ende November zufrieden in die Winterpause verabschiedeten durfte. Die Nullneuner liegen voll im Plan, haben nach 23 von 38 Saisonspiele genau zwei Drittel der benötigen Punktzahl für ein weiteres Jahr in Bayerns höchster Spielklasse erreicht, zumindest wenn die vor der Saison von Trainer Christoph Hasselmeier aufgestellte Hochrechnung zutrifft. "Ich stehe nach wie vor zu den 45 Punkten, die am Ende reichen werden, auch wenn es ein enges Abstiegsrennen ist! Wir haben eine top Ausgangsposition, aber auch fünf Siege müssen in der Regionalliga erst noch geholt werden! Das haben wir den Jungs auch so vermittelt." Wer Hasselmeier kennt, der weiß, dass diese Zielmarke vor der Saison nicht aus dem Bauch heraus genannt wurde. Schon vor dem Bayernliga-Aufstieg hatte der Coach den benötigten Richtwert anhand Tabellen früherer Jahre akribisch erarbeitet und dann nahezu punktgenau taxiert.

Der Wert der Testspielergebnisse

Antonio (links) und Alessandro Paunescu (rechts) verstärkten die SpVgg Ansbach um Cheftrainer Christoph Hasselmeier in der Winterpause.
SpVgg Ansbach

Es gibt aber auch Zahlen, die dem Ansbacher Chefanweiser ziemlich egal sind. Und würde man allein die Ergebnisse der aktuellen Vorbereitung heranziehen, müsste man mit einigen Sorgenfalten in die nahe Zukunft blicken. Doch die Resultate in den Testspielen sind eben auch nicht der alles entscheidende Gradmesser bei der Beurteilung des Leistungsstandes, wie Hasselmeier betont: "Die Ergebnisse haben mich in der Vorbereitung noch nie interessiert. Wir haben da teilweise im Vorfeld viel gemacht, da waren die Jungs müde. Wir hatten nicht ein schlechtes Training dabei und fahren jetzt mit 17 top fitten Spielern nach Hankofen. Das ist die Grundlage, die wir geschaffen haben und die wir brauchen, von daher bin ich mit der Vorbereitung super zufrieden!"

Sperr macht Fortschritte - Fokus auf kommende Saison

Michael Sperr ist nach seiner Kreuzbandverletzung bereits im Lauf- und Krafttraining und sollte planmäßig ab der kommenden Saison wieder für die SpVgg Ansbach in der Offensive wirbeln.
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Freilich alles andere als planmäßig, sondern ein großer Schock war der Kreuzbandriss, den sich Unterschiedsspieler Patrick Kroiß Ende Dezember beim Hallenturnier zugezogen hatte. Der 28-Jährige wurde mittlerweile erfolgreich am Knie operiert und durchläuft Reha-Maßnahmen. Schon ein ganzes Stück weiter ist bei Sturmpartner Michael Sperr (23) der Aufbau fortgeschritten, der sich Anfang Oktober im Heimspiel gegen Schweinfurt ebenfalls einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. "Er ist schon im Lauf- und Krafttraining und sollte zur neuen Saison wieder voll dabei sein", sagt Hasselmeier, der in beiden Fällen Vernunft walten lassen möchte, um langfristig mit seinen Offensivtrümpfen zu stechen.

Als Reaktion auf den Ausfall von Sperr und Kroiß hatten die Ansbacher ausnahmsweise doch im Winter auf dem Transfermarkt zugeschlagen und die Brüder Alessandro (19) und Antonio Paunescu (23) für die Offensive verpflichtet. Inwieweit diese schon am Samstag zum Zuge kommen werden, kann Hasselmeier noch nicht sagen. Nur so viel: "Man hat gemerkt, dass sie erst später eingestiegen sind, der Rhythmus und viele Dinge für sie bei uns neu waren, aber beide werden uns im Laufe der Rückrunde definitiv noch helfen!"

Reutelhuber-Rückkehr mit Blick in die Zukunft

Dass Hasselmeier, sein Trainer-Team (einzig Co-Trainer Michael Griebel wollte sich vorerst nur bis 2024 binden) und Team-Manager Stefan Dehm gleich für die kommenden zwei Jahre den Nullneunern zugesagt haben, war eine bewusste Entscheidung. "Wir waren uns einig, dass wir den Weg gemeinsam weitergehen wollen und uns die Gespräche im nächsten Jahr sparen können", erklärt Hasselmeier, der in diesem Zusammenhang den Fokus nicht zu sehr auf seine Person gerichtet sehen möchte, sondern sich auch schon reiflich Gedanken über einen potenziellen Nachfolger gemacht hat. So ist die Rückkehr von Niklas Reutelhuber (der im vergangenen Jahr noch als Spieler den Aufstieg in die Regionalliga mit der SpVgg schaffte) als Co-Trainer ab der kommenden Saison eine ganz bewusst gewählte: "Wir trauen ihm perspektivisch absolut den Schritt in die erste Reihe zu. Er hat im Nachwuchs beim Club schon spezielle Aufgaben in der Videoanalyse und im Individualtraining übernommen, ist aktuell Spielertrainer in der Kreisklasse", hält Hasselmeier große Stücke auf den 24-Jährigen, der ab der kommenden Saison zum Trainer-Team gehören wird und ohne Zeitdruck in Ansbach weiter Erfahrungen sammeln kann.

Niklas Reutelhuber kehrt in der kommenden Saison zur SpVgg Ansbach zurück und bekommt im Trainer-Team eine perspektivisch interessante Rolle.
fussballn.de / Schlirf

Hankofener Heimstärke eine harte Nuss

Seit drei Wochen richtet sich der Fokus bei den Nullneunern aber wieder weniger auf das große Ganze und den Zukunftsplänen, sondern erst einmal ganz konkret auf den kommenden Gegner. Im Aufsteigerduell bei der SpVgg Hankofen (Hinspiel 1:1) erwartet Hasselmeier am Samstag einen heimstarken Kontrahenten: "Es ist ein unangenehmer Gegner, eine Mannschaft, die einen klaren Fußball spielt, sehr konzentriert auftritt und nur wenige Fehler macht. Gegen Hankofen schießt man nicht so leicht Tore. Zudem nehmen sie daheim ihre Zuschauer gut mit. Nichtsdestotrotz sind wir total froh, dass es jetzt wieder losgeht! Wir fahren wir mit dem Ziel hin, dass wir dort drei Punkte holen." Sollte das gelingen, wären es nur noch vier Siege, die in der Hochrechnung zum Klassenziel fehlen.

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Vorschau Regionalliga Bayern



Tabelle Regionalliga Bayern

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
2
23
71:22
54
7
23
38:34
33
9
24
47:44
31
11
23
38:46
30
12
24
35:49
30
13
22
31:46
29
14
24
27:37
27
15
24
38:52
27
16
22
26:42
26
18
22
36:43
24
19
23
25:44
22
20
23
31:58
15
Bei Punktgleichheit: Torverhältnis

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